"Jeder muss sein Kreuz tragen"?

14 Antworten

Unter dem Spruch: ("Jeder muss sein Kreuz sein Kreuz tragen.") Da verstehe ich selber drunter (" Jeder hat sein Päckchen zu tragen." Oder " Jeder ist für sich selber verantwortlich.") Das würde theoretisch bedeuten, wenn ich jetzt mal drauflosgehen würde und auf der offenen Straße aus (😄😃😀 Spass) entweder mit einem (🔪 Messer) oder einer sonstigen Schusswaffe im gesunden Geisteszustand einfach Grundlos (100 Menschen) mit in den Tod reißen, so muss ich für die (100) getöten Mitmenschen dann die volle Strafverantwortung übernehmen und darf die Schuld der von mir selber getöteten Mitmenschen nicht auf andere unschuldige Mitmenschen versuchen zu schieben. Genau das gleiche wäre, wenn ich jetzt aus Spass und Langerweile drauflosgehen würde und würde in sehr,sehr,sehr vielen Supermärkten oder sonstigen Ladengeschäften (100) Diebstähle begehen würde, so kann ich mich auch nicht hinstellen und sagen die anderen Mitmenschen haben geklaut, obwohl ich mir selber bewusst, dass ich selber die ganzen Diebstähle wahrheitsgemäß begangen habe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mt10,38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert.

das kreuz ist das irdische lernpensum eines jeden menschen.

Jesus Christus hat gesagt "Wer nicht täglich sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht wert" (Matth. 10.38)

oder " Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein." (Lukas 14,27:

Matth. 16,24 und Markus 8.34: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.

Nachfolge Jesu ist immer auch Kreuzesnachfolge, d.h. Anteil am Leiden Christi. Gemeint ist damit das Alltagskreuz - wie immer es sich auch für den einzelnen Menschen darstellt.

Sich Christus zu verpflichten bedeutet unter Umständen auch, Hoffnungen, Träume, Besitz und sogar das Leben selbst für Christus aufzugeben. Nur wenn du diese Bereitschaft hast, kannst du sein Nachfolger oder Jünger sein (Lukas 14,27). Jesus folgte diesem Aufruf selbst bis in den Tod („Nimm Dein Kreuz und folge mir“). „Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden“ (Matthäus 16,25).

Heute wird vom Kreuz gesprochen, wenn ein Mensch zu leiden hat. Ein Sprichwort sagt auch: Jedes Häuschen hat sein Kreuzchen. Nicht immer ist dieser Spruch auch im christlichen Sinne gemeint, aber der Ursprung liegt genau da.

Nicht dass die Leidenssituationen kommen und damit das Kreuz ist entscheidend, sondern, wie man damit umgeht.

SiPriera  25.01.2020, 16:34

Dezenter Hinweis

Führe Neue nicht in die Irre..

Nirgendwo im NT wird das Wort Kreuz benutzt...

Marterpfahl.. Stamm.. Alles ok.. Aber nie Kreuz

Ist so wie man in Englisch einfach shirt mit socks schreibt-gibt ne 6 in Translation

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Raubkatze45  26.01.2020, 18:47
@SiPriera

Christen glauben, dass die Kreuzigung an einem Kreuz stattfand. Im NT wird mehrfach das Wort Kreuz erwähnt, vor allem in der Leidensgeschichte. Dass Zeugen Jehovas ihren eigenen Quellen und Auslegungen folgen, ist bekannt.

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Viktor1  25.01.2020, 20:36
Jesus Christus hat gesagt "Wer nicht täglich sein Kreuz auf sich nimmt

Mal eine Frage an dich: Wo hast du eigentlich Handlungsbedarf bei deinen Aussagen hier bei GF zu lügen ?
In keiner mir bekannten Übersetzung des NT steht was von "täglich".

immer auch Kreuzesnachfolge, d.h. Anteil am Leiden Christi.

Wie kommst du darauf ? Wo hat Jesus das gesagt ?
"Nachfolge Jesu" ist immer die Befolgung seiner Botschaft, also entsprechend dem Willen seines Vaters handeln, nicht "Leiden" suchen sondern sich dem Leid des Nächsten öffnen und es vermindern, beheben - so man dies kann.
Dies verlangt oft viel ab, bedeutet sich zurück nehmen (verleugnen !) und kann eine "Last" sein. (die Metapher Kreuz ist wohl eine "Erfindung" der Autoren der Schrift)
Mk8,34
Genau, dort wird bestätigt was ich sagte.
34.... Wenn einer mir auf meinem Weg folgen will, verleugne er sich und nehme sein Kreuz auf sich, und so folge er mir.35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren, wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, wird es retten.
Es geht um die Befolgung seiner (frohen) Botschaft, sein Evangelium , welches das Sein (Leben) im Reich Gottes bewirkt

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Raubkatze45  26.01.2020, 18:47
@Viktor1

Du hast wohl eher Handlungsbedarf, anderen Lügen zu unterstellen. Eine Lüge ist, bewusst und mit Hintergedanken eine Unwahrheit zu verkünden. Das zu behaupten, würde ich mich sehr zurückhalten.

Dann sind dir eben nicht alle Übersetzungen des NT bekannt. In meinen Neuen Testamenten steht jedenfalls bei Lukas 9, 23 ....... "nehme täglich sein Kreuz auf sich".

