Kann ein Erbe zweckgebunden werden?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nicht so einfach. Am besten machst du das entweder über einen T.Vollstrecker oder am besten über eine Liechtensteiner Stiftung. Kleingeld vorausgesetzt. Am besten lässt du dich von einem Notar beraten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – früherer Beruf und privates Interesse
rotesand 
Fragesteller
 29.09.2023, 17:53

Das klingt gut, danke. Wenig ist es tatsächlich nicht gerade. Man kann wahrscheinlich auch nicht zweckbinden insofern, dass das Ausgabeverhalten nachgewiesen werden muss, was kaum möglich sein wird.

Die Partnerin des Begünstigten mit Familie ist unseriös bis asozial, denen soll das nicht zugute kommen.

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dantes  29.09.2023, 17:59
@rotesand

Das verstehe ich gut. Dann ernenne einen Testamentsvollstrecker dem du vertraust UND der kein persönliches Verhältnis zu den Erben hat, von Vorteil. Bespreche es mit diesem vorher. Der wird für seine Arbeit halt einen Teil deines Erbes in Form einer Aufwandsvergütung verlangen. Wichtig ist hier aber ein Wasserdichtes Testament. Denn was bedeuet schon „darf nur für A und nicht für B ausgegeben werden“. Stell dir vor A kauft ein Auto, es wird von deinem Erbe bezahlt und dann von A an B verschenkt. Und dann? Also da ist ein Notar Pflicht.

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rotesand 
Fragesteller
 29.09.2023, 18:00
@dantes
Stell dir vor A kauft ein Auto, es wird von deinem Erbe bezahlt und dann von A an B verschenkt. 

Genau an so was habe ich gedacht und das soll verhindert werden.

Vielen Dank, das klingt alles gut. Finanziell geht es um einen Bereich, der mehrere neue Autos der gehobenen Klasse oder eine gehobene Immobilie in guter Lage ermöglichen würde.

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dantes  29.09.2023, 18:05
@rotesand

Vielleicht wäre es auch eine Idee an die Kinder des Erben hauptsächlich zu vererben unter der Auflage sie bekommen das Erbe erst mit dem 40. Lebensjahr. Bis dahin muss das Erbe durch einen Verwalter angelegt werden (mündelsicher bis Börse alles möglich). Als Idee.

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HappyMe1984  29.09.2023, 18:06
@rotesand

Nur mal so ein Gedanke am Rande: Erben sind doch in der Regel Personen, die einem durch Verwandtschaft oder Freundschaft sehr nahestehen. Wäre es hier nicht eher ein Ansatz, noch zu Lebzeiten daran zu arbeiten, die Person, mit der dieser einem nahestehenden Menschen liebt und mit der dieser Mensch sein Leben verbringen möchte, in einem etwas positiveren Licht zu sehen und so auch zu dem nahestehenden Menschen ein positiveres Verhältnis zu haben? Wäre das für alle Beteiligten nicht deutlich angenehmer als eine "Rache aus dem Grab" im Sinne testamentarischer Vorschriften zur Verwendung der Erbmasse?

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rotesand 
Fragesteller
 29.09.2023, 18:09
@HappyMe1984

Leider ist das nicht möglich, da es schon zu viele sehr negative und abschreckende Begegnungen und Entgleisungen gab, zuletzt dieses Jahr - es war entwürdigend, befremdlich, indiskret, aggressiv und peinlich. Man glaubt immer an das Gute, aber solche Leute treten es mit Füßen; jede Spur in Zuversicht und Vertrauen in diese Personen ist weggewischt. Die ändern sich auch nicht mehr, weil man ja merkte, dass man ohne Ausbildung und Arbeit "durchkommt". Es sind im eigentlichen Sinne asoziale Menschen, deren Haltung offensichtlich ist und die sich einen lauen Lenz machen, zudem menschlich fragwürdig sind.

Die Partnerin des Begünstigten ist zwar etwas besser und arbeitet zumindest in Teilzeit, aber auch ihr Leben soll nicht durch das Erbe finanziert werden, da sie sicher ihre Familie davon bedienen würde oder sich daran bedienen ließe.

Ist alles nicht so einfach - eher würde das Geld in eine Stiftung für Behinderte oder Kranke oder Unfallopfer usw. (eine gute Idee) fließen als dass diese Personen dran teilhaben könnten.

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rotesand 
Fragesteller
 29.09.2023, 18:10
@dantes

Danke. Leider gibt es keine Kinder des Erben, er wird auch keine mehr haben.

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dantes  29.09.2023, 18:20
@rotesand

Kenne ich aus der Verwandtschaft und es wäre mein Horror wenn meine Kinder so jemanden heiraten würden. Leider lässt sich das nicht immer ausschließen. Ich kann dich verstehen. Du hast dich abgebuckelt und die geben es aus.

Dann lieber alles bis auf den Pflichtteil ans örtliche Kinderhospiz. Oder einer 20 Jährigen es bei Lebzeiten in den Slip stecken…

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rotesand 
Fragesteller
 29.09.2023, 18:27
@dantes

Genau - und die sollen das nicht ausgeben, nachdem sie mich auch in der Regel als den bösen Geldsack mit seinem komischen hohen Job, Mercedesfahrer, Akademikertrottel, Spießer und sonstiges sowie als den "dummen Ehrlichen" bezeichnet haben, "der es ja hat" und für jene lachhaften bürgerlichen Werte stehe, die man selbst verachtet (Arbeit, Ehrenamt, Politik, Kirche, Gesellschaft, Geselligkeit). Das ist auch menschlich nicht in Ordnung.

Der Begünstigte wäre mein Bruder - er ist schon in Ordnung, aber von diesen Personen, mit denen er sich umgibt, reden wir wie gesagt nicht. Eventuell muss ich auch jemand anders finden oder schauen, dass es in eine Stiftung fließt, mal sehen. Deine Ideen sind sehr gut.

Ein Freund von mir ist deutlich älter (70) und hat genau das Problem auch, deswegen will ich schon in den Dreißigern vorsorgen und verhindern, dass es eines Tages in falsche Hände kommt. Ich arbeite sicher noch 25-30 Jahre, eher länger, und möchte mich komplett absichern.

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Kann man, aber dies später nachzuvollziehen und zu beweisen, wird schwer sein.

rotesand 
Fragesteller
 29.09.2023, 17:55

Genau das ist dabei das Problem, das dachte ich mir schon.

Die Partnerin des Begünstigten mit Familie ist unseriös bis asozial, denen soll das nicht zugute kommen - aber die würden es sich unter den Nagel reißen wollen, damit sie weiterhin nichts arbeiten und rumsitzen können.

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