Ist eine Objektliebe ( Objektophil ) Krank?
Bitte ernsthaft beantworten !!
Die Frage ist ernst gemeint und entspricht der Realität
Bitte um Antwort
LG
9 Antworten
Hallo Patlindne001,
wir können die Liebe universal betrachten - und daraus folgt, hier wegen der Kürze ohne Herleitung, dass wir in Liebe mit dem geliebten Menschen eins sind. Diese Einheit erlaubt es, ein Stück weit den geliebten Menschen zu sein.
Ein weiterer Moment der Liebe - eine Methodik, wie ich gerne sage - ist, dass von ihr immer etwas ausgeht und auch wahrgenommen werden darf.
Jetzt erweitern wir die Liebe auf einen geliebten Gegenstand. Er ist einfach da - und damit kommt von ihm etwas zu Dir in Liebe rüber, was Du fokussiert und intensiv wahrnehmen darfst und kannst. Gleichermaßen darfst Du mit dem Gegenstand eins sein: ihm damit eine Art Leben in Deiner Gedankenwelt vermitteln. Das eröffnet, dass auch das, was von Dir rüberkommt, von dem Gegenstand wahrgenommen ist.
Da Du den Gegenstand liebst, liebt er automatisch auch Dich und nimmt immer Deine Liebe wahr.
Wir kennen das z.B. von Kindern, die ein Stofftier lieben. Eine gewisse Rationalität mag dann im Laufe des erwachsen Werdens diesen Moment in den Hintergrund drängen - oder auch nicht.
Da ist also nichts krank, sondern alles geht mit den Dingen der Liebe zu.
Es ist aber denkbar und auch schon berichtet worden, dass sich in der Folge eines Leidens Liebe auf einen Gegenstand hin richtet - und damit das Leiden diese Liebe eröffnet. Das mag das Leiden lindern, indem z.B. der Gegenstand immer liebt und sich lieben lässt.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Hallo Patlindne001,
hab vielen herzlichen Dank für den Stern. Ich freue mich sehr, wenn ich Dir habe helfen können.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Was hier so alles in eine kurze Frage hineingedeutet wurde!
Ich kann nicht erkennen, dass der Fragesteller ein Objekt statt einer oder mehreren Personen liebt.
Man kann doch Partner, Kinder etc. lieben und trotzdem einen Gegenstand besonders "mögen".
Wie sonst ließen sich Sammlerneigungen erklären?
Wie sonst besondere Beziehungen zu einem Fahrzeug, einem Haus, einem Boot, ja sogar zu einem Fahrrad oder zu besonderen Schuhen, mit denen man eine besondere Erinnerung verknüpft?
Für mich waren immer Dinge, für die ich besonders hart arbeiten musste, sehr, sehr wichtig.
Folgende Probleme können auftreten:
- Soziale Probleme (dass man komisch von Anderen angeguckt wird - kann man minimieren, indem man das niemandem erzählt).
- Vielleicht entgeht einem etwas, weil man keine Beziehung zu einem "richtigen Menschen" hat?
- Es kann sein, dass man selbst irgendwie ein Problem damit hat (innerer Konflikt).
Ob etwas krank ist oder nicht, definiert sich über mögliche Probleme, die damit assoziiert sind. "Anders sein" an sich ist nicht krank. Psychische Störungen sind z.B. nicht deswegen psychische Störungen, weil man dann anders ist als andere (weil es "abweichendes Erleben" ist), sondern weil sie die Lebensqualität und persönliche Freiheit stark einschränken.
D.h. wenn du wissen willst, ob das krank ist, musst Du Dich fragen: Welche negativen Konsequenzen kann das haben?
Nein, wenn's jemanden gefällt und er damit niemanden schadet gibts nichts einzuwenden.
Bin selber objektsexuell. Alles gut nicht schlimm.