Ist es einfach den Hausarzt zu wechseln?
Hab meinen seit über seit über 20 Jahren
komme mit ihn aber menschlich nicht sehr gut zurecht ist es schwer nach 20 Jahren zu jemand anderen zu wechseln?
9 Antworten
Ich habe auch vor 1,5 Jahren den Hausarzt gewechselt. Nach vielen vielen Jahren bei dem vorherigen Arzt, der auch einen guten Ruf genießt.
Ich kann Dir gar nicht beschreiben, wie glücklich ich bin, dass ich das gemacht habe.
Was für ein Unterschied.
Der vorherige Arzt war zwar beliebt und berufserfahren, aber sicher seit Ewigkeiten nicht auf einer Fortbildung, Ärztekongress oder sonstwas.
Versuch es. Zurück kannst Du auch immer.
Ein bisschen muss die Chemie schon stimmen aber manchmal sind gerade die Könner oder Koryphäen echte Kotzbrocken.
Fachlich TOP und menschlich ein Alptraum.
Gut, das mag so sein, wusste ich nicht. Für mich hatte es trotzdem mitunter den Eindruck, dass er manchmal noch auf dem Mond lebte und noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen. Wenn man sich als Patient schon besser mit Medikamenten auskennt als der Arzt, wird´s komisch. Ein Arzt kann auch nicht alles wissen, ist klar, weiß mein neuer Arzt auch nicht.
Alles an dieser Praxis war in die Jahre gekommen und hing hinterher. Er konnte am PC gar nichts. Nichts. Er hat auch nie Notizen gemacht gemacht und war mitunter konfus und desorganisiert. Er hat meine Probleme auch nicht ernst genommen, was leider fatale Folgen hatte.
Rein rechtlich gesehen kannst Du jeder Zeit den Hausarzt wechseln. Aber es wid sehr schwer sein, überhaupt noch einen Arzt zu finden, der kein Aufnahmestop hat. Die meisten Ärzte nehmen keine neuen Patienten mehr auf, sondern nur noch solche, die entweder neu zugezogen sind, oder die jenigen, die noch keinen Hausarzt haben. Wenn sie überhaupt noch aufnehmen.
Hast Du Deinen Hausarzt schonmal darauf angesprochen und ihm erklärt, was Dir nicht gefällt? Diese Chance würde ich ihm geben, wenn er sonst alles andere gut gemacht hat. Vielleicht ist ihm das gar nicht bewusst und er wäre es bereit zu ändern.
Ist es einfach den Hausarzt zu wechseln?
Ja!
Wähl zuerst den neuen Arzt aus und sprich mit ihm über deine gesundheitlichen Baustellen und Wünsche.
Wenn er dein Vertrauen bekommen soll, kündige den beabsichtigten Hausarztwechsel an und frag, ob er den 'Umzug' übernimmt.
Das ist durchaus üblich und könnte für dich am angenehmsten sein, stelle ich mir vor. Nach 20 Jahren bei dem bisherigen Hausarzt ist aber auch ein persönlicher Abschied mit ein paar netten Worten angebracht - das ist eine Frage des persönlichen Stils.
Kleiner Tipp noch: schau dir bei dem neuen Arzt aber auch das Team der Arzthelferinnen an, wie harmonisch sie zusammenarbeiten. Diese Damen steuern die Abläufe und haben mehr Macht als man denkt!
Du kannst dich jederzeit bei neuen Hausärzten anmelden. Viele Hausärzte haben seit der Flüchtlingswelle keine "Stammpatienten" mehr, die arbeiten einfach einen nach dem anderen ab, je nachdem, wer in die Sprechstunde kommt. Dennoch, vor allem in ländlichen Gegenden, kann es regional Unterschiede geben, weswegen du am besten im Vorfeld telefonisch nachfragen solltest oder auch per E-Mail. Denke auch dran, dass du dem neuen Hausarzt erlaubst, bei Bedarf deine Unterlagen bei dem vorhergehenden Hausarzt anfordern zu dürfen, ansonsten kommt zwischen denen kein Kontakt zustande und du musst ständig alles von vorne erzählen, wenn du chronische Leiden hast.
Es spielt keine Rolle, wie lange du zuvor bei deinem Arzt warst. Wenn du wechseln möchtest, kannst du dir jederzeit einen anderen suchen.
Das Problem ist allerdings oft, eine Praxis zu finden, die noch neue Patienten nimmt.
Nur mal angemerkt:
Es gibt eine gesetzliche Fortbildungspflicht für Ärzte, denn ansonsten verlieren sie ihre Kassenzulassung.
Lies hier weiter: https://www.bundesaerztekammer.de/themen/aerzte/aus-fort-und-weiterbildung/aerztliche-fortbildung/gesetzliche-und-berufsrechtliche-regelungen