Ist es schlimm, dass die deutschen Mediziner in der Schweiz arbeiten?
Der Grossteil der Ärzte, die in der Schweiz mit einem ausländischen Diplom praktizieren, stammt aus Deutschland (53,4 Prozent). 7.347 Mediziner waren es im Jahr 2019 insgesamt.
In Deutschland arbeiten auch 30.000 ausländische Mediziner. Abgesehen von den hiergebornen. Wie Biontech-Entwickler oder viele Tuerken.
6 Antworten
Toll ist es nicht, die Deutschen verdienen in der Schweiz mehr als in Deutschland aber weniger als Schweizer Ärzte.
Dieses Praxis wird schon lange angeprangert. Beginnt schon da, dass eine Schweizer Matura das höhere Niveau voraussetzt als das Deutsche Abitur.
Für Schweizer Ärzte ist das sicher ein grosses Ärgernis was sich die Politik da leistet.
Umgekehrt geht es in Deutschland genau in die gleiche Richtung, dass eben auch da aus anderen Ländern Ärzte rekrutiert werden die Ebenfalls ein anderes Bildungsniveau haben.
Gesund ist diese Entwicklung sicher nicht. Aber auch ärgerlich, für Schweizer die unter Vorgesetzten mit Deutscher Herkunft schwierig Doktoranden Stellen finden, weil ihre Deutschen Kollegen bevorzugt werden.
Ein ungesunder Rattenschwanz wie in anderen Berufsrichtungen auch.
Eigentlich zeigt das mMn, dass das System fehlerhaft ist.
Wobei wir noch Glück haben, weil wir insgesamt noch davon profitieren.
Die Staaten finanzieren (teilweise) die sehr teuren medizinischen Studiengänge und die Absolventen folgen dem Geld und wandern aus. Gute und teuer aisgebildete deutsche Mediziner wandern in die Schweiz, oder vllt auch in die USA, wo sie 'noch' mehr Geld verdienen und gleichzeitig ziehen wir selbst Mediziner aus Ost und Südeuropa ab, dier ihrerseits dem Geld folgen und lieber in D arbeiten wollen.
In der Forschung nennt man das BrainDrain.
Im Osten und auf dem Land fehlt es an AllgemeinMedizinern, während es recht viele ins Ausland zieht UND vermutlich auch ohne die Auswanderung die Lücken nicht gefüllt werden könnte. Es gibt zu wenige StudienPlätze, aber auch Interesse eine schlecht laufende HausarztPraxis zu leiten.
Eine richtige Lösung kenne ich leider nicht, aber klar ist, dass es in einigen Regionen Probleme geben wird.
Hab es hier nochmal ergänzt https://www.gutefrage.net/frage/wie-berechnet-man-diesen-ph-wert#answer-427661659
In Bezug auf den Fachkräftemangel bei uns in der Schweiz ist das sicher gut. Ob ihr in Deutschland das allerdings auch so sieht, wenn euch diese Fachkräfte fehlen bzw. ihr diese wieder anderswo anwerben müsst, müsst ihr selber beurteilen. Am Ende des Tages ist es halt eine Folge des freien Personenverkehrs und des unterschiedlichen Wohlstandes. Gut verdienende Menschen werden in Deutschland ja regelrecht dazu genötigt, das Land zu verlassen. Ich denke, da sollte sich am System schon mal was ändern.
"Schlimm" ist es denk nicht, aber es ist nicht vorteilhaft für Deutschland. Erstens wurde dort in die Mediziner investiert - dann bringen sie durch die Auswanderung keinen Gewinn für Deutschland.
Zweitens sagt es etwas aus wie die Verhältnisse in der Branche sind in Deutschland, wenn so viele lieber ins Ausland gehen.
Und ob es ein gutes Licht auf die Schweiz wirft, lasse ich ebenfalls dahingestellt. Warum gelingt es dort nicht, genügend Mediziner auszubilden?
Viele Menschen arbeiten in der Schweiz oder auch in Dänemark. Da gibts einfach mehr Geld. Auch Straßenbahnfahrer werden in Dänemark und der Schweiz besser bezahlt als hier.
Leider wissen das viele Leute nicht weil im Fernsehen immer nur die armen Kinder aus Afrika gezeigt werden, die Wassereimer nach Hause tragen müssen anstatt mal die Rentenstrategie in Österreich oder die Löhne in der Schweiz oder Dänemark.