Ist Vegan wirklichc gesund?

11 Antworten

Man kann sich vegan gesund und ungesund ernähren, kommt auf die individuelle Ernährung an. Man kann sich ja schließlich auch vegan nur von Fast Food und co. ernähren, was nicht sonderlich gesund ist.

Ich hab auch Angst, dass man krank werden kann durch die vegane Ernährung.

Man kann auch durch eine omnivore Ernährung krank werden, also Nährstoffmangel bekommen usw., wenn man sich ungesund, unausgewogen und einseitig ernährt. Also es kommt nicht per se darauf an, ob die Ernährung vegan, vegetarisch oder omnivor ist, sondern wie die individuelle Ernährung gestaltet wird.

Hier 7 Regeln für eine gesunde vegane Ernährung:

https://www.dr-med-henrich.foundation/de/ernaehrung/7-regeln-einer-gesunden-veganen-ernaehrung/

wegen den Nährdtoffen die man braucht

Vitamin B12 sollte man als Veganer supplementieren, andere Nährstoffe bekommt man auch über pflanzliche Lebensmittel.

Hier einfach mal Eisen und Kalzium als Beispiel:

Eisen, pro 100g:

  • Rindfleisch: ca. 2,5 bis 3,5 mg, Leber enthält noch deutlich mehr
  • Hülsenfrüchte (z.B. Linsen, Kichererbsen, Bohnen): ca. 3 bis 7 mg Eisen
  • Spinat (roh): ca. 2,7 mg
  • Tofu: ca. 5 bis 7 mg
  • Quinoa: ca. 4,5 mg
  • Kürbiskerne: ca. 8 mg
  • Sesamsamen: ca. 14,5 mg
  • Haferflocken: ca. 4,3 mg
  • Amaranth: ca. 7 mg
  • Usw.

Nicht-Hämeisen aus pflanzlichen Lebensmittel wird schlechter vom Körper aufgenommen und wird durch Kombination mit Vitamin-C-reiche Lebensmittel verbessert.

Kalzium, pro 100ml/g:

  • Kuhmilch: ca. 120mg pro 100ml
  • Mohnsamen – ca. 1400 mg
  • Sesamsamen – ca. 975 mg
  • Chiasamen – ca. 630 mg
  • Leinsamen – ca. 230 mg
  • Mandeln – ca. 260 mg
  • Kichererbsen (gekocht) – ca. 49 mg
  • Tofu (mit Kalziumsulfat hergestellt) – ca. 350 mg
  • Grünkohl (gekocht) – ca. 150 mg
  • Brokkoli (gekocht) – ca. 47 mg
  • Spinat (gekocht) – ca. 99 mg
  • Usw.

Ich ernähre mich seit ca. 7 Jahren vegan, habe mit 16 angefangen mich vegan zu ernähren. Mir geht es gesundheitlich gut, hatte einen leichten Vitamin D Mangel, weshalb ich neben Vitamin B12 auch Vitamin D supplementiere, aber das ist ja nichts, was mit der veganen Ernährung zu tun hat. Sehr viele Menschen in Deutschland haben einen Vitamin D Mangel. Vor allem in den Wintermonaten sollte man Vitamin D supplementieren.

Ja, sie kann sehr gesund sein – wenn sie gut geplant ist. Eine rein pflanzliche Ernährung liefert viele gesundheitliche Vorteile: Weniger gesättigte Fette → gut fürs Herz-Kreislauf-System und Mehr Ballaststoffe → gut für die Verdauung. Mehr sekundäre Pflanzenstoffe & Antioxidantien → können das Risiko für bestimmte Krankheiten senken und Geringeres Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes.

Als Veganerin musst du aber besonders auf Nährstoffe wie Vitamin B12, Eisen, Omega 3 achten.

Ich bin Vegetarierin und habe mich mal ein paar Monate vegan ernährt und kann nur von mehr Energie, besserer Haut, leichterem Körpergefühl und verbessertem Gewissen (Tierwohl, Umwelt) sprechen.

Meine Bekannte hatte Probleme mit Nährstoffmängeln, da sie sich nicht richtig informiert hat und ihr war das zuhause zu viel stress, da sie dort noch gewohnt hat und ihre Eltern die alte Einstellung haben.

