Ist Empathie eine kampfstrategie?
Um die Schritte deiner gegner vorherzusehen, musst du wissen, was er denkt, um Angriffe schnellstmöglich abzuwehren. Die Fähigkeit setzt ja Empathie voraus. Also sind die feinfühligen und gutherzigen unter uns auch gleichzeitig die genialen Strategen wenn es um Menschenkenntnis und Kriegsführung geht. Was denkt ihr?
2 Antworten
Ein Stück weit ja, in Bezug darauf den anderen auf der emotionalen Ebene zu kennen, bspw. könnte man sehen, dass der andere zu leicht reizbar ist, was ihn zu gewissen Fehlern verführt. Bzgl. Taktik/Strategie für einen Kampf machen aber andere Aspekte den weitaus größten Teil des Wissens aus.
Zunächst einmal ist einer der wichtigsten und oft unterschätzten Wissensbereiche hier die Kenntnis der eigenen Stärken und Schwächen, das fällt also mehr in den Bereich Reflektion. Kompetenzen bzgl. Ressourcen und räumlicher, situativer Gegebenheiten sind sehr bedeutsam, Priorisierung, taktische Fertigkeiten etc.
Auch bei der Kenntnis des Gegners ist es noch bedeutsamer z. B. taktische Schwächen/Stärken bzw. Ressourcendefizite etc. zu kennen als seine emotionale Situation, auch wenn dieses Wissen ebenfalls wichtig ist bzw. sein kann.
Also es ist durchaus ein gewisser Vorteil, aber nicht das Wichtigste - v. a. kann man sehr empathisch sein ohne jedes Wissen über Taktik und Strategie zu haben und in dem Moment bringt die Empathie für einen Kampf/Konflikt dann auch leider keinen Vorteil.
Menschen mit Empathie werden aber andere nicht in einen unsinnigen Krieg oder einen Terroranschlag mit reinreissen, das tun nur Menschen die eine dissoziale Persönlichkeitsstörung haben und sich nicht mit dem Tod anderer belasten müssen, weil ihnen einfach dieser Teil des gesunden Menschenverstandes fehlt.