Ist die Zucht Französischer Bulldoggen ethisch vertretbar?
Die Französische Bulldogge gilt als niedlich, charmant und ein echter Instagram-Star. Doch hinter dem knuffigen Aussehen mit der kurzen Schnauze und den großen Kulleraugen verbirgt sich ein ernstes Problem, Rund 80 % dieser Hunde haben Atembeschwerden, weil ihre Schnauze durch gezielte Zucht stark verkürzt wurde - ein sogenanntes brachycephales Syndrom.Diese Hunde schnaufen, röcheln, können oft weder richtig rennen noch schlafen, ohne nach Luft zu ringen. Viele brauchen schon im jungen Alter operative Eingriffe, um halbwegs normal leben zu können. Die Zucht zielt dabei nicht auf Gesundheit, sondern auf ein bestimmtes Aussehen ab - mit gravierenden Folgen für das Tier.
Dürfen wir Tiere allein nach unseren ästhetischen Vorstellungen formen, selbst wenn das für sie dauerhaftes Leid bedeutet?Ist es nicht an der Zeit, unsere Verantwortung als Tierfreunde neu zu denken und vielleicht auf Züchtungen zu verzichten, bei denen Krankheit von Anfang an mitgeplant ist?Denn wahre Tierliebe beginnt nicht beim Kaufen, sondern beim Hinterfragen.
4 Antworten
Ich würde sagen nach den jetzigen Verhältnissen leider nicht mehr. Sehr schade, denn im Ursprung ist es ein optisch ganz anderer Hund gewesen. Haben selbst einen daheim und zwar noch verhältnismäßig "Glück" gehabt was die Atmung betrifft aber trotzdem würde ich so einen Hund niemals wieder kaufen.
nein ,ist wie allen anderen brachycephalen Rassen, egal bei welcher Tierart nicht vertretbar. Aber die Ignoranz, Verantwortungslosigkeit ist halt bei zu vielen Menschen zu stark ausgeprägt
Französische Bulldoggen sollten so wie im Moment nicht mehr gezüchtet werden, der Mops auch nicht.
Aber selbst wenn Hundehalter mit einer Französischen Bulldogge oder einem Mops die gesundheitlichen Probleme ihres Hundes mitbekommen wird es mit "rassetypischen Geräuschen" u.ä. schöngeredet und man kauft sich einen weiteren Vertreter dieser Rasse.
Aber solange gesundheitlich belastete Rassen gezüchtet werden werden sie auch gekauft. Aufklärung bringt wenig bis nichts.
Absolut, da stimme ich dir voll und ganz zu und ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich habe selbst einen Französischen Bulldoggen und ich liebe ihn von ganzem Herzen. Aber genau deshalb sage ich heute. Diese Rassen sollten in ihrer jetzigen Form nicht mehr gezüchtet werden. Was viele als „rassetypische Geräusche“ verharmlosen -dieses Schnarchen, Röcheln, Keuchen das ist in Wahrheit einfach nur: Atemnot. Dauerstress für den Hund. Keine „niedliche Eigenart“, sondern ein Symptom dafür, dass der Körper nicht so funktioniert, wie er sollte.Und ich sehe es bei meinem eigenen Hund jeden Tag. Ich tue alles, was ich kann, um ihm das Leben zu erleichtern - aber er wird nie wirklich „gesund“ sein, weil er schon krank gezüchtet wurde.Du hast auch völlig recht. Solange diese Rassen weiter gezüchtet werden, wird es auch Käufer geben. Viele meinen es nicht mal böse -sie wissen es einfach nicht besser. Ich wusste es früher auch nicht.
Und nicht zu vergessen das die Augen nicht richtig in der Augenhöhle liegen und die nicht vorhandene Rute: :(
wenn Menschen Gott spielen
Nur dass es kein Versehen war, sondern es den Menschen einfach nicht interessiert, wenn das Tier leidet. Hauptsache der Rubel rollt.
Ja genau der französische Bulldogge. ein liebevolles Wesen im Körper eines biologischen Missverständnisses.)))))))Das Ganze ist wirklich ein trauriges Beispiel dafür, was passiert, wenn Menschen Gott spielen, aber vorher keinen Anatomiekurs besuchen. Man wollte eine süße, kompakte Couch-Kartoffel und hat versehentlich ein Tier erschaffen, das schnarcht wie ein betagter Onkel, dem ständig die Nase zu ist.Der Wille zur Niedlichkeit war da, das Ergebnis… äh… braucht jetzt lebenslange Tierarztbetreuung.