Ist Wissenschaft mit der Bibel vereinbar?

23 Antworten

Zum Teil ja. Zb beschreiben Sachen die der Mond wird wie Blut sein oder die Sonne wird schwarz wie ein härender Sack reale Ereignisse eine Mond bzw eine Sonnenfinsternis nur konnte man sich das damals nicht erklären. Auch Sand und Feuersäulen gibt es durchaus. Das mit dem zur Salzsäule erstarren könnte von einem Vulkanausbruch kommen. In der antiken Stadt Pompeji sind viele Menschen sozusagen in ihrer Flucht erstarrt. wegen der Vulkanischen Asche und Dämpfe. Auch Heuschreckenplagen , Tiersterben gibt es wirklich. Es gibt sogar eine Art giftiger Alge die Wasser rot wie Blut färben kann. Das wiederum veranlasst Frösche ihren Lebensraum zu verlassen. Wissenschaftlich gesehen können die zehn Plagen eine unglückliche Kettenreaktion gewesen sein. Es wurde damals natürlich als Strafe Gottes gesehen.

Zehn Plagen Gottes - die wissenschaftliche Sichtweise - Wahrheiten ...

Deine Frage ist zu allgemein. Gegenfrage: Welche Wissenschaft? Für die Historiker ist die Bibel, vor allem das Alte Testament, nicht weniger ernst zu nehmen wie die Werke Homers, die Selbstdarstellungen der ägyptischen Pharaonen oder auch "De bello gallico" von Julius Cäsar. Die Bibel ist ein Stück Kulturgut, Quelle vieler Forschungen, nicht nur der Historiker. Allerdings ist da die ganze Bibel gemeint und nicht die auf eine Kinderbibel reduzierte Sammlung schöner Geschichten, die die knallharten Passagen ausklammert. Selbst in der Theologie gibt es die Historische Bibelforschung als Teil des Studiums, was etlichen "einfach gläubigen" Studenten viele Bauchschmerzen bereitet.

Auch "die Bibel" in Deiner Frage ist zu allgemein. Welche Teile der Bibel und welche Aussagen sind gemeint. Die Aussagen, die ein zur jeweiligen Zeit tradiertes Glaubensbekenntnis enthalten oder die Teile, die sich historisch geben oder gar physikalisch-kosmologische Interpretationen enthalten? Wenn das Alte Testament etwa bis 500 v.Chr. aufgeschrieben wurde, dann wussten damalige Wissenschaftler über Himmelserscheinungen schon mehr als als in den Büchern aufgeschrieben wurde. Es wurde aus mehreren Quellen zusammengetragen, was die Widersprüche erklärt. Großenteils ist das Alte Testament zur mystischen Tradition zu zählen, wie es sie in vielen Völkern damals gab. Das war eine andere Art der Weltinterpretation wie heute.

Wie sehr die Schöpfungsgeschichte eine mystische Erklärung für die Existenz der Welt, für die Existenz von Gut und Böse, von Leid und Not und anderen Grunderfahrungen der Menschen ist, macht der Vergleich mit den Mythen anderer Kulturen der gleichen Zeit deutlich. Da gibt es in den Grundzügen große Ähnlichkeiten. So hat man sich damals die Welt vorgestellt. Zum Glück haben wir die schriftlichen Fassungen damals meist nur als Erzählung weitergegebener Mythen, weil sie uns vermitteln, in welchen Vorstellungen unsere Vorfahren gelebt haben, als Ackerbau und Viehzucht und die Stadtkulturen entstanden.

Ganz anders ist das Neue Testament zu werten. Hier handelt es sich um Glaubensbekenntnisse neureligiöser Gruppen, die auch nicht alle gleich sind und historisch nicht gerade zuverlässig im heutigen Sinn. So hat die sog. Apostelgeschichte mit Geschichte nichts zu tun, sondern ist eine Paulus-Legende. Doch zusammen mit seinen Briefen vermittelt sie das von Paulus geprägte Christentum der westlichen Fassung.

Unsere wissenschaftliche Interpretation der Welt beruht auf messbarer Erfahrung, die den Altern gar nicht zur Verfügung stand. Doch über den Sinn unseres Daseins, über unsere Lebensorientierung und Wertegründe kann Wissenschaft nur wenig sagen. Da ist die Grundfrage zu entscheiden: Gibt es ein höheres Sein oder ergibt sich alles aus den Verknüpfungen innerhalb unseres Soseins. Existiert die Welt nur für sich oder hat sie einen höheren Sinn. Die Entscheidung zu einer Position hat Folgen für das praktische Leben. Sollte es haben, wenn Glauben nicht nur ein Mitmachen ist, was andere auch machen ohne innere Überzeugung.

Der Inhalt der Bibel ist ja, wenn man beide Testamente gegeneinander legt nichtmal mit sich selbst vereinbar. Wie sollte dieser Müll also mit irgendetwas anderem vereinbar sein, wenn er nichtmal in sich kohärent ist?

Sie ist teils teils damit vereinbar. Nicht komplett. Das kommt daher, dass die Bibel nicht (mehr) Gottes Wort ist. Es gibt leider viele Verse, die der Wissenschaft widersprechen. Diese findet man schon ganz am Anfang im Schöpfungbericht, wo, z.B., das Licht vor der Lichtquelle erschaffen wurde, die Erde vor der Sonne, die Vegetation vor dem Licht, Tag und Nacht vor der Erde, obwohl Tag und Nacht erst durch die Rotation der Erde entstehen können, usw......

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Naja, was in der Bibel steht, sollte man sowieso nicht für bare Münze nehmen.
Aber wenn man sich jetzt mal nur die Wissenschaft in Verbindung mit Gott ansieht (und diese 6-Tage-Geschichte außer Acht lässt), dann würde ich sagen: es gibt keine eindeutige Antwort. Beim Urknall scheiden sich die Geister, selbst bei den ganz großen Wissenschaftlern.
Die einen sagen, dass ja irgendwas das Universum erschaffen haben muss (-> Gott), während Stephen Hawking z.B. ein sich selbst erschaffendes Universum voraussetzt, wobei er sich auf das Gravitationsgesetz beruft. Wieder andere sagen nun, dass nach der Argumentation der Christen ja auch Gott von irgendwas erschaffen worden sein muss, also führt diese Diskussion eigentlich zu nichts.
Eine wieder andere Theorie ist, dass das Universum schon immer bestand und sich irgendwann wieder komplett zusammenzieht, es einen “neuen Urknall“ gibt und wieder alles von vorne beginnt und sich das eben schon immer so hinzieht.
Ich persönlich glaube nicht an ein von Gott erschaffenes Universum, da ebendiese Theorie die für mich glaubwürdigste Erklärung ist.

LG