Ist sie kritiksüchtig oder ich einfach ein schlechter Mensch?

Zicke52  11.12.2024, 15:20

Hast du ihr schon klar und deutlich gesagt, dass es an ihrer ständigen Kritik liegt, dass du "zugemacht" hast?

MrDespair179 
Beitragsersteller
 11.12.2024, 15:23

Ja, habe ich. Das hat es für sie noch schlimmer gemacht. Sie meint, dass ich sie zum Sinnbild meiner Angst gemacht habe und dadurch als das Übel sehe.

1 Antwort

Das Verhalten deiner Frau klingt im ersten moment ziemlich Toxisch und ekpathisch. Kritik ist okay, aber diese Form der Kritik, die einfach übertrieben ist führt zu nichts. Aber auch du solltest an dir arbeiten, da du ja einiges geschrieben hast wie: Kindheitstrauma usw...

Vielleicht wäre da eine Therapie sinnvoll. Ich spreche aus Erfahrung da ich eine gemacht habe und mir hat es sehr geholfen. LG, Fabian. : )

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

MrDespair179 
Beitragsersteller
 11.12.2024, 15:26

Ich habe schon mehrere Therapien hinter mir. Im Moment steht der Verdacht auf ADHS im Raum. Es würde so unfassbar viel erklären hinsichtlich meines Verhaltens und mir als Person. Aber trotz aller Mühen kriege ich seit Monaten keinen Diagnostik-Termin. Und meiner Frau wäre es auch egal, wenn das diagnostiziert würde.

Ich will mich auch nicht als das alleiniger Opfer hinstellen. Ich verhalte mich auch teilweise scheiße und bin verletzend. Aber meist passiert das unterbewusst...

Ekpathisch? Sie sagt von sich, dass sie eher sehr empathisch und hochsensibel ist...

Fabian795  11.12.2024, 15:33
@MrDespair179

Ich weiß ja nicht wie das bei euch zuhause zugeht, der Text den du geschrieben hast hört sich ein bisschen danach an. Wenn deine Frau dich ohne Ende kritisiert trotz deiner Probleme ist das nicht wirklich empathisch. Aber wenn du sagst, dass du dich manchmal auch scheiße verhältst ist schonmal gut. Selbstreflektion ist eine gute sache. Falls es irgendwie möglich ist: wie wäre es mal mit einem Trip in die Natur? Nur du ganz alleine um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Mir hat das immer sehr geholfen. Hab auch ADHS

MrDespair179 
Beitragsersteller
 11.12.2024, 16:00
@Fabian795

Das ist grundsätzlich eine tolle Idee. Jetzt kommt das Aber:

5:30 Uhr Aufstehen, für die Arbeit fertigmachen

6:00 Uhr Kind wecken, welches sich in der autonomen Phase befindet und ich als Papa momentan eh das nachsehen habe - Mama geht über alles

6:00 Uhr bis ca. 6:50 Uhr Frühstück mit unserem Kind und die wenige gemeinsame Zeit mit Spielen/Lesen verbringe

7:00 Uhr zur Arbeit

17:45 Uhr zurück von der Arbeit und ein kurzes liebloses Hallo. Es wird nur das aller nötigste gesprochen

17:50 Uhr bis ca. 18:30 Uhr mit unserem Kind Zeit verbringen - nebenbei Wäsche waschen

18:30 Uhr Kochen, dabei möglichst die Küche aufräumen, Kinderzimmer lüften, so viel wie möglich nebenbei im Haushalt machen

19:30 Uhr ca. geht´s für den Kleinen so langsam Richtung Bett

20:30 Uhr Kind im Bett - dann noch Müll raus, ggf. restliche Küche aufräumen

21:00/21:30 Uhr Sofa - entweder "reden" wir bzw. in den meisten Fällen hagelt es Kritik oder es wird stumpf Netflix angeworfen.

Das ist ein normaler durchschnittlicher Tag. Mir fehlt um 21:00 Uhr die Energie, um noch irgendetwas zu machen. Eigentlich ist die Liste an noch zu erledigenden Dingen unfassbar lang. Es gäbe so viel zu besprechen, zu entscheiden und eigentlich um Zeit miteinander zu verbringen oder jeder für sich.

Aber ich stecke in diesem Teufelskreis aus Überforderung, Angst, schlechtem Gewissen, Schuldgefühlen und massiven Selbstzweifeln fest...