Ist Gewalt immer schlecht?
Die Frage mag irritierend sein, denn klar, Gewalt ist nichts tolles, keiner will Gewalt erleben, aber die Frage ist doch auch, geht es ohne Gewalt?
Denn eigentlich muss man das doch beneinen, denn es gibt immer leute die einfach dennoch Gewalt anwenden würden und wie soll man diese Leute aufhalten? Man wird dann unweigerlich selber Gewalt anwenden müssen, anders geht es ja nicht.
Die Frage wäre dann doch eher, wer diese Gewalt hat, wie derjenige eingestellt ist.
Also meiner Meinung nach geht es deswegen eben ohne Gewalt nicht, da man sich gegen die Gewalt von anderen nur mit eigener Gewalt schützen kann. Ist nicht schön, aber irgendwie ja auch unumgänglich.
Oder wie seht ihr das? Könnte man im jedem Fall alles friedlich lösen?
13 Antworten
Friedliche Lösungen sind immer möglich und denkbar. In den allermeisten Fällen kann man der Gewalt ausweichen, in der Regel, indem man sich ihr bis zu einem angemessenen Grade fügt und sie toleriert (siehe Bergpredigt). Außerdem kann man immer wieder die friedliche Auseinandersetzung suchen, in dem man protestiert und deutlich seine Meinung sagt. Wenn das nicht geduldet wird, so gibt es auch noch eine Menge passiver Widerstandsformen, die einiges aussagen und verdeutlichen. Notfalls bleibt vielleicht noch die Flucht, um sich seiner Unterdrückung oder drohenden Vernichtung zu entziehen.
Gewalt als solche lehne ich generell ab, da sie einer friedlichen und vor allem kreativen Entfaltung entgegensteht. Wer von Gewalt betroffen ist, und sei es auch nur strukturelle Gewalt, ist in seiner freien Entfaltung beeinträchtigt und lebt in Furcht vor Strafe und Zwangsmaßnahmen. Das erzeugt negative Gefühle und eigene Neigung zur Gewälttätigkeit in Form von Rache oder indem man den Spieß rumdreht. Den Gegner empfindet man dadurch entmenschlicht. Er wird einem zum Feind, den man bekämpfen will, oder man meint, ihn bekämpfen zu müssen.
Die einzige Situation, in der die Gewalt angebracht ist, wäre die Notwehr bei unmittelbarer Bedrohung seines Lebens. Das darf aber nicht präventiv geschehen. Fürchtet man einen Angriff, so kann man Vorkehrungen treffen, aber erst als Reaktion auf Drohungen oder Bewaffnungen. Bereits wer sich präventiv bewaffnet, um einen möglichen Feind abzuschrecken, beginnt damit eine Teufelsspirale der drohenden Gewalt.
Hallo, Gewalt erzeugt Gegengewalt, dass haben " Die Ärzte" schon in den 90 er gesungen. Ich finde, ausgenommen ist die Selbstverteidigung oder die Abwehr, um andere zu beschützen. Du hast absolut rech, ohne Gegengewalt geht es nicht, es sei denn, man beherrscht eine Kampfkunst, wo man nur ausweicht oder den Gegner im Schwung leicht schubst. LG und Peace!✌
P.S. Die Feder ist mächtiger als das Schwert!!!
Nein.
Notwehr ist nicht "schlecht", sondern berechtigt.
Gewalt ist fast immer schlecht.
Wenn du z.B. mit Gewalt eine Ketchupflasche öffnest ist es ja nichts schlimmes
Ja das kann man (in den Meisten Fällen) mit Worten lösen und wenn das nicht hilft ist ein gewisses Maß an gewalt angebracht.
Gewalt ist immer schlecht, aber manchmal notwendig. Das macht sie aber nicht gut.
Aber nehmen wir an, ich will dir deine Ketchupflasche wegnehmen, was machst du dann, wäre dann deine Verteidigung nicht auch Gewalt?