Ist das Empathie, oder etwas anderes?
Hey, ich bin sonst relativ empathisch, also kann mich gut in Menschen hineinversetzen; biete jedem Hilfe an, der sie braucht; etc.
Nun ist die Sache, dass ich automatisch, warum auch immer, zu Menschen bspw. aus meiner Klasse gehe, bei denen grade keiner ist, also irgendwie ist das bei mir eine Art "Instinkt". Zum Beispiel hat ein Junge aus meiner Klasse eine psychische Erkrankung und kann deswegen nicht so viele soziale Kontakte knüpfen und ist eher alleine. Ich gehe dann oft zu ihm, aber auch zu anderen wenn es der Fall ist, und rede mit ihm und verbringe meine Zeit mit ihm, oder anderen die alleine sind. Das Problem bei mir ist aber, dass ich den meistens aus der "scheiße" helfe und ich dann trotzdem, wenn sie wieder mehr Freunde haben oder ähnliches einfach vergessen werde, oder provoziert, etc. Beispielsweise als meine Freundin auch Schluss gemacht hat, habe ich ihr trotzdem immer meine Hilfe angeboten und war trotzdem sehr respektvoll zu ihr. Ein paar Tage später hat sie mich ohne irgendwas einfach überall blockiert.
4 Antworten
Es ist eine schöne Eigenschaft, wenn du anderen immer helfen möchtest, aber du solltest in aller erster Linie dir mal selber helfen.
Ganz ehrlich, wer hilft dir im Moment, so wie es dir geht?
Du kannst auch zuviel an Gutem tun, sprich wenn du ein Helfersyndrom entwickelst und dabei nur an die anderen denkst, anstatt deine eigenen Probleme zuerst zu regeln.
Man sollte nie Gleiches mit Gleichen vergelten, aber um sichnicht ausnutzen zu lassen, muss man auch mal NEIN sagen können und in einer Ferundschaft sollte dich helfen und wiederhelfen die Waage halten. .
Was machst du, wenn zwei Freunde dich zur selber Zeit einladen? Dann musst du auch einem Freund absagen, denn zerreisen kannst du dich nicht.
Nur wenn du eine eigene Meinung hast wirst du respektiert.
Du kannst auch anderen nur richtig helfen, wenn du selber in der Lage dazu bist.
Du hast das selber erlebt, deine Freundin hast Schluss gemacht und du hast ihr noch geholfen und zum Dank dafür hat sie dich blockiert (?).
Aber du bist noch sehr jung und wirst noch lernen müssen, dass man zwar helfen kann oder sollte, aber auch Unterscheidungsvermögen besitzen muss, das man sich mit der Zeit aneignet, um zu sehen wer unsere Hilfe auch verdient und wer uns nur ausnützen will.
Du bist empathisch mit einem Ansatz von "Helfersyndrom", was ich nicht negativ meine. Ich kenne das von mir selbst.
Meine Oma sagte immer:
"Gut gemeint ist auch schon halb umgebracht", und ich glaube, da ist Wahres dran.
Es gibt nicht viele Menschen, die immer bedingungslos hilfsbereit sind, deshalb ist die Enttäuschung auch da, wenn das nicht auf Erwiderung stößt.
Finde für Dich den richtigen Weg, dass Du nicht enttäuscht bist und auch nicht ausgenutzt wirst.
Alles Gute
Das hört sich alles wirklich sehr lieb von dir an. Was den jungen mit der psychischen Erkrankung angeht, mag es auch empathisch und mitfühlend sein.
Was aber deine Exfreundin angeht.... wollte sie denn dass du ihr hilfst? Oder hast du beschlossen, dass sie deine Hilfe braucht? Was hat sie denn zu dir gesagt? Hat sie dir gesagt, sie möchte deine Hilfe nicht, aber du wolltest ihr trotzdem helfen? Hat sie sich vielleicht bedrängt gefühlt?
Helfen wollen ist eine feine Sache, allerdings kann man nur helfen, wenn die Leute auch Hilfe brauchen und sie auch wollen.
Eine Frage: warum möchtest du denn allen helfen?
Hast du das Gefühl, dass machen zu müssen, damit dich andere mögen? Was magst du an dir selbst, außer deiner Hilfeleistungen für andere? Kannst du dir vorstellen, dass ein anderer dich mag, auch wenn du nicht seine vermeintlichen Probleme löst?
Kam es schon mal vor, dass du jemand anderem helfen wolltest und sich dann herausgestellt hat, dass er diese Hilfe nicht benötigt?
Hast du das Gefühl, dass machen zu müssen, damit dich andere mögen?
Naja halbwegs, aber nicht unbedingt
Was magst du an dir selbst, außer deiner Hilfeleistungen für andere?
Nicht besonders viel, kann eher schlechte Dinge aufzählen
Kannst du dir vorstellen, dass ein anderer dich mag, auch wenn du nicht seine vermeintlichen Probleme löst?
Ich denke schon, aber ich bin relativ introvertiert, was es mir erschwert neue Freunde zu machen.
Kannst du dir vorstellen, dass ein anderer dich mag, auch wenn du nicht seine vermeintlichen Probleme löst?
Nein, bisher noch nicht
Ich bin mir zu 100% sicher, dass du deine eigenen, ganz persönlichen Qualitäten hast, die unabhängig von anderen sind😊. Du musst sie nur finden und dir selbst eingestehen. Da ist auch absolut nichts schlechtes dran, wenn du für dich selbst einen Wert findest. Im Gegenteil, ich wünsche es dir von Herzen.
Etwas, dass du für dich selbst gerne tust, dass dir Spaß macht und Freude bringt. Vielleicht befasst du dich mal damit. Ein Hobby, ein Verein? Ein Interesse dem du nachgehen kannst?
Helfen ist, wie gesagt, eine wirklich schöne Sache. Wenn sie von Herzen kommt und dich nicht DICH vergessen lässt. Aber nicht um anderen zu gefallen.
Finde dich selbst, sei authentisch, dann wirst du auch ganz von alleine ohne Anstrengung Freunde finden😊 da bin ich mir absolut sicher!
"Je unfreundlicher du bist, desto netter sind sie", sagte mal ein deutscher Sprechgesangskünstler. Das ist leider die Wahrheit.
Wer zu freundlich ist zeigt Schwäche. Überleg dir genau, wer deine Empathie verdient hat.
Sie meinte, dass ich mit der Trennung perfekt umgehen würde : "So wie es jedes Mädchen am liebsten hätte".
Ich weiß auch nicht warum ich immer helfen möchte, mir liegt viel am Wohlbefinden anderer, denke ich.