Ist das rassistisch - erkenne Passdeutsche nicht als Deutsche?
Ich bin der Ansicht, dass man durch einen deutschen Personalausweis nicht unbedingt deutsch ist.
Insbesondere wenn Ausländer nach Deutschland kommen und hier nach einigen Jahren den deutschen Pass erhalten, sind es meiner Auffassung nach immer noch Ausländer. Immerhin sind sie in anderen Ländern aufgewachsen, sind mit einer anderen Muttersprache und anderer Kultur groß geworden. Sie gehören einfach nicht zum Volk, was sich per Definition durch eine historisch gewachsene Verflechtung auszeichnet - die aber nicht gegeben ist.
Hierzulande ist es ja keine Seltenheit, dass Leute nur wenig oder gar nicht kein deutsch sprechen können, aber auf dem Papier Deutsche sind. Meiner Ansicht nach wird jemand nicht zum Deutschen, nur weil auf einem Stück Papier das draufsteht. Dann ist er eben ein Passdeutscher.
Ebenso, wie ich kein Syrer werde, nur weil ich nach Syrien ziehe und deren Pass bekomme - auch dann bleibe ich Deutscher. Vereinfacht gesagt nach dem Prinzip, nur weil eine Maus im Pferdestall geboren wird, ist sie noch lange kein Pferd.
Wer bist du, dass du entscheidest was zählt?
Frage für einen Freund, der hier keinen Account hat. Mal schauen, was er sagt.
10 Antworten
Sie gehören einfach nicht zum Volk, was sich per Definition durch eine historisch gewachsene Verflechtung auszeichnet - die aber nicht gegeben ist.
Eine deutsche Ethnogenese ist historisch aber stark umstritten.
- weil die Gründung der deutschen Nation (erst vor ca. 150 Jahren...) kein Volkswille war, sondern ein verlorener Krieg zwischen dem Deutschen Bund gegen Preußen.
- weil der Begriff "Deutscher" in seiner ursprünglichen Form nicht als ethnische Zugehörigkeit etabliert wurde, sondern als Sprachfamilie.
Das bedeutet, was du heute als "typisch deutsch" beschreibst (maßgeblich, was die Preußen als typisch deutsch vorgaben, wie das Abstammungsprinzip...), hat eine vollkommen willkürliche Grundlage... es ist nur subjektives "Bauchgefühl".
Entscheidend ist also, worauf sich heute die Mehrheit bei dem Selbstverständnis, deutsch zu sein, einigt und das ist die Staatsangehörigkeit laut Dokument.
Der Begriff „Passdeutsche“ ist kein juristischer Terminus, sondern wird vor allem in rechtsextremen und völkisch-nationalistischen Kreisen verwendet, um eingebürgerte deutsche Staatsangehörige mit Migrationshintergrund abzuwerten und ihnen die Zugehörigkeit zum deutschen Volk abzusprechen.
Dennoch ist der Begriff nicht strafbar, solange dieser ggü. einer Person und / oder Gruppe benutzt wird (Beleidigung, Volkshetze)...
Benutze besser den Begriff 'Deutsche mit Migrationshintergrund'...
Gruß Fantho
Es kommt darauf an, unter welchen Umständen jemand den Pass erhält.
Zum Beispiel Hitler war ein Passdeutscher, weil er eigentlich Österreicher war, und den Deutschen Pass viel zu einfach erhielt.
Ich sehe das ähnlich.
Vor allem bei Menschen, die hierher kommen oder gar hier geboren wurden, also schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten hier leben, sich aber weigern die Sprache zu lernen oder die Kultur anzuerkennen (nein, das heißt nicht, dass man nicht seine eigene Kultur ausleben kann) und die lieber in Schattengesellschaften leben, als sich zu integrieren.
Sie leben nicht in Deutschland, weil sie unsere Werte teilen oder aufgrund der Kultur etc.
Nö. Nichts davon ist typisch Deutsch.
Wie wär's damit, deutsche Gesetze zu respektieren und zu tolerieren? Wie wäre es damit, Juden zu tolerieren und zu akzeptieren? Anderen Kulturen und Religionen gegenüber respektvoll und tolerant zu sein? Wie wäre es mit Integration? Statt Schattengesellschaft?
