Kann die Kirche sich auf Jesus berufen?

8 Antworten

Wollte Jesus eine Kirche gründen?

Nein. Seine Absicht war:

Lk 19,10 denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.

Jesus starb für unsere Sünde und hat den Weg zum Vater frei gemacht. Durch den Glauben an Ihn werden wir gerettet. Von einer von Menschen geführten Institution hat Er nie gesprochen.

Joh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!

Kann sich die Kirche von heute überhaupt auf Jesus berufen?

Nein, jedenfalls nicht in Bezug auf das Amt des Papstes und ähnliche unbiblische Dinge.

Wie sollte die Kirche sein, wenn sie sich am Reich Gottes orientiert?
  1. Den gesamten Vatikan auflösen, bzw die ganze Institution.
  2. Sich von sämtlichen unbiblischen Lehren distanzieren(Fegefeuer, beten zu Maria/Heiligen,...)
  3. Das Amt des Papstes und des Bischofs abschaffen
  4. Die Säuglingstaufe abschaffen
  5. ...

1.Die Bibel spricht an keiner Stelle von einer Institution als Haupt der Christen. In der Bibel ist nur von lokalen Gemeinden die Rede, die von Ältestens geleitet werden und sich nach dem Wort Gottes richten.

2.1Zum Fegefeuer:

Als Begründung dafür wird 1.Korinther 3 angeführt:

11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

12 Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut,

13 so wird das Werk eines jeden offenbar werden; der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird. Und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer erproben.

14 Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, so wird er Lohn empfangen;

15 wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.

Das Fegefeuer ist das nicht. Ins Fegefeuer kommt man ja angeblich wegen der Sünden.

Hier geht es aber darum, dass unsere Werke geprüft werden/ wo wir dem Herrn gedient haben.

Ob diese Werke kurzlebig und/oder Wertlos(Holz, Heu, Stroh) oder von Bestand(Gold, Silber, Edelsteine) sind.

Es könnte auch sein, dass "Feuer" hier wie auch Holz, Stroh, Gold,ect bildlich gemeint ist. Aber da bin ich mir nicht sicher.

Hier werden die Werke geprüft, nicht der Christ. Die Werke gehen durchs Feuer-ob jetzt bildlich oder wörtlich.

Wenn die Werke Bestand haben, wird der Christ zusätzlich zu seiner Rettung(die ihm so oder so sicher ist) belohnt.

Wenn die Werke keinen Bestand haben, also verbrennen, muss der Christ das zum einen mitansehen(nicht gerade schön) und bekommt keine Belohnung, wird aber gerettet.

"wie durchs Feuer hindurch" verstehe ich im Sinne von "gerade so gerettet". Zumal da "wie" steht. Also ein Vergleich-der Christ geht nicht wirklich durchs Feuer.

Fazit: Das Fegefeuer ist nicht gemeint. Hier werden die Werke geprüft, im (angeblichen) Fegefeuer ist man jedoch wegen der Sünden. Das Fegefeuer ist nicht biblisch.

2.2Beten zu Maria/Heiligen:

Maria ist nur ein Mensch. Zu ihr sollte weder gebetet, noch verehrt werden. Das gleiche gilt für andere "Heilige."

Das Beten zu Heiligen ist biblisch nicht belegbar. In der Bibel wurde immer nur zu Gott gebetet.

Maria ist, wie schon gesagt, nur ein Mensch. Sie hatte die Ehre den Sohn Gottes zur Welt bringen zu dürfen. Aber mehr auch nicht. Jesus gab es vorher ja auch schon im Himmel(Joh 8,58 ,...).

Jesus machte schon auf der Erde klar, dass Maria nicht bevorzugt wird/ nicht mehr als andere Menschen ist:

Joh. 2: 3 Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein!

4 Jesus spricht zu ihr: Frau, was habe ich mit dir zu tun? Meine Stunde ist noch nicht gekommen!("Frau" ist hier im Urtext kein repektloser Ausdruck)

Mt 12,47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden!

48 Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?

49 Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Seht da, meine Mutter und meine Brüder!

50 Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter! (dieses Tun resultiert aus lebendigem Glauben)

Maria wurde nie bevorzugt. Sie wurde wie jeder andere Mensch behandelt. Maria ist auch nicht die Mittlerin zwischen uns und Jesus:

1Tim 2,5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus,

Es gibt keine Grundlage, warum man zu Maria oder anderen Heiligen beten sollte.

3.1Das Amt des Papstes:

Der Vers wird für das Amt als Begründung angeführt:

Mt 16,18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen.

Wenn man aber im Zusammenhang liest, wird schnell klar, dass der Vers keine Begründung ist:

13 Als aber Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Leute mich, den Sohn des Menschen?

14 Sie sprachen: Etliche für Johannes den Täufer; andere aber für Elia; noch andere für Jeremia oder einen der Propheten.

15 Da spricht er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

16 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!

17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Sohn des Jona; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel!

18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen.

