Ist die Refraktometrie oder die Polarimetrie besser für die Konzentrationsbestimmung von Zuckerlösungen geeignet?

4 Antworten

Kommt drauf an, was sonst noch in der Lösung ist: Neben Salz (da fällt mir als Beispiel nur Salatsoße oder Sojasoße ein) oder Alkohol (Gärfortschritt) ist das Polarimeter besser.

Für alle anderen dürfte das Refraktometer besser sein, da verschiedene Zuckerarten unterschiedliche Drehwerte haben und ausserdem Inversion eintreten könnte, ausserdem ist das Refraktometer handlicher und leichter -nur mit einem Tropfen- zu beschicken. Unerreicht einfach bei der Traubenlese. Geht auch noch bei ziemlich dunklen oder mäßig trüben Lösungen

Iamiam  02.08.2015, 15:19

Noch was: Es kommt auch drauf an, wie genau Du die Messwerte brauchst: während die Polarimetrie absolut linear zur (Volumen-)konzentration ist, gibt es für die Refraktion krumme Kurven, für jeden Zucker individuell geringfügig anderer Verlauf.

Die Linearität der Lichtdrehung erfordert aber wegen der Volumenkonzentration eine parallel-Messung der Dichte (oder Du musst ebenfalls Kurven auswerten und verlierst damit den Vorteil!)

Übrigens nicht zu verwechseln mit der Polarographie, da werden Redoxpotentiale bestimmt (geschrieben)"

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Es gibt kleine, handliche Handrefraktometer speziell zu Zuckerbestimmung. Unser Zeiss Abbé Refraktometer im Labor (gibts nicht mehr, ist uralt aber unverwüstlich) hat neben der Brechungsindex-Skala automatisch eine Zuckerskala eingebaut. Polarimeter sind eher etwas Seltenes.

Sowohl mit einem Refraktometer als auch mit einem Polarimeter kann man die Konzentration von reinen Zuckerlösungen messen. Es hängt von den Kosten der Geräte ab, welche Methode angewandt wird.

Ist die Refraktometrie oder die Polarimetrie besser für die Konzentrationsbestimmung von Zuckerlösungen geeignet?

Eine Frage, auf welche es nur eine Antwort geben kann: Ja.