Chemie: Was ist der Unterschied zwischen Molekülen und Salzen?

3 Antworten

Dass nur Nichtmetalle Elektronenpaarbindungen eingehen, stimmt so nicht ganz.
Allerdings lernt man anfangs nur solche Beispiele.

Auch den Edelgastzstand erreichen sie nicht immer perfekt, aber "sie bemühen sich" ;-) Das führt aber zu weit.

Auf jeden Fall aber sind Elektronenpaarbindungen, Kovalenzbindungen und Atombindungen dasselbe (oder fast, sonst meldet wieder ein Besserwisser).

Es bedeutet, dass bestimmte Atome mit bestimmten anderen verbunden sind.
Das ist in allen Molekülen so, im Wasser ist ein Sauerstoffatom mit zwei ganz bestimmten Wasserstoffatomen verbunden, durch je ein Elektronenpaar.

Das kann aber auch in Gittern so sein. Im Diamant ist jedes Kohlenstoffatom mit vier anderen verbunden, eben durch je ein Elektronenpaar. Die anderen sind aber auch wieder mit 4 Nachbarn verbunden, also mit 3 weiteren. So bildet sich ein endloses Gitter.
Man könnte auch einen ganzen DIamanten als ein einziges Riesenmolekül betrachten, das ist aber nicht üblich, es so zu nennen.

So haben wir also bei gleichem Bindungstyp schon mal 2 Stoffgruppen, Moleküle und  Atomgitter, weil sie durch Atombindungen zusammenhalten

Es gibt aber noch 2 weitere Gruppen von endlosen Gittern, die Salze oder Ionenverbindungen, und die Metalle.
Die Bindungsarten heißen entsprechend Ionenbindung und Metallbindung.

Bei der Ionenbindung sind die Ionen nicht wirklich verbunden, sie kleben einfach nur zusammen, weil sie sich ja gegenseitig elektrisch anziehen
Und das tun sie ohne jede Rücksicht auf Oktettreln etc. einfach wie es am besten passt, von den Ionengrößen abhängig.
Im NaCl ist z.B. jedes Na⁺ von 6 Cl⁻ umgeben, und umgekehrt.
Im CsCl (Cäsiumchlorid mit dem größeren Cs-Ion passen um jedes Cs⁺ 8 Cl⁻, und umgekehrt.
Man kann aber nicht sagen, dass es 6 oder 8 Bindungen gibt, es sind nur ungerichtete Anziehungskräfte.

In Metallen schließlich ist jedes Atom mit jedem verbunden, jedes Elektronen verbindet also gleichermaßen ALLE Atome des Metalls. Man spricht auch vom "Elektronengas".
Deshalb leiten Metalle auch Strom, weil sich die Elektronen sozusagen überall und nirgends rumtreiben.
Entsprechen brauchen Metalle auch keine bestimmten Bindungsrichtungen einzuhalten (also zu 4 Nachbarn z.B.), sodass die viel dichter gepackt sind.
Fast alle Metallatome haben 8 oder (häufiger) 12 Nachbarn.

So, ich denke, dass sollte erst mal reichen.

ScheeEngel 
Fragesteller
 11.10.2015, 15:31

Vielen Dank für diese ausführliche Antwort! :-)

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Moleküle sind Teilchen, die aus einigen wenigen anderen Teilchen aufgebaut sind und fest nach außen abgegrenzt sind. Wasser z.B. aus H-O-H. Das ist ein Teilchen für sich, Daneben schwimmen dann noch viele weitere rum.

Salze sind Ionengitter - ein positives Ion ist von negativen Ionen umgeben, das wiederum von positiven. → https://de.wikipedia.org/wiki/Salze → Struktur von NaCl. Dieses Gitter erstreckt sich prinzipiell über den kompletten Kristall und besteht aus Milliarden und mehr Teilchen.

Bei Salzen gibt man zwar auch eine Summenformel an, damit ist dann aber nur die kleinste Baueinheit des Salzes gemeint, die sich in alle Richtungen ständig wiederholt.

Salze haben Ionenbindungen (bestehen aus Ionen)

Moleküle haben Elektronenpaarbindungen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gelernt ist gelernt