Je mehr ich über grundlegende Begriffe (Wille, Gott, Wert, Liebe, Sinn, usw.) nachdenke, desto verschwommener wird mein Verständnis? Woran kann das liegen?

6 Antworten

Es liegt m.E. nicht an Dir, sondern an der "Eintauchtiefe": Die meisten Menschen schwimmen an der Oberfläche und und verwenden die Begriffe wie scheinbar selbstverständlich.

Taucht man ein, dann offenbart sich erst das Pronlem der Definitionen. Diese sind in den meisten Fällen bei philosophischer, wisssenschaftlicher, religiöser usw. Sichtweise nicht identisch. Somit wird man - wie du jetzt - ordentlich verwirrt.

Man kann dann wieder auftauchen und weiterschwimmen ohne die frühere Selbstverständlichkeit, oder weitere und tiefere Tauchgänge wagen. Dann entdeckt man die "Unterwasserwelt", die viel mehr bietet als die Oberfläche.

Das liegt rein sprachpsychologisch bereits an den Begriffen selbst, die an sich keine klare Kante besitzen. Du hast recht, sie sind u.U. für dich noch nicht klar definiert.

Es sind Begriffe die man lediglich mit dem eigenen Vorstellungen über diese Begriffe angehen kann. Hast du zu diesen Brgriffen keine eigene Meinung, dann bilde sie dir.

Für mich zum Beispiel ist der Wille eine Zusammensetzung aller möglicher Faktoren z.B. aus biologischen, emotionalen und spirituellen Bedürfnissen, Entwicklungsgeschichter eigener Prägungen verschiedenster Natur, Geschmack, materiellen, sexuellen oder sozialen Prioritäten, etc etc .... die dann in der Schmiede in unserem Herzen zu einem Wunsch zusammen geschmiedet werden und den aktuellen Willen konstruiert.

Wenn es um die Frage nach Gott geht, empfehle ichzu differenzieren zwischen den Gottesbildern der Religionen und, wenn vorhanden, dem persönlichen Gottesbild.

Man nennt solche Begriffe auch tatsächlich schon mal "schwammig".

Das macht man sich tatsächlich in der Werbung zunutze.

Nimmt man nur mal den Begriff "Glücklich" dann kann man davon ausgegeh das der Empfänger der Werbenachricht sich was darunter vorstellen kann - man geht also von den Retro-projezierten Emotionen aus, die der Empfänger aufgrund seiner Erfahrung, wie glücklich sein sich anfühlt, unweigerlich unbewusst zurückgreifen wird.

Mit Glück/glücklich wird also gerne Werbung gemacht, weil der Begriff schwammig genug ist, und die Sinnsuche des Menschen in der unbewussten Vervollständigung von offenen Lücken auf seine eigene Erfahrung zurück greift - das macht unser Unterbewusstsein ganz von alleine - unsd deshalb funktionieren Werbebotschaften.

Schwammige Begriffe sind in der Sprachpsychologie übrigens alltägliches, auch in der Psychotherapie, in unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten.

Oh. Da bin ich wohl was von der eigentlichen Frage abgedriftet. Ich hoffe dennoch ich konnte dir helfen.

Irgend jemand müsste mal all das Wissen auf einen Nenner bringen, statt die unzähligen Namen, Benennungen und Geschichten, meist wegen Profit und noch all die Irrtümer, immer weiter zu nutzen für Profit und Geld.

Wenn es um Geld dahinter geht, such Wahrheit, statt zu glauben.

Ich bemühe mich immer schon, das Verstehbarste von allem Wissen das im Universum rumfliegt, aus verschiedenen Quellen zu nehmen, die etwas am besten bisher erklärten.

Das Wissen, aber auch die Irrtümer um das Eine, ist/sind gigantisch. Ist aber so gewollt zum Verunsichern. (Wir sind es selbst. Es ist das Sein.)

Geh deinen Weg wahr gerecht. Das Universum führt zu, was jeder braucht zum Lernen u wachsen im Geist.

Es geht um Bewusstsein:

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Hermann Hesse sagte schon: Man sorge dafür, dass das Volk zufrieden ist und dass die, die wissen, den Mund halten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (Liebe, Philosophie, Wert)

Alles zu erfassen überfordert uns. Man geht die Sache einzeln an oder man könnte auch einen kostenlosen Bibelkurs besuchen, der es Schritt für Schritt erklärt.

Dass liegt nur daran, dass die Definition eines solchen abstrahierenden Begriffs - je mehr man zur Wahrheit, also zum Konkreten vorstoßen möchte - ein Buch mit endloser Seitenzahl ergibt, schon aus historischen Gründen, denn durch mehr Wissen ändern sich Definitionen ja auch noch.

Kurz, aber deshalb ungenau betrachtet, ergibt ein derartiger Begriff ein paar erklärende Sätze oder ein paar Seitchen. Das verwirrt eben weniger.