Ist es zu teuer, wenn es dich deinen Frieden kostet?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi, lieber sexy1111.

Wenn es dich deinen Frieden kostet, ist es die Sache einfach nicht wert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich finde es kommt drauf an.

Ist ein harmloser Mensch friedlich?

Ich hoffe wir können uns auf ein Nein einigen, denn ein harmloser ist nicht in der Lage, gewalttätig zu sein und kann deswegen rein intuitiv betrachtet, nicht Friedlich sein.

Projizieren wir diesen Gedankengang auf eine Situation.

Ist eine Situation friedlich, wenn keine Gefahr besteht?

Da wird's schwieriger, weil was ist die Gefahr?

Gehen wir davon aus du verbarrikadierst dich in einem Bunker, nennst du das friedlich oder einsam?

Nehmen wir an du hast genug Entertainment, Nahrung und finanzielle mittel oder Unterstützung um nicht aus dem Haus gehen zu müssen, inwieweit ist das friedlich?

Diese Realität trifft bspw. auf Japan zu, die Hikikomori

https://youtu.be/XCZTeVipOCo

https://de.wikipedia.org/wiki/Hikikomori

würdest du sagen die leben ein friedliches leben oder ein harmloses?

Wenn du absolut keiner oder sehr wenig Gefahr ausgesetzt bist, wirst du dann nicht irgendwann selbst zu deiner Gefahr?

Diese Hikokomori haben in den meisten Fällen keine Bewegung.

In einigen Fällen werden Sie von ihren Eltern finanziert, das heißt ihr Leben oder Luxus das Haus nicht verlassen zu müssen, ist auch begrenzt.

Das heißt die Eltern erleiden eventuell einen Sohn, der Sie nicht unterstützt, was ich nicht als einen friedlichen Gedanken einstufen würde.
Auch wird so eine Person reale Freunde gehabt haben, diese wird Sie wahrscheinlich nicht mehr haben.
Körperliche Nähe wird auch fehlen und es ist bewiesen, dass wenn kein körperlicher Kontakt vorhanden ist, dass das sehr ungesund ist für den Körper.

https://www.meinegesundheit.at/cdscontent/?contentid=10007.767656

https://www.malteser.de/dabei/information-tipps/wie-sich-einsamkeit-auf-koerper-und-seele-auswirkt.html

Also Friedlichkeit hat seinen Preis.

Und ich glaube durch ein harmloses Leben verdrängt man den Frieden.

Ich meine selbst in einem Bunker bist du immer noch mit dir selbst beschäftigt.
Natürlich könntest du dich ständig ablenken, aber gut wird es dir trotzdem nicht gehen.

Angenommen du willst ein Ziel erreichen, langfristig betrachtet, willst du dann lieber kurzfristig gesehen frieden spüren?

Langfristig gesehen wirst du keines deiner Ziele erreichen, aber kurzfristig gesehen ist alles gut.

Das selbe auf deinen Körper bezogen.
Angenommen du willst heute schon wieder einen ganzen Kuchen essen (ich esse manchmal einen ganzen Kuchen lololol)

Ist das gesund?

Oder führt das nur dazu, dass du eine schlechtere Haut bekommst, Magenprobleme, Gewicht zulegst da wo du es nicht haben willst?

Die Individuelle Frage die man sich also stellen sollte, ist, was für einen Frieden will ich erreichen?

Und was bin ich bereit dafür zu Opfern?

Frieden kommt immer mit einem Preis.
Willst du dir keine Sorgen um deine Gesundheit machen, dann mach dir sorgen um deine Gesundheit bis du eine Lösung gefunden hast.
Du wirst eine gute Ernährung finden, Sport treiben, Alkohol, Drogen, wenig schlaf vermeiden und durch die Disziplin wirst du Frieden erlangen, warum?

Weil du durch Disziplin dir keine individuellen Gedanken machen musst und weißt, dass du den richtigen Weg gehst.
Du kannst auf den Weg vertrauen und weißt, dass er dich an dein Ziel bringen wird

Und das Ziel lautet Frieden mit deinem Körper.

Ich kenne auch Personen die kurzfristigen Frieden erlangen wollten, indem Sie einer Diskussion, Vielleicht einem notwendigen Streit aus dem Weg gegangen sind.

Das Problem ist, vielleicht entgeht sie kurzfristig dem streit, aber vlt war der nötig und vlt wird diese Person nie wieder eine Chance haben zu diskutieren, weil es zu spät ist.

Inwieweit kann man da von Frieden reden?

Oder nehme ich jetzt ein Beispiel aus meiner Familie.
Jemand möchte künstlerisch erfolgreich werden, aber gibt es auf um eine Familie zu gründen.

Und jetzt 20 Jahre später, bereut es die Person.

Denn damals hat die Person ihre künstlerische Karriere aufgegeben für die Familie und jetzt erkennt die Person, Sie hat sich selbst aufgegeben.

Ist das Frieden?

Es ist ein Kompromiss.

Frieden wäre vlt Akzeptanz.

Aber absoluter Frieden ist das definitiv nicht, in dem Wissen zu leben, es hätte anders sein können, hätte ich mich nicht so blöd angestellt.

Ich denke Frieden kann man nur dann erreichen, wenn man sich dem bösen, dem schlimmen und den dingen stellen kann, die man nicht anschauen will.

Erst dann ist man in der Lage, seinen Schatten zu integrieren und wahrlich friedlich und authentisch zu sein.

Erst wenn du in der Lage bist dich gewaltvoll zu verteidigen und du es nicht tust, weil du friedlich sein willst, kannst du von Frieden sprechen.

Alles andere ist eine Lüge

Lässt sich nicht trivial beantworten, finde ich. In manchen Lebenssituationen muss man sich schlicht durchkämpfen, da ist das "Überleben", Weiterkommen - oder was auch immer - temporär wichtiger als im inneren/äußeren Frieden zu ruhen.

Wenn man auf der anderen Seite stetig Gehetzter seiner Lebensumstände ist, ohne irgendeinen Ruhepol, dann stimmt wohl auch etwas nicht so ganz...

Ist m.E. eine Frage der jeweiligen Situation/Perspektive.

Ja, weil es ist in aller Regel teurer den Frieden wieder herzustellen. Deshalb macht es Sinn, den Frieden erst gar nicht herzugeben.

sexy1111 
Fragesteller
 27.10.2022, 17:36

Du sagst etwas sehr Wahres.

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dem señor Coelho scheint sein Frieden viel wert zu sein, und dieser ist auch in vielen seiner Texten stimmungsmäßig vorhanden.