Ist das Fahren in einem hohen Gang schädlich? Beispiel: 5er Gang und 50 fahren?
Guten Abend, ich bin es nochmal.
Es geht wieder um den Motor und dieses Mal wieder eine Frage bezüglich dem Motor:
Schadet es dem Motor, wenn ich im hohen Gang durch die Stadt fahre? Fahre meist im 4 Gang mit 40 durch die Stadt. Ich habe das Gefühl, dass dadurch der Motor ruhiger läuft. Mein Fahrschullehrer hat mir aber immer gesagt, dass man in der Stadt im dritten Gang fahren soll, auf Landstraßen im Vierten und auf der Autobahn dann im Fünften.
Habe dann mal irgendwann meinen Vater gefragt, ob es denn dem Motor etwas ausmacht, wenn man im höheren Gang langsamer fährt und er meinte nein.
Jetzt möchte ich allerdings am besten mal die Experten in der Runde fragen.
PS: Ich fahre nicht im hohen Gang dann an, sondern schalte, sobald ich beschleunigen muss, in einen niedrigeren Gang.
10 Antworten
Das sagen die Fahrlehrer vermutlich nur damit du die Karre nicht absaufen lässt. Ich fahre mit meinem auch im fünften gang fünfzig und aufwärts, eigentlich habe ich mich sogar auf ein schaltmuster spezialisiert was bei meinem Auto (VW Lupo 1.0 MPI) problemlos möglich ist.
Anfahren im ersten.
Ab 20 zweite Gang
Ab 30 dritte gang
Ab 40 vierte gang
Ab 50 fünfte gang.
Natürlich muss man dann rechtzeitig zurückschalten sobald der Verkehr langsamer wird weil das wirklich an der unteren Grenze zum fahren liegt aber zum Sprit sparen ist es ideal, halte mein Auto damit in der Stadt immer zwischen 1000-1500 Umdrehungen. Guck einfach wie es bei deinem von den Gängen her am besten passt :3
Du bist leider eine essentielle Info schuldig geblieben, nämlich welches Auto du fährst.
Eine Mercedes E-Klasse die mit 5 Gängen 250km/h fährt wird 50 km/h wahrscheinlich nicht schaffen. Die dürfte bei 50 km/h wohl sogar schon unterhalb der Leerlaufdrehzahl liegen was sehr suboptimal wäre. Ich mit meinem Fiesta, der 166 km/h in der Spitze fährt, fahre bei 50 km/h mit 1300 1/min. Das ist annähernd optimal für konstante Geschwindigkeit.
Am besten ist es ohnehin sich nach der Drehzahl zu richten. Wenn die bei konstanter Fahrt zwischen 1200 bis 1700 1/min liegt, ist das für 98% der PKW ein hervorragender Richtwert.
Sofern keine maximale Beschleunigung gefordert ist, kann man aus dieser Drehzahl auch Gas geben, ohne irgendwas befürchten zu müssen.
dass man in der Stadt im dritten Gang fahren soll, auf Landstraßen im Vierten und auf der Autobahn dann im Fünften.
Sowas ist eine stark vereinfachte Faustformel für Schüler, die eine Schwäche haben sich minimal komplizierte Dinge zu merken. (Offenbar trauen die Fahrlehrer den Fahrschülern immer weniger zu, wenn sie auf solch pauschalisierte Aussagen greifen.)
Ah, tatsächlich habe ich es vergessen dazu zu schreiben. Fahre einen DaimlerChrysler C-180 Sport, Baujahr 1991.
Der hat keine Ahnung der Fahrlehrer und man sollte ihn entlassen.
Das Zauberwort heißt Muscheldiagramm. Wer je eins gesehen und verstanden hat, stellt keine solchen Fragen mehr.
Google hilft im Zweifel.
Es beantwortet sie insofern, als dass man gar nicht mehr auf die blöde Idee kommt, bei extremen Drehzahlen jeglicher Art Leistung vom Motor zu fordern und nur das ist schädlich.
Die Aussage des Muscheldiagramms an den Stellen ist, dass der Motor einen miserablen spezifischen Kraftstoffverbrauch hat. Das der Verschleiß dort hoch ist, geht aus anderen Dingen, aber nicht aus dem Muscheldiagram hervor.
Kommt auf den Motor an, welche Drehzahlcharakteristik er hat. Manche Motoren entwickeln bei niedrigen Drehzahlen schon einen "runden Lauf" und viel Drehmoment. Meist größere Motore. Jeder Verbrenner hat einen günstigen Drehzahlbereich, wo er am "elastischsten" reagiert. Spritsparend ist es auf jeden Fall rechtzeitig hochzuschalten und bei niedrigen Drehzahlen zu fahren. Wenn, wie gesagt, der Motor das so mitmacht.
Das Muscheldiagram beantwortet durchaus viele Fragen zum Thema Energieeffizienz und Spritverbrauch. Aber Fragen zum Verschleiß (welcher ein indirekter Bestandteil dieser Frage ist) beantwortet es nicht.
Ergo: Eine unhilfreiche Antwort.