Kampfsport mit Trichterbrust?

3 Antworten

HotSauceBBQ hat ja schon sehr gute Ideen geliefert.

Du solltest auf jeden Fall vorher mit dem Arzt abklären, ob Rippenbrüche bei dir wahrscheinlicher sind.

Ansonsten probiere es einfach aus, ob es geht und wie es mit der Ausdauer klappt.

Du mußt keine Profiwettkämpfe gewinnen und fürs Sparring findet man schon passende Gegner, das kann auch einer sein, der weniger Gewicht und Muskeln hat oder technisch weniger gut ist, so dass es sich ausgleicht. Oder jemand der relativ wenig Ausdauer und mehr Muskelmasse hat und vielleicht langsamer ist.

Außerdem kannst du ja an deiner Ausdauer zusätzlich durch Intervallläufe und so arbeiten.

Wenn dein Nachteil durch die Trichterbrust nicht zu groß ist, kannst du auch an normalen Wettkämpfen teilnehmen und auch erfolgreich sein, auch wenn du vielleicht nicht gleich Europameister werden wirst.

Und die Trainer können auch oft passende Kämpfe organisieren.

Außerdem kann dein Kampfstil weniger konditionslastig entwickelt werden. Also z. B. im Thaiboxen weniger offensiv, dafür gezieltere Schläge und Tritte, damit du dich nicht unnötig an der Deckung des Gegners verausgabst. Im Kampf mehr haushalten mit der Kondition, also gezielt rein und rausgehen und durchatmen. Nicht zu ringerisch clinchen, weil es zu viel Kondition kostet. Wenn dir der Clinch aufgezwungen wird, supereng clinchen, dann wird der Ringrichter den Clinch trennen, weil es keine guten Aktionen gibt. Beim Clinch möglichst auf Kniedistanz blockieren und gegenseitig Knie in die Bäuche rammen, dafür deine Bauchmuskeln gut austrainieren und abhärten. Wenn du einen harten Bauch hast, kannst du auch schwerpunktmäßig deinen Kopf decken und der Gegner kann sich an deiner Deckung und deinen Bauchmuskeln abarbeiten, bis du gezielt zuschlägst. Nicht unnötig rumrennen im Ring, keine spektakulären hohen Tritte machen.

Es geht im Kampfsport nicht unbedingt darum, dass du der Beste sein musst. Es geht primär darum, dich kontinuierlich zu verbessern und es ist in erster Linie ein Kampf gegen sich selbst.

Du schreibst "soweit ich weiß eine Beeinträchtigung der Lunge mit sich da sie sich" - also wird es schon nicht so schlimm sein. Mach ein Probetraining im Boxen, Thaiboxen und MMA. In allen Vereinen die für dich infrage kommen, weil die teilweise sehr unterschiedlich sind. Frag auch die Trainer, wie sie die Sache sehen.

Von Experte Noksukao bestätigt

Ob das geht sollte dir tatsächlich ein Arzt sagen können.

Ich sehe da mehrere Fragen:

Zu erst: Hat die Trichterbrust evtl auch Einfluss auf die Stabilität? Brichst du dir z.b. schneller Rippen? Ist ein Rippenbruch in deinem Fall evtl. komplizierter/gefährlicher? Hier ist die Frage in wie weit Vollkontakt möglich ist?

Und dann ist natürlich die Frage der Luft. Merkst du denn beim Sport machen dass du weniger Puste hast? Ich denke hier wird dir wieder niemand sagen können ob du dadurch vielleicht in der Spitzen Kondition einfach ein wenig schneller durch bist oder du so eingeschränkt bist wie jemand der nach 100m beim Warmmachen schon nen Asthmaanfall bekommt.

Und dann ist natürlich noch die Frage: Was und in welchem Sport willst du erreichen? Willst du einen Striking lastigen Sport im Vollkontakt machen? Ist vielleicht was wie BJJ, Judo und Ringen etwas für dich? Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen das BJJ besser funktioniert als es Kickboxen tut.

Und dann ist ja auch die Frage wo willst du hin? Das Haus Turnier des Vereins mit Schutzausrüstung ist was anderes als ne Meisterschaft oder nen Namenhaftes Turnier ohne. Wo bei es auch wenig Sinn ergibt über letzteres nach zu denken wenn du nicht schon so weit bist erfolgreich an kleineren Events teil zu nehmen. Auf jeden Fall ist es Quatsch wie viele Leute hier immer gleich mit "ich will die UFC sollte ich mit dem Sport anfangen?" ankommen. Das ist so Sinnvoll wie zu sagen "ich will in die 1. Fußball Bundesliga, soll ich mit Fußball Anfangen?" Du solltest den Sport machen weil er dir Spaß macht. Und GANZ GANZ vielleicht wenn du wirklich viel und hart Trainierst gibt es eine Chance dass du wirklich so gut bist dass du feststellst dass du irgendwann zur Spitze gehörst. Mit dem Ziel das zu tun den Sport an zu fangen ist lächerlich! (Und da hängen so viele Faktoren dran. Selbst wenn du gut genug bist und genug trainierst ist das einfach nen wackeliges Ding. Ein Infekt der irgendwas da gelassen hat, einmal im Training ne doofe Verletzung zugezogen oder einfach doof umgeknickt kann jegliche Karriere von jetzt auf gleich zerstören.)

Die ersten beiden Punkte solltest du mit einem Arzt klären. Dieser kann z.b. mit Lungenfunktionstest schauen in wie weit deine Lunge dich einschränkt. Wenn du es wirklich bezüglich Sport und was geht wissen willst suchst dir eine Sportmedizinisches Untersuchung bei einem vom DOSB zertifiziertem Sportmedizinischen Untersuchungszentrum raus.

Hallo Undacava423690

In den Kampfkünsten gibt es immer körperliche Unterschiede welche Vor- und Nachteile bringen.

Ob nun Jemand eine Trichterbrust hat oder kleiner/größer, schwerer/leichter oder fit/weniger fit ist ändert nichts an der Tatsache das Selbstverteidigung geübt wird.

Ein kleinerer Kämpfer wird wohl Erfolg durch Schnelligkeit haben. Große Kämpfer werden vermehrt die mittleren und unteren Körperteile schützen.

Der Erfolg im Kampf liegt darin, die Fähigkeiten des Gegners zu erkennen.

Der Wettkampf wird nicht durch Körpermerkmale beeinflusst sondern durch mentale Einstellungen.

Dein Zögern und Zaudern bei Wettkämpfen mitzumachen ist der Dreh- und Angelpunkt.