Ist die Ausbildung zum Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung) gut, oder ist man nur der schlechtere Informatiker, der miserabel bezahlt wird?

Du kannst dich von jedem Beruf, den du einmal erreicht hast, doch selbst weiter entwickeln.

Gemeinhin wird das so sein.

Aber es kommt auch stark darauf an, was du deinem AG zusätzlich an Fähigkeiten bieten kannst.

Gibt kaum einen Job bei dem eigene Weiterbildung wichtiger ist.

Faustregel:

Falls der Chef kein absoluter Vollidiot ist (was selten der Fall ist) wird dieser seinen Leuten nie mehr zahlen als er unbedingt muss. Sprich den Durchschnitt.

Mit den „besseren“ Informatikern, die Informatik studiert haben, kannst du dich dann natürlich nicht messen. Das ist doch logisch!

Wenn das dein Ziel ist, dann solltest du Abitur machen und Informatik studieren. Ist aber ein sehr schwieriges Studium mit hohen Abbrecherquoten.

Und genau deshalb, weil diejenigen, die ein Informatikstudium erfolgreich geschafft haben, ganz besonders qualifiziert sind, genau deshalb werden „richtige“ Informatiker so sehr gesucht und so gut bezahlt.

Trotzdem ist Fachinformatiker ein sehr guter Beruf mit sehr guten Berufsaussichten.

Hallo,

fange bald meine Ausbildung als Fachinf an. Ob es einfach schlechtere Informatiker sind, ist natürlich etwas subjektiv. Das Informatik Studium ist schon schwieriger, allerdings haben viele Sachen die man dort lernt (theoretische Informatik, höhere Mathematik) keine wirkliche Bedeutung für den Berufsalltag in 95% der Jobs.

Das Programmieren dagegen (was eher mit Sprachfähigkeiten zutun hat als mit Mathe) beherrschen Fachinformatiker direkt nach der Ausbildung häufig besser.

Man kann im Durchschnitt ca. 10% mehr verdienen mit einem Bachelor Abschluss gegenüber der Ausbildung, das sind aber reine Durchschnittswerte. Prinzipiell kannst du als Fachinformatiker auch mehr verdienen, je nachdem wie du dich spezialisiert, wie du dich in Gehaltsverhandlungen anstellst und was für eine Bereitschaft du hast umzuziehen oder die Firma zu wechseln.

Schlecht bezahlt ist man aber aufjedenfall nicht, das sind dann halt z.B 50.000€ statt 55.000€.

Die ersten Jahre wird das so sein. Woran soll man auch jemanden bemessen, der frisch aus der Ausbildung kommt.

Umso mehr Berufs-, Projekt- und Entwicklungserfahrung Du hast - umso mehr wird Dein eigentlicher Abschluss in den Hintergrund rücken. Dann zählt das, was Du geleistet hast, kannst, machst und tust.

Die Entscheidung zum Fachinformatiker ist auf keinen Fall eine schlechte!

Viel Erfolg!