Ist das normal, dass man in Mathe immer denkt, dass die Erklärungen viel zu kompliziert sind?

4 Antworten

Dann ist es dein Job, nachzufragen, dein Wissen zu vertiefen und aus eigener Motivation Wissenslücken zu schließen. Meiner Erfahrung nach, ich schrieb dieses Jahr Matheabitur, erklären die Lehrer immer alles genau so, dass man alle Grundlagen hat und je nachdem wie schnell man ist, muss man noch selber mitdenken, oder man versteht es eben direkt. Es ist nunmal auch nicht unbegrenzt Zeit in einem Schuljahr und die Lehrpläne sind eng gefasst.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere Mathematik im zweiten Semester

Nach meiner Erfahrung aus Jahren der Mathenachhilfe kommen die meisten Probleme beim Verstehen von mathematischen Sachverhalten daher, das die Grundlagen einfach fehlen oder nicht gut genug sitzen. Dazu gehört

  • Das kleine Einmaleins
  • Bruchrechnen
  • Rechnen mit Potenzen und Wurzeln
  • Termrechnen
  • Äquivalenzumformungen
  • Satz des Pythagoras und verwandte Sachverhalte

Wenn dies alles nicht vernünftig verstanden ist können darauf aufbauende Erklärungen (und fast alles was in Mathematik dran kommt basiert in der einen oder anderen Weise auf diesen Grundlagen) nicht oder nur sehr sehr mühsam verstanden werden. Das ist aber nicht die Verantwortung der Schule oder des Lehrers/der Lehrerin, sondern die Verantwortung von jedem und jeder Einzelnen dies ggf. nach zu holen. Gerade bei Mathematik kann man sich nun mal ein "aus den Augen aus dem Sinn" nicht erlauben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Dipl.Math.

Manchmal wird ein der Schulmathematik die Herleitung weggelassen und sich auf die Anwendung konzentriert. Ich fand das auch immer unbefriedigend.

Mathematik ist eigentlich ganz einfach, man muss nur an das Unmögliche zu glauben lernen.