Journalist werden ohne Abi und Studium?

12 Antworten

Du hast zwar Voraus geschrieben ;-), aber trotzdem ist meine Antwort nein.

Es drängen so viele in den Bereich, da ist die Konkurrenz einfach riesengroß. Und die haben dann in der Regel ein Studium absolviert, teilweise sogar promoviert und sind damit besser qualifiziert. Einen Blog hat heute jeder zweite, das ist nichts, was dich sonderlich von anderen abhebt. Sind deine Bücher in den Bestsellerlisten? Wenn nein, interessiert auch das keinen.

Dass Du einen guten Stil und Sprachgefühl hast, merkt man. Das Schreiben an sich ist aber nur ein kleiner Teil der journalistischen Arbeit, eine nette Dreingabe, aber nicht mehr. Natürlich braucht man Talent, ein gutes Näschen für Themen, ein Gespür für den Zeitgeist, aber auch damit bist Du nicht alleine.

Ein Studium ist ja nicht nur ein Punkt im Lebenslauf. Ein Studium zeigt, dass Du bestimmte kognitive Fähigkeiten entwickelt und genutzt hast. Es zeigt, dass Du es schaffst, Dir viel Wissen in kurzer Zeit anzueignen, was für einen Journalisten von sehr großer Bedeutung ist.

ABER,

man soll nie zu früh die Flinte ins Korn werfen. Die meisten Lokalzeitungen sind auf der Suche nach freien Mitarbeitern. Da kannst Du Dich bewerben und neben der Schule schon mal eine zeitlang mitarbeiten. Ich könnte mir vorstellen, dass Du da gut ankommst. Und dann wird man weitersehen. Denn manchmal ergibt sich auch etwas aus den Kontakten, die man knüpft und möglicherweise wirst Du dort feststellen, dass Dir der Beruf doch nicht so viel Spaß macht, weil Du es Dir ganz anders vorgestellt hast.

SchokoMuffin97 
Fragesteller
 06.02.2012, 19:44

Ich werde es versuchen, vielen Dank (((:

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Kristall08  06.02.2012, 22:24
@SchokoMuffin97

Mach Dich nicht verrückt wegen des Abiturs. Ich hatte 1 Punkt in Mathe, mein Schnitt war miserabel und dann habe ich einen der schwersten Studiengänge mit einer Abbrecherquote von 80 % gemeistert. Mach immer einen Schritt nach dem anderen. ;-)

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BalduinB  18.07.2013, 15:56
@Kristall08

Philosophie?

Da sind nämlich die Abbrecherquoten am höchsten ;-)

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Journalist gehört leider zu den aussterbenden Berufen. Zeitungen verlieren ständig an Auflagen und entlassen Journalisten in die Arbeitslosigkeit. Das Internet setzt sich bei jungen Leuten immer mehr durch, die lesen keine Zeitungen mehr. Als Traumberuf wirst Du da große Schwierigkeiten haben, ohne Abitur noch mehr als mit Abitur. Auch, wenn Du es schaffst, beim Sauerlandkurier unterzukommen.

SchokoMuffin97 
Fragesteller
 06.02.2012, 19:36

Also wäre Online-Journalismus sinnvoller ??

Danke für die Antwort ((:

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jeder jounalist wird dir sagen, dass du auf keinen fall journalismus studieren solltest sondern dich lieber auf ein spezialgebiet festlegen solltest über das du dann später schreibst, wie zb politikwissenschaften, wirtschaft etc. geh doch mal zum zeitungsverlag deiner stadt und erkundige dich, ich bin mir sicher dass die dir eine ähnliche antwort geben. ich selbst habe ein 5 wochen praktikum bei einer kleinen zeitung gemacht weil ich das fürs studium mit fachhochschulreife brauche und KEINER dort hat journalismus studiert. es kommt darauf an wie gut du in deinem gebiet welches du dir ausgesucht hast bist und ob du gut schreiben kannst. mehr nicht. FHR ist aber mindestvorraussetzung zum studieren.

