Ist es noch sinnvoll Jura oder BWL zu studieren?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Joa stimmt schon irgendwie 75%
Ne Schwachsinn 25%

6 Antworten

Joa stimmt schon irgendwie

Ich würde sagen, dass die Studiengänge sinnvoll sind. Die meisten Leute lassen sich von der Zahl der Studenten blenden. Jura hat eine sehr hohe Abbrecherquote und BWL relativ gesehen auch (natürlich nicht so viel wie andere aber absolut an der Zahl der Studenten), und ist auch sehr sehr breit gefächert.

Joa stimmt schon irgendwie

Naja, es ist zumindest kein Selbstläufer. Da musst du schon Engagement, Wissen und gute Ideen mitbringen, um dich hervorzuheben.

Meine Frau hat Jura studiert und vor – ehrlich gesagt keine genaue Ahnung - vielleicht so vor sechs oder sieben Jahren beendet und sich dann selbstständig gemacht.
Wir haben da lange an einem Konzept gemeinsam gearbeitet, wie sie ihre Kanzlei „verkauft“ und anbietet, wo sie sich präsentiert und wie sie adäquat attraktiv mit ihren Räumlichkeiten zu aber auch beherrschbaren Kosten unterkommt.
Insgesamt kann ich nur sagen, dass das völlig problemfrei anlief und sie jetzt eine gut laufende Kanzlei hat, die sich ohne Probleme trägt und auch nicht unwesentlich etwas abwirft.
Aber du musst dich eben auch durch bestimmte Punkte sinnvoll von der Masse abheben. Es gibt sehr viele Anwälte, das macht die Sache nicht immer einfach. Aber wenn man mal ein bisschen darüber nachdenkt und ein paar gute Ideen entwickelt, kann das gut funktionieren.
Meine Frau kriegt von ihren Mandanten immer wieder angetragen, dass diese und jene Punkte sie aber deutlich von den Mitbewerbern unterscheiden und letztlich dies dazu geführt hat, dass sie das Mandat übertragen bekommen hat. Diesbezüglich kann ich dir nur ein Berufsanfänger-Seminar des entsprechenden Studiengangs empfehlen, das hat zwar noch keine komplette Basis für die Selbstständigkeit geliefert, aber sehr gute Denkanstöße gebracht.

Joa stimmt schon irgendwie

JA tatsächlich stimmt es, dass diese beiden Studiengänge sehr große Studiengänge sind, tatsächlich sind aber die Zahlen der Juristen leicht rückläufig. Zudem suchen sowohl der Staat, als auch die Verwaltung und auch Große Kanzleien händeringend nach qualifiziertem Nachwuchs. Man kann es dementsprechend auch so sehen, es hat noch nie soviel Sinn gemacht Jura zu studieren.

Ne Schwachsinn

Es stimmt zwar, dass es sehr viel BWL Studenten gibt, aber es gibt auch sehr viele mögliche Jobs: Unternehmensberatung, Banken, Versicherungen, Marketing, Controlling, Health Care, Human Resources, Zentralbanken, Forschungsinstituten, öffentliche Verwaltungen, Investment Banking, Entwicklungsarbeit, Statistik, Umwelt, NGOs, Data Science, Vertrieb

Gibt bestimmt noch mehr Bereiche...

Problematisch ist eigentlich nicht das BWL Studium an sich, sondern dass sich die BWL Studenten ungleich auf die oben genannten Bereiche verteilen. Besonders Marketing und Management sind sehr beliebt und überlaufen, während man bei Forschungsinstituten oder im Bereich Statistik sich keine Sorge um einen Job machen muss.

Joa stimmt schon irgendwie

In Jura ist auch die Durchvallquote bei den Staatsexamen hoch