"Petrus"(gr. petros) bedeutet "Stein", Jesus bezeichnet sich selbst als den Felsen, bezogen auf die Antwort von Petrus in Vers 16. Das Wort für "Fels" ist "petra" welches großer Stein, Fels oder Felsengebirge bedeutet.

Petrus war ein lebendiger Stein in diesem Bau.(1.Petrus 2,4-8)

Hätte Jesus Petrus gemeint, hätte Er doch deutlich sagen können "Du bist Petrus und auf dich will ich..."

Das Haupt der Christen ist nicht der Papst, sondern Christus selber, wie es auch an anderen Stellen steht:

Kol 1,18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem der Erste sei.

Eph 5,23 denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde ist; und er ist der Retter des Leibes.

Petrus selber hat sich selbst auch nie als Haupt der Christen gesehen.

3.2Das Amt des Bischofs:

Wie schon gesagt ist in der Bibel nur von lokalen Gemeinden die Rede, die jeweils von Ältesten geleitet werden. Ein Amt, bei dem man mehrere Gemeinden in einem Bezirk unter sich hat, erwähnt die Bibel nicht.

Außerdem müssen die Ältesten auch bestimmte Vorraussetzungen erfüllen:

1Tim 3,2 Nun muss aber ein Aufseher untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, anständig, gastfreundlich, fähig zu lehren;

3 nicht der Trunkenheit ergeben, nicht gewalttätig, nicht nach schändlichem Gewinn strebend, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig;

4 einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder in Unterordnung hält mit aller Ehrbarkeit

5 — wenn aber jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen? —,

6 kein Neubekehrter, damit er nicht aufgeblasen wird und in das Gericht des Teufels fällt.

7 Er muss aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen außerhalb [der Gemeinde], damit er nicht in üble Nachrede und in die Fallstricke des Teufels gerät.

4.Die Säglingstaufe abschaffen:

Mt 28,19 So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

Schon hier ist die Reihenfolge erkennbar: Zuerst wird man Jünger(also gläubig) und dann erst kommt die Taufe.

Apg 8,36 Als sie aber auf dem Weg weiterzogen, kamen sie zu einem Wasser, und der Kämmerer sprach: Siehe, hier ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden?

37 Da sprach Philippus: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt! Er antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist!

Eindeutiger geht´s nicht: Zuerst der eigene Glaube/Bekehrung, dann die Taufe. Die Taufe ist auch ein Bekenntnis zum Glauben. Wie sollen sich Säuglinge zu etwas bekennen, was sie noch garnicht glauben, geschweigedenn kennen?

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Wie du vielleicht gemerkt hast, bin ich nicht gerade gut auf die katholische Kirche zu sprechen, das richtet sich aber nur gegen die Institution, nicht gegen das einzelne Mitglied.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Jesus Christus ist für unsere Sünden gestorben damit jeder, der diese Vergebung in Anspruch nimmt das ewige Leben mit Gott hat und er ist nach 3 Tagen vom Tod auferstanden und uns voraus gegangen um uns in Gottes Reich Wohnung zu bereiten und er hat allen die daran glauben den Auftrag gegeben Gutes zu tun, zu lieben und diese frohe Botschaft weiter zu verkünden damit möglichst viele dadurch errettet werden.

Die sogenannte "Kirche" ist ein menschliches Konstrukt in der Meinung damit dem Auftrag von Jesus Christus besser nachkommen zu können und ist aus den Urchristlichen Gemeinden heraus entstanden, vor allem aus der Gemeinde von Rom und ihrem Bischof heraus.

Die "Kirche von heute" beruft sich auf Jesus Christus egal ob ihr dies jemand erlaubt oder verbietet.

Eine Kirche welche sich am Reich Gottes orientiert sollte am ehesten so sein wie Jesus und seine Jünger es vorlebten und wie es im NT beschrieben ist.

Jesus wollte keine Kirche gründen.

Die Kirche kann meinen, sagen und sich berufen worauf sie Lust hat.

Wenn sich die Kirche am "Reich Gottes" orientieren würde, - was sie allerdings nicht kann, weil sie darüber nichts weiss/wissen kann, dann müsste sie anders sein, als sie ist, von Grund auf anders!

  1. Nein, wollte er nicht. Er predigte einen Glauben, er wollte keine Institution, die Geld anhäuft.
  2. Nein, kann die Kirche nicht, da sie nicht die lehre Christi vertritt, sondern eine eigene. Siehe Kirchenlehre.
  3. Die Kirche sollte sich auflösen,ihre Reichtümer den Armen schenken und ihre Macht aufgeben.

Jesus hat keine Kirche gegründet, aber den Nichtjuden den Zugang zu dem lebendigen Gott geöffnet:

„Ich bin gekommen, ein Feuer auf die Erde zu bringen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet!“

‭‭Lukas‬ ‭12:49‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/luk.12.49.SCH2000

Jesus sagt: „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was immer ich euch gebiete.“

‭‭Johannes‬ ‭15:14‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/jhn.15.14.SCH2000