Ist es schlecht für das Netzteil wenn es zu stark ist?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das was du da gelesen hast, stimmt teilweise.

Bei billigen Schaltnetzteilen ist die verlangte Mindestlast nicht weit von der Maximallast entfernt. Das ist bei Halogennetzteilen auch so.

Aber PC-Netzteile haben ein breites Lastspektrum. Da reicht schon eine LED, um die Mindestlast zu erfüllen.

Damit bist du mit 200 W schon auf der sicheren Seite. Wird ein entspannter Job fürs Netzteil.

Nein ,

ganz im Gegenteil,

dein PC läuft bei Volllast viel stabiler,

und es lebt wesentlich länger

Muss man halt beim Kauf aufpassen,

dass das Teil im unterem Lastbereich,

sich nicht selber zu viel Strom genehmigt.

Also so eines mit geregeltem Lüfter,

und mit Eingangs-Spannungs-Regelung.

Aber auch sonst ist das so gering,
und macht nur ein paar Euros im Jahr aus.
Einmal weniger Mikrowelle einschalten,
und du hast die Mehrkosten wieder raus.

Hansi

Als Beispiel mal die Effizienskurve eines BeQuite Pure Power 11 mit 1000Watt. Die Wahl war zufällig, war einfach der erste Treffer mit 1000Watt, aber die Kurven von Computernetzteilen sehen im Groben alle so aus.

Bild zum Beitrag

Und da siehst Du, dass diese Netzteile ihre höchste Effizienz zwischen 20%, im Beispiel 200Watt, und 80%, 800Watt, haben. Optimalerweise konzipierst Du Systeme jetzt so, dass die Last auf das Netzteil sich immer in diesem Bereich bewegt.

Also ja, es ist schlecht, wenn das Netzteil zu stark ist, weil Du dann in einem Bereich mit einer niedrigeren Effizienz bist und Du damit halt eine größer als nötige Verlustleistung hast. Aber funktionieren würde der Computer.

 - (Computer, Technik, Hardware)

Schlecht ist es nicht für das Netzteil, aber für deine Stromrechnung: Der Wirkungsgrad eines Netzteils ist abhängig von dessen Auslastung. Ein Netzteil ist so konstruiert, dass es seinen besten Wirkungsgrad bei einer bestimmten Last erreicht. Belastest du es weniger, ist es weniger effizient als ein kleineres Netzteil mit besserem Wirkungsgrad bei der spezifischen Last. Für gleiche Ausgangsleistung benötigt ein größeres Netzteil damit eine höhere Eingangsleistung.

Das Netzteil stirbt nicht an Unterforderung, es nutzt sich auch nicht schneller ab.
Was Bauteile tötet, ist i.d.R. ständiges Aus- und Einschalten. Bei Netzteilen im Besonderen eine Überlastung, also genau andersrum.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Elektronik studiert, Abschluss als Dipl.-Ing.