Ist man noch Doktor, wenn man gestorben ist?
Hab das heute auf einem Grabstein gesehen ... Dr. "Hans Mustermann" ... ich meine das geht doch nicht oder ist man noch Doktor, wenn man tot ist?
9 Antworten
Warum sollte er/sie den Titel nicht mit ins Grab nehmen dürfen? Gräber mit z.B Stefan Klein gibts wohl wie Sand am Meer. Steht der Titel davor, erkennt man eher „Ach das war doch…(der Zahnarzt oder sonstwas)!
Keine Rechtsgrundlage wofür?
Dafür, dass der Doktorgrad "Teil des Namens" wird.
Der Doktor steht als Teil des Namens im Personalausweis.
Er kann auf Wunsch (PAuswG §9: "freiwillig") in Personalausweis und Reisepass eingetragen werden. Er wird dadurch nicht Teil des Namens. Wäre der Doktorgrad Teil des Namens, müsste es keine gesonderte Rechtsnorm dafür geben, dass er in den Ausweis eingetragen werden darf. Und man müsste wiederum eine separate Regelung dafür finden, warum dieser Teil des Namens nicht an Ehepartner oder Kinder weitergegeben wird...
Der Doktorgrad war bis vor kurzem Teil des Namens. Erst kürzlich gab es tatsächlich Urteile von Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht, dass der Doktortitel nicht mehr Teil des Namens ist. Dennoch kann er in den PA nach wie vor eingetragen werden - wie auch in die Visitenkarte. Der Grabstein ist die Visitenkarte des Verstorbenen.
wenn Menschen hart für einen Titel gearbeitet haben, warum sollte man denen den Titel denn nach dem Tod gleich abnehmen?
Er war aber für manche ein guter Arzt und ist es nach dem Tod noch immer.
Na und? Wenn er/sie möchte dass das da steht, hat man diesen Wunsch zu respektieren
Aber das hat ja nichts damit zu tun. Der Titel ist eine Auszeichnung für ein bestandenes akademisches Verfahren (Promotion) und keine Berufsbezeichnung.
Ja, immer noch Anspruch auf den Titel. Als ob Königin Elizabeth von Großbritannien nach ihrem Tod nicht mehr als „Royal“ bezeichnet werden könnte
Der „Dr.“ gehört zum Namen und wird auch nach dem Tod durchaus noch genannt.
Ausserdem ist’s so, dass auf Grabsteinen stehen kann, was für den Verstorbenen wichtig war. Da können auch mal Berufe genannt sein.
Nun, manche (Betroffene oder Angehörige) legen Wert darauf, auf diese Weise ein Stück Lebensleistung zu demonstrieren. Aber mal ehrlich - ist das nicht irgendwie albern angesichts des beendeten irdischen Daseins?
Erwas einfach gedacht, in meinen Augen.
Dann müsste man an allen Grabstätten von Königinnen, Königen, Adel überhaupt, Militär - General, Leutnamnt etc. die entsprechenden Titiulierungen wegfräsen. Hast du dich darüber auch schon ausgelassen?
Prof. und Dr. sind Titel wie Fürst, Baron, General, etc. wurden erarbeitet (Doktorarbeit) oder verliehen (Professur) und gehören fortan zum Namen. Ist weder Angeberei noch albern. Auch eine Verleihung Dr.h.c. wird auf Grund besonderer Leistungen verliehen und gehört damit zum Namen.
Ich selbst lege kein Wert auf solche Titulierungen, finde sie aber völlig in Ordnung.
Nein, finde ich nicht albern. Der Beruf ist schon wichtig. Auch bei Handwerkern ist oft der Beruf angegeben.
Der Doktor ist nicht nur Titel, sondern Teil des Namens.