Ist das eine Zwangsneurose und wenn ja, was kann man dagegen machen?

10 Antworten

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Es handelt sich bei deinen Mitbewohner vermutlich um eine "Zwanghafte Persönlichkeitsstörung" speziell Zwangshandlung oder auch Zwangsneurose.  

Hiergegen gibt es kein wirklich geeignetes mittel, außer der Selbstkontrolle durch Training, mit der Situation umzugehen. Sprich mit deinen Mitbewohner darüber, das es dich belastet und versuche ihn gezielt dazu zu bewegen durch ständige Wiederholung/Trainieren ein solches verhalten zu unterlassen. 

Es kann auch sinnvoll sein eine geeignete Verhaltenstherapie in betracht zu ziehen, da mehr zeit und Aufmerksamkeit auf das Krankheitsbild gelegt wird. Die Therapie selbst kann hier jedoch auch nur gezielt, die Konvektive schranke im Gehirn, durch stätiges Training durchbrechen.

Eventuell hilft dir ja das Web noch ein wenig weiter

http://de.wikihow.com/Eine-zwanghafte-Persönlichkeitsstörung-erkennen

https://www.palverlag.de/Zwaenge.html

Das ist eine Zwangsneurose. Er braucht eine Therapie und wahrscheinlich auch Medikamente, sowas ist nicht einfach mal weg zu bekommen. Leute mit dieser Erkrankung leiden, aber wirklich. Rate ihm sich Hilfe zu besorgen!

MarkusPK 
Fragesteller
 25.10.2016, 23:38

Das habe ich schon gemacht. Wir haben auch schon darüber geredet und die Ursache für diesen Tick gesucht. Er hat mir - und das hat er völlig ernst gemeint - versichert, dass immer, wenn er das kontrollieren etwas vernachlässigt, irgendetwas Schlimmes passiert. Seine Freunde werden krank oder verletzen sich, es tauchen finanzielle Probleme auf und so weiter. Ich habe ihm gesagt dass er spinnt und das Aberglaube ist, aber er ändert nichts. Und zu einer Therapie kann ich ihn ja nicht zwingen.

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Rendric  26.10.2016, 00:07
@MarkusPK

Definitiv eine Zwangsstörung, denn seine Ängste haben mit seinen Handlungen nichts zu tun.

Da hilft nur eine Therapie und ganz weg, gehen diese Störungen meistens nie.

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minaray1403  25.10.2016, 23:40

Ohje, wenn er sich nicht helfen lässt wird es vielleicht noch richtig schlimm.. Ich habe dieselbe Krankheit und es waren wirklich psychische Qualen die sich auch auf meine physische Gesundheit ausgewirkt haben (Müdigkeit, Übelkeit und Kopfschmerzen).

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MarkusPK 
Fragesteller
 25.10.2016, 23:42
@minaray1403

Hast du diese Kranheit denn inzwischen unter Kontrolle? Und wenn ja, wie stellst du das an?

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minaray1403  25.10.2016, 23:45

Ja, zum Teil. Natürlich sind einige Zwänge und Ängste noch vorhanden. Ich nehme Medikamente und lasse mich therapieren. Mit der Zeit lernt man, dass nichts passiert. Denn wenn man die Zwänge und die Angst zulässt passiert viel mehr Schlimmes.. Man muss das nicht machen, weil die Zwangsgedanken einen überlisten wollen. Das ist aber ok, denn egal was man befürchtet, es ist meistens nicht zutreffend und Handlungen bringen nichts.

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minaray1403  26.10.2016, 00:09

Du kennst dich kein bisschen aus. Natürlich haben seine Ängste was damit zutun.
Eine Zwangsstörung entsteht aus einer Angststörung. Meistens muss man erst herausfinden woher das kommt, dass kann bis in did Kindheit zurückführen. Und jeder weiß: Ängste lösen die Zwänge aus. Bist du selber betroffen?

Und ja, eine Therapie ist dringend notwendig, so schnell wie möglich.

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felixuser  26.10.2016, 04:41

@minaray1403 

Ich stimme dir zu das es ratsam ist das Problem anzugehen, jedoch Medikamente gibt hier es keine, lediglich eine Verhaltenstherapie könnte hierbei Abhilfe schaffen.

Oft reicht aber auch ein offener Umgang, und ein regelmäßiges Training um mit der Situation umzugehen "siehe meine Antwort".

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minaray1403  26.10.2016, 18:09

Ich habe selber eine extreme Zwangsstörung und Medikamente helfen wirklich. Man braucht Medikamente UND Therapie.
Nochmal: Bist du selber betroffen?

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Klingt sehr nach einer Zwangsneurose. Aber dagegen kann nur etwas gemacht werden, wenn er es zulässt. Rede mal ruhig und alleine mit ihm darüber. Und gib ihm nicht das Gefühl, dass er sich dafür schämen muss. oder du legst ihm anonym eine Infobroschüre für eine psychische Behandlung ins Zimmer. Vielleicht weiß er selber nicht, was sein Problem ist und warum er das tut. Auf jeden Fall sollte er sich in Therapie begeben bevor es ihm noch schlechter geht. Ansonsten kann er es auch zusätzlich mit Meditation versuchen. Sowas ist gut um Gedanken und Angstzustände in den Griff zu bekommen. Was Zwangsneurosen angeht kann sich das Krankheitsbild verschlimmern, wenn nichts dagegen unternommen wird. 

frag mal deine Arzt, wie man so jemanden am besten zum Arztbesuch motiviert ...

Es muss nicht unbedingt eine Zwangsneurose sein, auch wenn vieles dafür spricht. Es kann auch (leichter) Autismus sein.