Jaguar XJ 2.7 Diesel vom Jahr 2008 empehlenswert?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich rate absolut davon ab - zumal nur Spezialisten einen alten Jaguar soweit verstehen und im Griff haben, dass sie ihn warten und reparieren können - und die lassen sich das auch ganz gut bezahlen (durchaus zu Recht!).

Der ggf. niedrige Kaufpreis resultiert aus geringem Interesse an einem 15 Jahre alten Jaguar mit großvolumigem Diesel, hohen Steuern, gelber oder gar roter Umweltplakette und hohen Folgekosten, die man kaum abschätzen kann.

Außerdem haben alte Luxusautos oft sehr unangenehme Defekte, die einfach kommen, weil Elektronik und Elektrik nach gewissen Jahren in die Knie gehen - das ist anders als bei einem alten Audi 80, den der Kfz.-Meister von um die Ecke immer wieder für kleines Geld flott macht, wenn doch mal was ist.

Ich hatte vor Jahren mal einen BMW 728i (E38) aus erster Hand von einem Rentner, ebenso alles wie bei dir; Rechnungen vorhanden, Scheckheft immer bei BMW, alles scheinbar in Ordnung, guter Zustand, deutlich unter 200.000 Kilometer und kaum Ausstattung (kaum Fehlerquellen, wie man meinen sollte). Er war eines meiner unzuverlässigsten und schlechtesten Autos bisher und ich war froh, als ich den wenigstens noch verkaufen konnte. Motor und Getriebe waren gut, der Rest war grenzwertig.

Und dazu kommt ein Problem -----> mit der Qualität hatte es Jaguar noch nie drauf, obwohl sie zugegeben aufgeholt hatten gegenüber dem Schrott, der vor etwa 1990 (British Leyland etc.) gebaut worden ist. Ein Jaguar ist von der Qualität her auch in der Aera, als Ford drauf war, nie wirklich konkurrenzfähig gewesen und war immer eine Sache für Fans, die dem Jaguar seine vielen Mängel nachsahen, vom "Kätzchen" schwadronierten und jede noch so nervige Macke mit "very british" abtaten. Das gilt aber für alle englischen Autos - halbwegs gut waren nur diverse Rover, die auf Honda-Modellen basierten, also faktisch solide Japaner waren.

Für einen Normalverbraucher und Normalfahrer mit normalem Einkommen, der einfach nur mobil sein will, ist so was nicht zu empfehlen. Kleiner Tipp: Eine Mercedes E-Klasse aus diesen Baujahren (W211) ist richtig gut und fühlt sich ebenso sehr erhaben an; so was fahre ich selber.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experte rotesand bestätigt

Alte Oberklasse-Autos sind generell nicht empfehlenswert.

Wenn irgendwas kaputt geht - und das tut es zwangsläufig - zahlst du halt Jaguar-Preise. In neu, weil es keine 15 Jahre alten Ersatzteile gibt.

Dann hat die Karre auch noch eine Luftfederung - viel Glück damit. Du wirst es brauchen.

Der Jaguar XJ 2.7 Diesel aus dem Jahr 2008 ist eine solide Wahl. Die Tatsache, dass der Vorbesitzer alle Rechnungen und den Kaufvertrag aufbewahrt hat, spricht für seine Pflege. Bei der Probefahrt solltest du auf verdächtige Geräusche oder Vibrationen achten. Überprüf die elektronischen Komponenten und achte auf Anzeichen von Leistungsverlust.
Hoffe, das konnte dir helfen :)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Wenn Du den Wagen wirklich haben willst ab damit zum Gutachter bei der Probefahrt. Kompressionsdruck messen lassen, wenn möglich Druckverlusttest durchführen lassen, und Zylinder endoskopieren. Eine Ölanalyse toppt das Ganze dann, und Du weißt, wie es um den Motor bestellt ist. Das gilt für jeden Gebrauchtwagen. Kostet ein paar Hunderter, aber bewahrt dich womöglich vor dem Verlust von tausenden Euros.

Ansonsten gilt:

Gott schütze mich vor Sturm und Wind, und vor Autos die aus England sind.

Der Jaguar XJ mit dem 2.7 Liter-Dieselmotor aus dem Jahr 2008 wird allgemein als zuverlässig angesehen und verfügt über eine gute Leistung. Es ist jedoch wichtig, bei der Probefahrt auf einige spezifische Punkte zu achten:

  1. Motorgeräusche: Überprüfen Sie auf ungewöhnliche Geräusche aus dem Motorraum, insbesondere auf Klappergeräusche oder laute Pfeiftöne.
  2. Rauch: Achten Sie darauf, ob der Motor während der Probefahrt blauen oder schwarzen Rauch ausstößt, da dies auf potenzielle Probleme hinweisen kann.
  3. Getriebe: Testen Sie das Getriebe auf reibungslose Schaltvorgänge. Achten Sie dabei auf Ruckeln oder rutschendes Gefühl beim Beschleunigen.
  4. Fahrwerk: Fühlen Sie sich, wie das Auto auf Unebenheiten reagiert. Überprüfen Sie auf ungewöhnliches Rütteln oder Klappern, was auf Probleme mit der Federung oder Aufhängung hinweisen könnte.
  5. Elektronik: Überprüfen Sie, ob alle elektronischen Komponenten, einschließlich des Infotainment-Systems und der elektrischen Fensterheber, ordnungsgemäß funktionieren.
  6. Bremsen: Testen Sie die Bremsen auf Funktionalität und Leistung. Achten Sie auf übermäßiges Quietschen oder ein weiches Pedalgefühl.

Sie sollten auch eine gründliche Inspektion des Autos durch einen sachverständigen Mechaniker in Betracht ziehen, um mögliche versteckte Probleme zu identifizieren. Durch die Historie und den guten Zustand des Autos sollten jedoch keine größeren Probleme zu erwarten sein.

Viel Erfolg bei Ihrem Autokauf!