Ist ein Bett+ Lattenrost wichtiger oder die Matratze?

12 Antworten

Stiftung Warentest: Das sagen die Tester: Lattenroste sind überbewertet. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, für eine ausreichende Belüftung der Matratze zu sorgen. Und das schaffen auch ganz einfache starre Unterlagen, die man sich bei Bedarf auch selbst zimmern kann. Die angeblichen Vorzüge von speziellen Leisten, Zonen und Gelenke lassen sich im Test nicht bestätigen.

Zehn Lattenroste mussten sich im Labor mit einer Spanplatte messen lassen – und scheiterten. "Kein Modell bringt für Rücken- und Seitenschläfer mehr als die starre Platte: weder der 12-Euro-Rost von Ikea noch die mehr als 1000 Euro teure Flügelfederung von Lattoflex", bilanziert Stocker. Teils verschlechtern die Hightech-Objekte die Liegeeigenschaften der Matratze sogar.

Oft bekamen die Testkäufer im Fachgeschäft zu hören, sie sollten mit der Matratze auch den Lattenrost austauschen. Dieser sei nämlich nach zehn Jahren ebenfalls durchgelegen. Im Prüflabor erwiesen sich die Lattenroste allerdings durchwegs als äußerst langlebig. Selbst der Billig-Rollrost von Ikea bestand alle Haltbarkeitsprüfungen. Fazit der Tester: "Lattenroste überleben Matratzen oft bei Weitem".

Matratze. Wobei, so ein Rollrost bricht recht schnell, erfahrungsgemäß, da würde ich auch nur noch etwas hochwertigeres kaufen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wichtig ist die Kombi Matratze und vernünftiges Bett. In einem klapprigen quietschenden Bett nützt dir auch die beste Matratze nichts. Aber auch das Lattenrost kann wichtig werden: wenn du eine Federkernmatratze hast und der Lattenabstand zu hoch ist, dann "versinkt" die Matratze zwischen den Latten und du machst die Matratze kaputt. Genauso wie ein höhenverstellbarer Lattenrost für Federkernmatratzen nicht geeignet ist!

Das Lattenrost ist auch dann nicht unwichtig, wenn deine Matratze zwar generell gut für dich geeignet ist, aber feine Korrekturen vorgenommen werden müssen, damit z.B. deine Hüftpartie einen Tick höher oder niedriger kommt, damit du gerade auf der Matratze liegst. Das erreichst du mit einem verstellbaren Lattenrost.

Wenn die Matratze allerdings zu 100% stimmig ist, dann kannst du auch ein Brett darunter legen. Gerade bei sehr hohen Matratzen wird das Lattenrost kaum mehr eine korrigierende Funktion vorweisen können.

Ganz wichtig ist es deshalb, dass du die Matratze vor dem Kauf testest! Und lasse dich vor Ort beraten und Jemand soll sich beim Liegen deinen Rücken ansehen. Sinkt die Hüfte z.B. ein, dann ist die Matratze zu weich etc.

Korrigierend wirken im Endeffekt auch die Kopfkissen! Denn was nützt dir eine gerade Wirbelsäule, wenn du den Kopf durch ein falsches Kissen in eine falsche Position bringst...

Bei IKEA z.B. kannst du deine Matratze 365 Tage testen! Du bekommst allerdings bei Rückgabe nur einen Gutschein und musst dich um die Rückgabe selbst kümmern. Wobei "versüffte" Matratzen werden auch nicht zurück genommen!

Die Matratze ist der Gegenstand, dessen Kernfunktion in der optimalen Stützung deines Körpers liegt. Das Bett dient nur dem erhöhten Schlafen und der Nutzung eines Lattenrost, welche wiederum die Matratze in ihrer Kernfunktion unterstützen soll. Das heißt im Endeffekt bringt dir eine neue Matratze ohne passenden Lattenrost genau so wenig, wie ein neues Bett mit neuem Lattenrost, aber ohne passende neue Matratze, insofern die Alte bereits durchgelegen oder ungeeignet ist.

Das Bett, also das Gestell, ist dafür da, dass Lattenrost und Matratze nicht auf dem Fußboden liegen.

Eine Matratze, die zum eigenen Gewicht passt und mehrere Zonen hat, ist genauso wichtig, wie das Lattenrost darunter.

Lass dich im Geschäft beraten. Man muss nicht die teuerste Wahl treffen, um gut zu schlafen.

Ich habe z. B. ein sehr gutes 7-Zonen-Lattenrost und darauf (war als Provisorium gedacht) eine Rollmatratze von Lidl. Ich schlafe darauf so gut, dass ich das Provisorium selbst nach fünf Jahren noch weiterhin habe.

Matratzenschoner unten und oben runden das alles ab.