Ist ein Lehrer, den Schüler mögen, und der respektvoll/wertschätzend mit Schülern umgeht, ein guter Lehrer?
Was bedeutet es?
4 Antworten
Es kommt drauf an.
Naja, es ist auf jeden Fall schon ein Vorteil, wenn ein Lehrer seinen Schülern gegenüber auf Augenhöhe und Respekt begegnet und diesen auch im Gegenzug von seinen Schülern bekommt.
Schließlich sind Lehrer nicht immer nur Beamte, die den Kindern stumpf etwas beibringen müssen, Lehrer sind oftmals auch eine Bezugsperson für ihre Schüler.
Es ist auf jeden Fall Fakt, das ein Lehrer der seinen Schülern etwas gut und geduldig erklären kann und seine Schüler auch mit dem Lehrstoff begeistern und erreichen kann, viel mehr Anerkennung und Respekt von den Schülern erhält, als ein Lehrer der ständig mies gelaunt ist und bei der kleinsten Bagatelle gleich an die Decke geht und wo die Schüler fast schon mit Bauchschmerzen in den Unterricht gehen.
Freundlichkeit und Lockerheit allein machen aber nicht zwangsläufig einen kompetenten Lehrer aus. Wichtig ist neben der Freundlichkeit und dem Respekt den man seinen Schülern gegenüber zeigt, auch eine gute Organisation des Unterrichts, Fairness und ein Pensum welches die Schüler weder überfordert noch unterfordert.
Ich kenne auch einige Lehrer aus meiner damaligen Schulzeit, die zwar sehr angenehme Zeitgenossen waren und mit denen man sich ganz nett unterhalten konnte, allerdings taugten sie als Lehrer überhaupt nichts.
Oft haben genau solche Lehrer vieles durchgehen lassen und einigen Schülern somit Narrenfreiheit gewährt haben, sprich das respektloses Verhalten unter einzelnen Schülern ignoriert wurde oder das die Schüler im Unterricht tun und lassen konnten was sie wollten, ohne auch nur einmal ermahnt zu werden.
Daher ist es wichtig ein Mittelmaß zu finden. Auf der einen Seite seinen Schülern mit dem nötigen Respekt und Freundlichkeit gegenüber zu treten und auch für seine Schützlinge einstehen, andererseits auch gewisse Grenzen setzen und Autorität ausstrahlen und auch mal konsequent handeln, wenn’s hart auf hart kommt.
Ja, normalerweise schon und er wird in der Regel auch dafür sehr geachtet und anerkannt - es sei denn, er geht nicht mit allen so nett und wertschätzend um und hat neben seinen Lieblingen, zu denen er sich wie geschildert verhält, auch solche, die er fertig macht bzw. zu denen er nicht so nett ist aus irgendeinem Grund.
Wir hatten so einen "Pädagogen" an der Realschule; er achtete nur Kinder aus geselligen alteingesessenen Familien, die im Sportverein aktiv waren, für den er selbst lebte. Die durften dann auch in der Stadthalle mit ihm die Fußball-WM auf Großleinwand sehen, ich erinnere mich. Alle anderen hat er hinter den Kulissen aufs Übelste getreten, wo es ging und durchaus ungerecht behandelt, auch gequält, diffamiert und verspottet, anschließend für dumm verkauft und lächerlich gemacht - und mein bester Kumpel und ich sowie mein Cousin und meine Cousine hatten aufgrund unserer Familien "die er nicht so gemocht hat" die Hölle auf Erden erlebt, bis dieser üble Typ in Vorruhestand ging ... obwohl scheinbar jeder diesen Mann, der u.a. Pfarrgemeinderat und sonstiges war, damals ach so sehr gemocht hat und nur hinter vorgehaltener Hand bekannt war, wie er wirklich gewesen ist. Der Typ hat sogar Mobbingfälle und sexuelle Übergriffe gedeckt, wenn die Drahtzieher auch im Sportverein stammten und er mit den Eltern per Du gewesen ist. Es gab immerhin dann ein paar Dinge, über die er stolperte und die dann auch sein Ansehen erheblich schmälerten.
Nicht zwangsläufig. Neben der Wertschätzung (die an sich sehr schön ist) sollte er auch noch gut erklären können, seinen Unterricht organisieren, Arbeiten fair und nachvollziehbar bewerten und die Schüler weder unter- noch überfordern.
Es ist zumindest eine Korrelation. Einem beliebten Lehrer wird aufmerksamer zugehört und zwangsläufig würden die Schülerleistungen im selben Fach bei einem unbeliebten Lehrer etwas schwächer sein. Das gilt natürlich nur für den identischen Schülerkreis. Ob der Lehrer fachlich besser ist, kann aber nur als Indiz gelten.
Omg