Ist ein Molekül ein nicht-metall?
Muss ein Molekül zwingend ein Nicht-metall sein oder kann es auch Salze oder Metalle sein?
danke :)
4 Antworten
Das „Problem“ ist folgendes:
Metalle bilden typischerweise nur Verbindungen mit Nichtmetallen. Die Elektronegativitätsdifferenzen zwischen Metallen und Nichtmetallen sorgen dafür, dass der Anteil kovalenter Bindungen sehr gering ist, weswegen diese Verbindungen ionischer Natur sind und somit als Salze gelten.
Metalle bilden untereinander keine Verbindungen im klassischen Sinne, auch Legierungen etc. folgen nicht der Definition einer Verbindung.
Die einzigen Elemente, die auch untereinander wirkliche Verbindungen eingehen sind Nichtmetalle. Aufgrund der niedrigen Elektronegativitätsdifferenzen bilden sich hier Moleküle, die polarisiert sein können, aber halt eben nicht von ionischer, sondern lediglich von kovalenter Natur sind.
Daher sind Moleküle grundsätzlich Verbindungen, die aus Nichtmetallen bestehen.
Obwohl es Moleküle gibt, die MetallAtome enthalten, sind sie quasi nie metallisch.
In Molekülen sind Atome über ElektronenpaarBindungen verbunden. DAS bestimmt die Stoffeigenschaften!
Metalle bilden sogn. Kristallgitter, mit freien Elektronen, die die sogn. Metallbindung bilden und ua für die Leitfähigkeit und die anderen MetallEigenschaften verantwortlich sind.
Es gibt Verbindungen mit relativ kleinen Aussschnitten des MetallGitters, sowas wie 3-20 MetallAtome, sogn. Cluster. Diese halten ähnlich einer Metallbindung zusammen, verhalten sich aber aufgrund der weiteren BindungsPartner eher wie Moleküle und nicht wie ein Metall!
Auch Salze gehören erstmal zu den Nichtmetallen...Die teilt man dann aber schnell in fluide/flüchtige Stoffe (Moleküle), kristalline (Salze), Halbmetalle und MolekülGitter (zB Schwefel, Diamant).
Du verquickst da munter Stoffe und ihre Bestandteile. Auch molekulare Stoffe sind keine Moleküle, sie bestehen daraus.
Davon ab gilt es noch zwischen Elementen und elementaren Stoffen zu unterscheiden. So gibt es vom Element Sauerstoff 2 bekannte Modifikationen, den "Sauerstoff" O₂ und das Ozon O₃. Bei Zinn gibt es das metallische und das eher unbekannte nichtmetallische oder halbmetallische, und den "Zinnpest" genannten Übergang bei niedrigen Temperaturen, wo es die Zinnsoldaten wegmetzelt.
Reine Metalle bestehen jedenfalls weder aus Ionen noch aus Molekülen, außer vereinzelt im gasförmigen Zustand. Aber Metallverbindungen können durchaus aus Molekülen bestehen, wie Osmiumtetroxid z.B.
Ein Molekül ist eine Verbindung aus mindestens 2 Atomen. Nachtrag: die durch kovalente Bindung zusammen gehalten werden.
Das ist so nicht korrekt. NaCl ist auch eine Verbindung aus mindestens zwei Atomen, aber es gibt keine NaCl-Moleküle.
Was machst Du mit MolekülIonen, wie Permangant, Chromsäure, die Dipermangansäure, Cr(VI)peroxid?