Ist es ein biologischer Fakt, dass Frauen zu ihrem Partner hinaufschauen wollen?

5 Antworten

Die Frage ist zwar bescheuert, aber hier biologische Erkenntnisse:

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Bindung ist nicht einfach ein Bedürfnis, sondern ein Trieb, wie z.B. Essen und Trinken, da seit der Entstehung der Menschheit die Zugehörigkeit zu einer Gruppe in der es tiefe emotionale Bindungen untereinander gibt, das Überleben gesichert hat. Ist auch logisch. Wenn diese Verbindungen sehr stark sind (man kann auch von "Liebe" sprechen) entsteht ein wechselseitiger Vorteil, da man sich mit Menschen umgibt, deren eigenes Überleben nur einen minimal höheren Stellenwert hat als mein Überleben. Diese Personen würden einiges auf sich nehmen um mich zu retten und umgekehrt - das ist völlig geschlechterunabhängig, wie man inzwischen weiß und bezieht sich nicht nur Kampfsituationen, sondern auch auf die Zeiten von Nahrungsknappheit.

Was also wirklich ein großer biologischer Faktor bei der Partnerwahl ist, ist das Gefühl tiefer Loyalität und Sicherheit.

Loyalität: Die Gewissheit, dass der Partner in einer "Hungersnot" mir nicht das ganze Essen wegfuttert um satt zu werden, sondern mit mir die eigene Nahrungsaufnahme reduziert, damit wir Beide so lange wie möglich durchhalten. - Kann man in die heutige Zeit übertragen mit "Du bist nicht direkt weg, wenn wir Probleme haben, sondern stehst das mit mir durch."

Sicherheit: Die Gewissheit, dass die Versorgung und der Schutz der Gruppe gewährleistet ist - was übrigens sowohl für Männer als auch für Frauen galt. Frauen gingen ebenfalls in der Steinzeit auf die Jagd und führten auch Clans an. - In der heutigen Zeit, in der Niemand mehr jagen muss und man seine eigenen Clans nicht anführt, geht es mehr um finanzielle Sicherheit bzw. einem vergleichbaren Einkommensniveau. (Wobei in der heutigen Gesellschaft sowohl Frauen als auch Männer weniger ein Problem damit haben, wenn er mehr verdient.) Wäre einer der Beiden arbeitslos, ist er/sie allerdings ein uninteressanterer Partner für eine Person mit Einkommen. Übertragen auf die Steinzeit würde es bedeuten, dass nur einer von Beiden überhaupt jagen geht, was unnötig mehr Aufwand wäre für den/die Jäger/in in der Beziehung.

Es gibt biologisch keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass das "heraufschauen" zu einem Partner oder einer Partnerin eine Art Instinkt bei der Partnerwahl ist. Biologisch gesehen wäre es für den Partner, der sich quasi "über dem eigenen Niveau" bindet ein Gewinn - aber es gibt aus biologischer Sicht keinen Grund für den besser gestellten Partner eine Beziehung einzugehen, in der er eine zusätzliche Belastung durch den Partner tragen müsste.

Heute kommt uns das vielleicht so vor, weil die Geschlechterrollen völlig abgedreht sind und das Aussehen einer Frau von vielen als wertvoller geschätzt wird als den Beitrag, den sie zum gemeinsamen Leben leisten kann. Früher waren Männer genauso angewiesen auf die Frau zum Überleben, wie Frauen auf die Männer. Die moderne Welt hat ein Ungleichgewicht erschaffen.

Evolutionär haben sich Beziehung mit Arbeitsteilung und auf Augenhöhe bewärt.

ja steht genauso in der DNA, wie du es in der Frage beschrieben hast. Wenn man die DNA unterm Mikroskop anguckt und ganz nah ranzoomt, kann man lesen: "dass Frauen einen Mann wollen, der ihr emotionale Sicherheit bieten kann, weiß, so es lang geht (nicht planlos ist und ihr die Führung überlässt) und mehr Geld verdient, mehr soziale Kontakte hat, größer und stärker ist bzw. besser aussieht. Ich gehe stark davon aus, dass dieses Verhalten biologisch bedingt ist. Ja, wir leben im Jahr 2023 und haben uns weiterentwickelt, aber genetisch sind wir wie vor 10.000 Jahren. Bestimmte Instinkte lassen sich nicht ändern. Oder wieso werden Frauen viel häufiger sexuell belästigt?"

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – schon viele erfolgreiche Beziehungen gehabt <3

Lange nicht mehr so was gelesen 😂

Beziehungen auf Augenhöhe sind schon einige Jahrzehnte angesagt.

Das heißt, auch sie kann die Führung übernehmen und eigenes Geld verdienen, ohne den Mann als Waschlappen zu sehen.

Vielleicht ist genau das der Grund, weshalb ich noch nie sexuell belästigt wurde. Ich strahle Stärke aus.


delama96 
Fragesteller
 12.09.2023, 21:27

Natürlich kann man auch als Frau die Führung übernehmen. Es ist aber kein natürliches Verhalten.

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Nein, das ist kein (biologischer) Fakt. Natürlich sind wir nicht losgelöst von der Evolution, aber Einflüsse wie Kultur oder Sozialisation sind ebenso entscheidend, bisweilen sogar wichtiger.


delama96 
Fragesteller
 12.09.2023, 21:11

Klar, aber die Instinkte bleiben trotzdem bestehen.

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delama96 
Fragesteller
 12.09.2023, 21:13
@zVanessa

Doch. Weil Kultur und Sozialisation unnatürlich sind.

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zVanessa  12.09.2023, 21:15
@delama96

Nein, ganz und gar nicht. Ohne Sozialisation wäre ein (Zusammen)leben nur schwer vorstellbar. Kultur ist dagegen etwas weiter greifend und bezeichnet bisweilen eher ein abstraktes Produkt.

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delama96 
Fragesteller
 12.09.2023, 21:22
@zVanessa

Ja, aber Monogamie ist zum Beispiel eindeutig unnatürlich, auch wenn es für ein Zusammenleben wichtig ist.

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Das ist nicht biologisch, sondern evolutionspsychologisch.


delama96 
Fragesteller
 12.09.2023, 21:10

Sowohl als auch.

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Sphil3ia  12.09.2023, 21:11
@delama96

Ja mit Biologie hat gefühlt alles zu tun. Das was ich genant hab ist konkret und der richtige Begriff dafür.

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