Vegan ist viel mehr als nur Gemüse - Haferflocken, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Nüsse/Samen, Tofu, Quinoa, Obst, Öle, ... alles vegan.

Wenn man sich gut informiert, kann man gesund vegan leben.

Ich bin nicht vegan, aber ich esse nicht so viel Fleisch. Es gibt tolle vegane Mahlzeiten, z.B. Chili sin carne, Spaghetti mit Knoblauch, Nudeln mit Linsenbolognese, Dal, Linsensuppe, ...

Das empfiehlt übrigens auch die WHO - eine überwiegend pflanzliche Ernährung, die durch einige tierische Lebensmittel (Eier, Milch, Fisch, Fleisch) ergänzt werden können.

Du kannst dich genauso gesund oder ungesund mit veganer Ernährung ernähren wie mit einer ganz normalen omnivoren Ernährung auch. Heißt es kommt ganz allein auf die Umsetzung drauf an ob du das ganze gesund gestaltest oder nicht.

Persönlich liebe ich seit 4,5 Jahren vegan, habe davor ein halbes Jahr lang schon hauptsächlich vegan gegessen und mich ansonsten seit 2019 rein vegetarische ernährt. Mir fehlt nichts, habe keinerlei Mängel, keine Probleme oder sonstiges und mir geht es verdammt gut. Selbst mein Arzt ist mit dem blutwerten absolut zufrieden. Das einzige was du halt bei veganer Ernährung zwingend nehmen musst ist b12 (alles andere kannst du problemlos mit einer veganen Ernährung decken wenn du nicht nur Scheiße zu dir nimmst), aber das wird auch den Tieren übers Futter beigemischt weil die ansonsten gar nicht mehr auf die B12 werte kommen würden. und wozu soll ich den Umweg über das Tier nehmen wenn ich es doch direkt nehmen kann

Mit dem empfehlen ist es aber so eine Sache. Für mich persönlich klappt das wunderbar mit der veganen Ernährung. Ob DU damit klar kommst ist ne andere Geschichte. DU musst das wollen (aus den richtigen Gründen) und nicht nur weil es dir fremde Menschen empfehlen.


85051 
Beitragsersteller
 25.06.2025, 17:08

Also mein Artzt empfehlt mir es nicht vegan zu leben weil ich einen angeborenen Herzfehler hatte.

HikoKuraiko  25.06.2025, 19:14
@85051

Ärzte raten fast alle davon ab weil sie sich mit Ernährung eben nicht auskennen. Du kannst auch mit nem Herzfehler vegan leben ohne Probleme

Ich bin kein Veganer und würde dir auch nicht dazu raten es zu werden. Einen der entscheidenden Punkte hast du schon selbst genannt.

Gemüse ist für sich genommen zwar top, aber nur als Beilage. Den meisten Veganern fehlen Eiweiße in der Ernährung und die Ausgewogenheit.

Wenn du mit der bewussten Einschränkung und dem damit verbundenen Verlust von top Nahrungsmitteln wie z.B. Hühnchen, Fisch, Ei und Milch etc klarkommst, sowie dennoch auf deine 1g Eiweiß pro KG Körpergewicht kommst, dann kannst du natürlich komplett vegan leben, aber es dürfte schwer/ zumindest schwieriger sein.

Tust du das nicht, und die meistens Veganer nehmen zu wenig Proteine zu sich, geht damit ein stärkerer Verlust der Muskelmasse während der Körperalterung einher, was zu einem höheren Gelenkverschleiß führt. Zudem dürfte die Knochendichte auch abnehmen, was zu Osteoporose, wegen des auch oft verbundenem Calciummangels, führt.

Insofern, wenn du mit der geringeren Vielfalt an Lebensmitteln leben kannst und auf die Eiweißzufuhr sowie Makronährstoffe achtest, dann ja, dann ist Veganismus mehr oder weniger gesund, du wirst jedoch im vgl zu jmd, der sich bewusst omnivor/normal ernährt, immer mehr Aufwand haben, weniger Auswahl an Lebensmitteln und nie das Optimum des menschlichen Körpers erreichen (Stichwort Biologische Wertigkeit, Aminosäureindex, etc ).