Kann die Deutsche Post selber alle Briefe verfolgen?

5 Antworten

Briefmarken werden von der Rolle oder im Zehnerpack an Postkunden verkauft, ohne dass diese sich identifizieren. Dann liegen die untereinander ununterscheidbaren Briefmarken ein paar Tage, Wochen oder Monate herum, bis jemand eine auf einen Brief aufklebt und diesen in den Briefkasten einwirft.

Das einzige Element einer Sendungsverfolgung ist der Poststempel, der der Briefmarke und ihrer Papierumgebung auf dem Briefumschlag verpasst wird, wenn der Brief im einsammelnden Postzentrum eingeht. Aus dem Poststempel geht der Herkunftsort des Briefs und das Datum hervor.

Es wird aber nirgendwo elektronisch etwas eingescannt und weder die Briefmarke noch der Brief haben eine Sendungsverfolgungsnummer wie wir sie aus dem Bereich der Pakete kennen. Niemand kann also einfache Briefe "verfolgen".

Rolf42  04.02.2022, 07:42
Es wird aber nirgendwo elektronisch etwas eingescannt und weder die Briefmarke noch der Brief haben eine Sendungsverfolgungsnummer wie wir sie aus dem Bereich der Pakete kennen.

Da bist du nicht auf dem aktuellen Stand. Heutige Briefmarken haben einen Matrixcode, der auch eine Sendungsverfolgung ermöglicht:

https://www.deutschepost.de/de/b/briefmarke-mit-matrixcode.html

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Paguangare  04.02.2022, 07:49
@Rolf42

Danke für die Information. Es gibt allerdings auch Briefmarken ohne Matrixcode.

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Rolf42  04.02.2022, 10:46
@Paguangare

Alle neu ausgegebenen Marken haben diesen Code, nur die alten (die weiterhin gültig bleiben) haben ihn nicht (aber die werden irgendwann vergriffen sein bzw. nicht neu aufgelegt).

Auch wenn ich z. B. noch alte 80-Cent-Marken habe und diese mit der aktuellen 5.Cent-Marke ergänze, habe ich die Möglichkeit der Sendungsverfolgung.

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Paguangare  05.02.2022, 07:47
@Rolf42

Voraussetzung ist aber wohl, dass man selbst ein elektronisches Endgerät mit Einscann-Möglichkeit hat und eine App nutzt. Einfach nur die Briefmarke aufzukleben, sich eine Zahlenfolge zu notieren und telefonische Auskunft einzuholen geht bestimmt nicht.

Bedenke, dass es Menschen gibt, die weder einen Computer noch ein Smartphone besitzen und nutzen.

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Wenn die Postsendung nicht bereits vom Auftraggeber in einer Sendungsform mit Postzustellungsnachweis über den Endverteiler beauftragt wird , ist mit der Übergabe an den Bezirks-Postzusteller normalerweise Schluß mit der individuellen Nachverfolgung bis zum Briefkasten .

Sonst müßte der Bote jeden einzelnen Standardbrief direkt vor dem Einwurf in den Empfängerbriefkasten explizit aus dem Verteilersystem ausbuchen .

Technisch wäre sowas mit RFID oder einer ähnlichen Technologie zwar durchaus näherungsweise zum Standort möglich , aber zu teuer für den Massenmarkt und auch nicht auf den Zentimeter genau ortbar . Technisch würde es dann aber so laufen , daß die Sendung sich automatisch ausbucht , sobald sie die Reichweite des Transpondersystems des Fahrzeuges , bzw. die transportable Erfassungseinheit am Körper des Postzustellers verläßt .

Für eine ganz exakte Zustellerfassung an Gebäuden mit mehreren Briefkästen müßte der elektronische Erfasser dann allerdings im Briefkasten selbst verbaut sein .

Soweit mal die reine Theorie , wie sie zumindest mal im wichtigen Geschäftspostbereich mal in näherer Zukunft Verbreitung finden könnte .

Nein, Briefe kann man nicht nachverfolgen. Die Briefmarke, sagt überhaupt nichts darüber aus, wo ein Brief abgeschickt oder zugestellt wurde. Eine Möglichkeit wäre die Onlinefrankatur, bei der man an Stelle der Briefmarke einen QR Code auf dem Umschlag hat, aber welche Informationen dieser QR Code enthält, entzieht sich meiner Kenntnis