Hat meine Schwester eine psychische Störung / Zwangsstörung?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo PeaceLoveRice,

zunächst einmal: Leidet Deine Schwester selbst unter ihrem Verhalten? Falls nein, dann sieht sie auch keine Notwendigkeit, zu einem Arzt zu gehen. Wenn allerdings ein großer Leidensdruck da ist, dann ist die Bereitschaft, sich in ärztliche Behandlung zu begeben sicher größer. Was für eine Erkrankung sich hinter dem merkwürdigen Verhalten Deiner Schwester verbirgt, sollte besser von einem Fachmann geklärt werden. Du findest im Internet verschiedene Seiten, auf denen Du Experten eine Frage stellen kannst. Allerdings wird ein seriöser Arzt sicher vorsichtig mit Ferndiagnosen sein. Daher wird wahrscheinlich eine Untersuchung durch einen Fachmann (Arzt/Psychologen) sicher notwendig sein, um eine genaue Diagnose stellen zu können. Andererseits: Selbst wenn Du eine solche Diagnose tatsächlich hättest - Deiner Schwester wäre damit allein ja nicht geholfen. Die entscheidende Frage ist doch, ob Deine Schwester Hilfe durch andere überhaupt will. Was Du sicher momentan weiter tun kannst, ist, Deine Schwester ernst zu nehmen und mit ihr freundlich umzugehen. Vielleicht kannst Du sie irgendwann davon überzeugen, dass es das beste ist, fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei!

Deine Schwester offenbart sich dir gegenüber, das ist ein Anfang und zeigt ihre Bereitschaft, sich professionell Hilfe zu holen. Sie braucht noch Zeit. Gib ihr deine zuwendung und Zeit für ihre Schilderungen. sie vermenschlicht Dinge , sie spricht mit ihnen und hört deren Schmerzen und Bedürfnisse wie ihre eigenen. Sie überträgt ihre Gefühle auf Dinge, die dann spiegeln, wie es ihr geht. So was tun Kinder im "Märchenalter", wenn sie noch nicht sicher sind, wie die Welt tickt und ob es nicht doch die gute Fee geben könnte...sie braucht Beratung und Hilfe. freu dich, dass sie dir vertraut.

Solange diese Ticks nicht irgendwie ausarten und wirklich einen im Alltag ernsthaft behindern, besteht meiner Meinung nach kein Grund zur Sorge, denn solche Ticks hat doch jeder, ich auch, was ich manchmal echt lustig finde. Zum Beispiel muss ich bevor ich mein Zimmer verlasse, das Licht zweimal an- und ausschalten und noch vieles mehr... Also mach' dir keine Sorgen!

"Ticks" sind das was du beschreibst definitiv keine. Auch wenn menschlich nachvollziehbar liegt es nicht in deiner Kompetenz ihr zu helfen. Das kannst du nicht. Wenn sie sich gegen eine Therapie sträubt dann ist das alleinig ihre Sache. Wo genau das Problem liegt kann einzig und alleine ein Fachmann feststellen und keine Wald- und Wiesenpsychologen auf einem Laienportal!!

Sei für sie da und sage ihr, dass sie kein schlechtes Gewissen haben muss. Vielleicht hat sie Angst, keiner liebt sie sonst, also gebe ihr das Gefühl, geliebt zu werden, so wie sie ist. Wenn sie Tabletten nimmt, sollte sie aber über eine Therapie nachdenken. Wenn es dann aber nicht passt, darf sie selbstständig abbrechen. Sie kann selbst entscheiden!