Ist es schlimm wenn man erst voraussichtlich mit 30/31 Jahren sein Jura Studium beendet?

Traditionell heißt es: Lieber spät als nie!

Früher war es jedenfalls nicht unüblich, dass Studenten erst mit Ende 20 fertig wurden und mit ihrem ersten 'richtigen' Job angefangen haben!

Allerdings hat man den Eindruck, dass ein Großteil heute einfach 'gestreamlined' ist...Abi mit 17,5, keine Bundeswehr, oder Zivi, bzw. FSJ, Studium in RegelstudienZeit, was es auch früher gab und im Prinzip nicht schlecht ist.

Aber es gab eben auch viele andere Leute, mit ganz anderen Lebenswegen. Vor allem fehlt vielen mit erst 22,5 ein großer Teil Lebenserfahrung und Reife! Was ist mit Auslandserfahrungen, sozialem Engagement, eigener Wohnung, WG-Erfahrung, .. Musste so jemand mal 'finanziell' über die Runden kommen? Einen schlecht bezahlten Job annehmen oder sich die letzten 3 Tage des Monats von AldiSpaghetti und Ketchup ernähren?

Überhaupt abzuschließen ist erstmal das wichtigste, sonst ist die Zeit und Mühe zu einem großen Teil vertan! Als 2. kommt die Note, um überhaupt iwo einen Fuß in die Tür zu bekommen. Beim Alter muss man immer sehen, wie es zustande gekommen ist! Jemand sehr junges ist sicher schlau, aber auch unerfahren und hat sicher vom Elternhaus den Rücken freigehalten bekommen! Wer 20 Semester getrödelt, bzw. gefeiert hat, ist sicher nicht so zu bewerten, wie jemand der 20 Semester gebraucht hat, weil er in der Zeit auch andere wertvolle Sachen gemacht hat. Und jemand der erst mit 30 fertig wird, kann trotzdem erst vor 10 Semestern angefangen haben, weil die 'anderen Sachen' eben vor dem Studium gemacht hat.

Nein, es ist deutlich besser als kein Studium...

Es ist nicht schlimm.

Manche fangen da erst an. Was ich sogar für sinnvoll halte.

Jeder Anwalt kann in der Praxis erstmal nichts. Egal ob er 27 oder 35 oder älter ist. Schon, weil du als Anwalt nur Schriftsätze und keine Gutachten schreibst. Nur Richter müssen wirklich was draufhaben.

Nein, ist es nicht.