SchokoMuffin97 
Fragesteller
 06.02.2012, 00:13

Mh... Warum kann man dann überhaupt Journalismus studieren, wenn es viele gar nicht brauchen?? Aber gut zu wissen, ich werde mich mal erkundigen, Danke! (:

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syminger  06.02.2012, 00:29
@SchokoMuffin97

unser redaktionsleiter hat immer gesagt er hätte sehr viele anfragen von mitte bis ende 20 jährigen bekommen die journalismus studiert hätten. er hat keinen von denen genommen, weil keiner eine vernünftige reportage zustande brachte. das journalismus studium wird leider von vielen leuten fehlinterpretiert. das was einen journalisten ausmacht ist das wissen in seinem jeweiligen fachbereich. und gute englischkenntnisse sind äußerst vorteilhaft. ich zb habe nur aufgrund meiner englisch LK note den praktikumsplatz sofort bekommen. und weil er fand dass ich nett und höflich war. jetzt überlege ich grade selbst was ich zum sommer hin studieren soll. ich schwanke noch zwischen geschichte und politik. was am wichtigsten ist. du musst viel schreiben und das ist auch sehr anstrengend. da kann man nich so schreiben wie hier. geachtet wird bei bewerbung auf: rechtschreibung, inhalt, präzision(ob du um den heissen brei schreibst oder klar und verständlich) und unterhaltungswert. aber du musst ja nicht unbedingt für eine zeitung schreiben es kann ja auch ein magazin (mode, promi etc sein). darüber sollte man sich vorher im klaren sein wo seine stärken liegen und worauf man lust hat. die kombination uas beidem ist der richtige mittelweg

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SchokoMuffin97 
Fragesteller
 06.02.2012, 19:53
@syminger

Ah... vielen Dank! Aber Politik und Geschichte? Wie langweilig :D

Nein, nein ich wünsche dir viel Glück (:

Danke vor allem für den Tipp mit der Bewerbung, dass hilft mir sicher :))

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fachhochschulreife geht auch :D Fachoberschule besuchen, Abschluss und an die FH für Journalismus, oder dich nimmt ne Uni, war bei einem Kollegen auch der Fall.

BalduinB  18.07.2013, 16:26

Jegliches Journalismus-Hauptfachstudium ist Quatsch, Studien in "Medien und Kommunikation" oder welche Phantasiebezeichnungen dafür sich Hochschulen auch immer geben mögen, sind doppelter Quatsch, wenn sie an einer FH angeboten werden, dreifacher Quatsch. Spar Dir die Zeit.

Und Vorsicht vor Titeln: Wenn sich einer "Dipl.-Journalist" nennt, kann man sich fast sicher sein, dass er ein Blender ist.

Sinnvoll ist einzig und allein ein Journalistikaufbaustudium nach einem anderen abgeschlossenen Studium, dessen Fach eigentlich egal ist - Germanistik freilich ist eher nicht zu empfehlen.

Derartige Aufbaustudiengänge werden u. a. in Mainz, Hohenheim und Dortmund angeboten, und die brauchen sich hinter einer Journalistenschule nicht zu verstecken.

Bei allen seriösen Aufbaustudiengängen gibt es eine Aufnahmeprüfung, die der an Journalistenschulen ähnelt.

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man muss nicht Journalismus studiert haben, aber studiert sollte man haben! man braucht Kenntnisse und Methoden die man im Studuium erwirbt. Das Problem bei Tageszeitungen ist es aber, dass es kaum noch festangestellte sondern eher freiberufliche gibt. denen musst du dann Artikel anbieten. Das geht auch ohne Abi, ist aber eher Brotlos. Um in die Redaktion zu kommen sollte man einen Dr. besitzen. Die Kolumnisten sind alles renommierte Leute und die, die bei Spiegel und so schreiben sind alle Dr. in ihrem Fach, oder mindestens haben diese ein sehr gutes abgeschlossenes Studium. Selbst die Bild-Zeitung, deren Inhalt eher auch für ungebildete besteht, setzt sich aus sehr intelligenten Menschen mit einem Dr. vor ihrem Namen zusammen.

Versuch den erweiterten zu schaffen und mach dein Abi am Fachgym. Oder du machst eine Ausbildung und dann besuchst du die Fachoberdchule und erlangst die Fachhochschulreife. Dafür brauchst du auch keinen erweiterten und kannst dann an der FH studieren. Ein sehr guter Studiengang dafür ist allerdings Germanistik, dafür brauchst du aber Abitur

Kristall08  06.02.2012, 10:53

Germanistik ist aber ziemlich öde. ;-)

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