Ich denke jetzt mal an die Situation an deutschen Schulen. Wir wäre es damit, deutsche Schüler an Schulen nicht zu mobben, oder Lehrer nicht anzugreifen, weil sie Sexualkunde unterrichten oder Wissenschaft lehren?
Nicht wenige Ausländer, auch jene die hier geboren sind, kennen ihr Land nicht einmal, aber lieben es mehr als alles andere. Nicht wenige spucken auf Deutschland, auf die Werte einer modernen Gesellschaft und die Kultur.
So jemand verhält sich nicht Deutsch oder Europäisch. Ganz gleich, was im Pass steht.
Wie wär's damit, deutsche Gesetze zu respektieren und zu tolerieren?
Das ist nicht "typisch deutsch".
Wie wäre es damit, Juden zu tolerieren und zu akzeptieren?
Auch das gibt es bei zahlreichen Deutschen nicht.
Anderen Kulturen und Religionen gegenüber respektvoll und tolerant zu sein?
Wie oft ich sehe, dass Deutsche das nicht tun.
Wir wäre es damit, deutsche Schüler an Schulen nicht zu mobben,
Auch das hat es leider schon immer gegeben.
So jemand verhält sich nicht Deutsch oder Europäisch. Ganz gleich, was im Pass steht.
Ja. Auch wenn da "deutsch" steht und er schon immer in Deutschland geboren war.
Du verkennst, was ich meine.
Es gibt viele Schüler mit Migrationshintergrund, die sich als etwas besseres sehen. Sie sehen sich selbst nicht als Deutsche, warum sollte ich das dann tun? Jemand, der dieses Land und seine Werte (europäische Werte eingeschlossen) nicht respektiert, den muss ich auch nicht respektieren.
Für mich gehört mehr zum Deutsch sein dazu, als es im Pass stehen zu haben.
Wobei ich auch nicht rumlaufe und Menschen in ihre Nationalität einteile. Mir ist wurscht, woher jemand kommt. Aber ich mag keine respektlosen, asozialen Menschen. Und das beziehe ich jetzt nicht auf Ausländer per se, sondern auf das oben gesagte. Natürlich trifft das auch auf Deutsche zu. Wir haben genügend Vollpfosten. Aber die spucken meist nicht auf ihr eigenes Land oder haben übertriebenen Nationalstolz für ein Land, in dem sie nicht leben und das sie auch nicht kennen.
Wie wär's damit, deutsche Gesetze zu respektieren und zu tolerieren? Wie wäre es damit, Juden zu tolerieren und zu akzeptieren? Anderen Kulturen und Religionen gegenüber respektvoll und tolerant zu sein? Wie wäre es mit Integration? Statt Schattengesellschaft?
Demnach wären über 90% der AFD-Wähler keine Deutschen.
Nur bist du da nicht auf das eigentliche Problem eingegangen.
Nämlich das man praktisch jeden als "nicht Deutsch" definieren kann wenn man die Regeln wer und was Deutsch ist frei erfinden kann.
Ganz zu schweigen davon das es ja wohl kein größeres Spucken auf das Land gibt als das zu machen/fordern was das Land endgültig von der Landkarte fegen würde.
Irgendwo muss man eben die grenze zwischen deutsch und nicht-deutsch ziehen. Und die kann man sehr einfach und effizient genau dort ziehen, wenn jemand die deutsche Staatsbürgerschaft erlangt hat.
Weil wo ziehst du sonst die grenze? Bei den Kindern? Müssen die dazu schon hier geboren sein, oder reicht es, wenn sie hier aufgewachsen sind? Oder sind erst die Enkelkinder Deutsche für dich? Was übrigens, wenn die zufällig schwarz sind? Können schwarze jemals deutsch werden, deiner Auffassung nach?
Wenn du Deutscher Staatsbürger bist, dann bist du deutsch und fertig. Bringt doch nichts, weiter darüber zu Philosophieren. Es ändert ja nichts an der Gesamtsituation.
Und was musst du tun um dich deutscher Kultur an zu eignen ?
Ist man gezwungen Fußball zu schauen und Bier zu trinken ?