Ist der Preis sein Geld auch wert?
Ein kluger Mann namens John Ruskin aus England hat Folgendes gesagt:
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte. Und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.
Es ist unklug zu viel zu bezahlen, aber es ist genauso unklug zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Bezahlen Sie dagegen zu wenig, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten ... Das funktioniert nicht. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das eingegangene Risiko etwas hinzurechnen. Wenn Sie das aber tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.
Habt Ihr gute Beispiele?
4 Antworten
Altes aber immer wieder bewährtes Sprichwort: Wer billig kauft, kauft zweimal.
Gilt für fast alle Bereiche des Lebens und für nahezu alle Produkte.
Man sollte auf der einen Seite die angebotenen Preise der Qualität der angebotenen Waren gegenüberstellen.
Sicher kann man hin und wieder ein Schnäppchen machen und ein qualitativ hochwertiges Teil zu einem sehr günstigen Preis ergattern. Zum Beispiel, wenn ein Händler einen zu hohen Lagerbestand abverkaufen möchte oder ein Modellwechsel ansteht.
Grundsätzlich muss man sich selber klar werden, welche Qualität erwarte ich, wie intensiv und wie lange möchte ich das Produkt nutzen und welche Eigenschaften sind mir wichtig.
Geht es z.B. um ein Werkzeug, dass ich täglich zur Erledigung meiner Arbeit benötige, dann ist der Kaufpreis sicherlich ein sekundärer Faktor. Qualität, Ausstattung Zuverlässigkeit Ersatzteilversorgung und Sparsamkeit sind da deutlich wichtiger.
Geht es um ein Werkzeug, dass ich privat vielleicht einmal im Jahr für eine kurze Zeit benötige, dann kann ich ruhigen Gewissens Abstriche bei den Eigenschaften machen.
Letztendlich trifft es aber die Aussage ganz genau. Das Gerät mit dem niedrigeren Preis ist am Ende auch weniger wert als das höherpreisige Gerät.
Das funktioniert eigentlich bei jedem Kaufobjekt. Es ist die Kritik an der "Geiz ist geil-Mentalität". Oder genauer: "Was nix kostet ist auch nix."
Wenn du z. B. einen guten Apfel haben möchtest:
Zahlst du zu wenig dafür, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit einen alten Apfel oder einen von minderer Qualität zu bekommen.
Achtest du gar nicht auf den Preis, könnte dir ein überteuerter Apfel passieren.
Im Gegenzug wird niemand einen superleckeren, frischen Bioapfel zum Schleuderpreis anbieten.
Bei einem Billoapfel ist also das Risiko groß, dass er nicht die gewünschte Mindestqualität hat. Naturgemäß ist ein Teil so einer Lieferung nicht nutzbar oder besser gesagt Müll. Wenn ich deshalb etwas mehr davon einkaufe um den Mengenverlust auszugleichen, könnte ich auch gleich die von bessere Qualität nehmen und in der passenden Menge einkaufen (das Geld dafür scheint ja doch da zu sein). Im Volksmund nennt man das: Sparen am falschen Ende.
Das gilt besonders dann, wenn man ein Haus bauen lässt: Wer minderwertige Fliesen in der Küche und im Bad verlegt, weil sie billig sind, wird bald abgeschlagene Stellen haben und sich wahnsinnig ärgern - weil er ja nicht mehr so einfach auf teurere, wertigere Fliesen umspringen kann - er müsste die Einbauküche rausreißen, im Bad den Boden wegstemmen lassen, das Bad wäre wochenlang nicht benutzbar ... In dem Fall hätte man dann praktisch alles verloren, weil man etwas Geld "gespart" hat.
Bei Kleidung ist es ähnlich: ein billiger Fetzen kann nach der ersten Wäsche reif für den Container sein, ein Teil aus gutem Stoff, das ordentlich genäht ist, kann auch mal 20 Jahre halten. Man hat also beim billigen Teil nach kurzer Zeit einen Totalverlust (weil man es wegwirft), beim teuren Teil hat man erstmal Geld verloren (weil es teuer war), später aber wieder eingespart (weil man lange kein neues Teil braucht).
- Kauf dir einen Toaster für 5 € und rechne damit, dass er (wenn überhaupt) 3 Jahre hält.
- Kauf dir einen Toaster für 20 € und rechne damit, dass er 12 Jahre hält.
Geplante Obsoleszenz.