Niemand sagt was von "Leiden suchen". Jesus Christus will nicht, dass wir es schwer haben, wohl aber will er, dass wir uns nicht von ihm abwenden, wenn wir es schwer haben. Die Nachfolge Christi besteht natürlich in der Befollgung seiner Botschaft, u.a. auch mit Mitgefühl und Hilfe für das Leiden anderer, aber eben auch in der Kreuzesnachfolge - dann nämlich, wenn im eigenen Leben Leid auftaucht. Und "täglich" bedeutet für mich die Last des Alltags, wie sie sich jeden Tag für den Einzelnen auch darstellen mag.

Kardinal Schönborn erinnert in seiner Predigt daran, dass Jesus gesagt hat: Wer sein Jünger sein wolle, der müsse "täglich" sein Kreuz auf sich nehmen (steht also offenbar auch in seiner Bibel!)

"Wir wissen es, das "täglich" macht das Kreuz aus. Die normalen Kreuze sind die "täglichen". Es gibt auch große Kreuze, die sozusagen über uns hereinbrechen, meistens bekommen wir für diese großen Kreuze des Leidens auch große Kräfte. Aber die alltäglichen Kreuze sind die große Herausforderung für die Selbstverleugnung.Wir wissen, in den kleinen Alltagsdingen bewährt sich die Nachfolge des Kreuzes. "Freunde des Kreuzes Christi" werden, verlangt nicht nur Selbstverleugnung, den Sieg über die eigene Selbstbezogenheit, sondern bedeutet vor allem positiv die Gesinnung haben, die in Christus war. Der heilige Thomas von Aquin weist darauf hin, dass es nicht so sehr auf die Schwere des Opfers ankommt, sondern auf die Größe der Liebe. "Er [Christus], hat mich geliebt und sich für mich hingegeben (Gal 2,20). Nicht die Blutigkeit des Kreuzes, nicht die Menge des Leidens, die Schrecklichkeit der Schmerzen Jesu am Kreuz haben uns erlöst, sondern allein die Liebe, die Liebe, die bis zum Letzten geht." (vgl. Thomas v. A. Summa Theologiae III, 9) Kreuzesnachfolge ist nichts anderes, als erfasst werden von der Liebe Christi. Es gibt in dieser Nachfolge Erfahrungen, die wie Wendepunkte sind, an denen das Leben mit Christus und für Christus eine ganz neue Dimension bekommt. Das hat sehr oft mit konkreten Kreuzeserfahrungen zu tun, wie viele Heilige bezeugen".

Nichts anderes hatte ich gemeint.

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Viktor1  26.01.2020, 19:55
@Raubkatze45
Eine Lüge ist, bewusst und mit Hintergedanken

Es ist dies dann gegeben, wenn dir bewußt ist, -und das ist es - daß eine solche spezielle Übersetzung mit "Ergänzungen" für die meisten Christen nicht als Diskussionsgrundlage dienen kann, du so tust, als wäre dies der übliche Text - wohl mit "Hintergedanken" - welchen genau weiß ich nicht , kläre mich auf.
Benutzt du vielleicht eine "Kinderbibel" ?

Jesus Christus will nicht,..... wohl aber will er,

Wie kommst du hier darauf solche Interpretationen zu bringen, welche nichts belegen, sondern "beschwätzen" wollen.

Kardinal Schönborn erinnert in seiner Predigt daran

was auch nichts belegt.
Ich habe dir anhand des "Kontextes" zur Schriftstelle belegt, worum es Jesus in seiner Botschaft immer geht, auch bei dieser Aussage bei Mt.10,38.
Sag mir einfach daß ich irre - und warum.

Nichts anderes hatte ich gemeint.

doch dies : " immer auch Kreuzesnachfolge, d.h. Anteil am Leiden Christi"
Der Text (und Kontext) gibt das nicht her, das habe ich dargelegt.
Fromme Gedanken dazu - kann jeder für sich verinnerlichen wie er will - sind da nicht hilfreich , sie können in die Irre führen.

wie viele Heilige bezeugen".

genau, sie suchten das Leid in der irrigen Annahme, daß sie dadurch für sich Heiligung fänden und am "Erlösungswerk" Jesu für die Welt mitwirken würden.
Aber die Annahme der (täglichen !) "Verpflichtungen" für unsere Mitmenschen ist Last genug.

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Die christliche Frömmigkeit stellt den Kreuzweg Jesu mit 14 Stationen dar. Das sind 14 Szenen, die zeigen, wie tief ein schweres Schicksal einen Menschen hinunter drücken kann, wie erfinderisch Menschen sein können, um andere zu quälen, und wie bedauernswert einer ist, der sein Kreuz tragen muss. Jesus trägt das Kreuz und löst ein, wozu er auffordert: „Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach“ (Lukas 9, 23).

https://www.kirche-im-swr.de/?page=manuskripte&id=1005

https://www.bibelstudium.de/articles/802/genau-lesen-54-kreuz-aufnehmen.html

Das Kreuz ist durch die Kreuzigung Christi zum beherrschenden Symbol der christlichen Kirche und Weltanschauung geworden. Viele Redensarten haben sich aus populären Zitaten des Neuen Testamentes entwickelt. Bei Matth. 10,38, Luk. 14,27 und an anderen Stellen heißt es: "Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein." Seit dem 13. Jahrhundert ist diese Wendung im übertragenen Sinn zum Ausdruck für Kummer, Sorgen und Leid gebräuchlich .

Beispiel:

"Um acht beginne ich meine Arbeit, vor elf Uhr nachts komme ich nie aus dem Büro. Aber Rücktritt kommt dennoch nicht in Frage: Ich muss dieses Kreuz tragen, schließlich bin ich vom Volk gewählt" 

https://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=sein+Kreuz+tragen&bool=relevanz&sp0=rart_ou