ist Armutsungerechtigkeit ein problem in Deutschland?
ich kann das nicht beurteilen, deswegen würde ich gerne wisse, ob ich als gut situierter mensch in Deutschland einen Vorteil habe
5 Antworten
8,8 Millionen arbeiten für Mindestlohn, also mehr als 10% der deutschen. Einem single bleiben da ca 1460€ netto. Nach Abzug miete, Strom etc bleiben also noch ca 650€. Und diese Leute arbeiten hart. Aber Urlaub, grössere Anschaffungen sind nicht drin
Dann gibt es noch 4,2 Millionen burgergeldler,die nur 560€ haben.sind schon 13 Millionen von 84.
Während der Durchschnittsverdienst bei 26€ liegt.
Was beim single 2600€ bedeuten würde. Fast das doppelte.
Die Schere öffnet sich immer weiter, und es kann und wird zu Problemen führen
Demnach kamen nach aktuellsten Zahlen des Statistischen Bundesamts vom April des vergangenen Jahres knapp 8,38 Millionen Beschäftigte auf einen Bruttostundenverdienst von unter 14 Euro. Nicht mitgezählt werden dabei Azubis, Praktikanten und Minderjährige, die keinen Anspruch auf Mindestlohn haben. Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst für Vollzeitbeschäftigte lag dem Statistikamt zufolge bei 25,94 Euro, die Niedriglohnschwelle bei 13,04 Euro.
Ich stimme dem Europarat zu, der Deutschland letztens dafür kritisiert hat zu wenig gegen Armut und Wohnungsnot zu unternehmen. Für ein so reiches Land wird zu wenig getan.
Ich nenne nur zwei Punkte an denen man sieht, dass die Ungerechtigkeit bezüglich arm und reich in Deutschland größer ist als in anderen EU-Ländern:
- Fast nirgendwo hängt der Bildungserfolg stärker von der finanziellen Situation der Eltern ab als in Deutschland.
- Arme Menschen sterben in Deutschland bis zu 8 Jahre früher als reiche Menschen.
Der Unterschied in der durchschnittlichen Lebenserwartung zwischen der niedrigsten und der obersten sozialen Schicht beträgt mehr als acht Jahre bei Männern und mehr als vier Jahre bei Frauen", schreiben die Forscher.
Ein Vorteil ist, dass man Entscheidungen über Unternehmungen, die mehr als kleine Eurobeträge betreffen, leichter treffen kann und dass man anderen helfen kann, ohne dass man dafür ein Opfer bringen muss.
Ein Beispiel: Der Schienenersatzverkehr fiel aus. Daraufhin haben wir uns zu dritt ein Taxi geleistet. Wir waren drei von 12 - 15 Personen.
Seit ich mein eigenes Geld verdiene, sitze ich öfter einmal im Speisewagen der Deutschen Bahn und finde die Preise nicht beängstigend (so spare ich mir Platzreservierungen). Vorher war die Vorstellung, 10 DM für ein Mittagessen auszugeben, völlig außerhalb denkbarer Möglichkeiten.
Wenn deine Eltern gut situiert sind, hast du in jedem Land Vorteile. Du hast genug zu Essen, kannst eine internationale Schule besuchen, wirst speziell gefördert.
Es gibt in Deutschland, wie auch anderen Ländern, Arme, Kinderarmut aber auch überwiegend gut situierte Bewohner.
Gut situierte Bürger können sich halt mehr, vor allem im Alter, leisten, was manch anderen verwehrt bleibt.
Ein Problem ist darin nicht erkennbar.
Das wirkt sich auf die Produktivität der Bevölkerung in 10, 20 Jahren aus.
Ach, Chillen, work-life-balance, 4 Tagewoche, sind inzwischen ausgeschieden?
Sind die 4 Säulen des Lebens, Beruf, Gesundheit, Soziales und Sinnlichkeit ins Hintertreffen geraten.
Oder lassen Leistungswille, Leistungsbereitschaft und Leistungsstärke ganz allgemein nach, weil wir falschen Propheten folgen und teilweise bereits unser existentielles Schaffen wie Käfigtiere im Homeoffice zwischen Klo, Küche und Bett fristen?
Schöne neue Zeit in die da digital gut ausgerüstete Schüler in der Zeit schneller hineingeraten.
Ich bitte dich, zu berücksichtigen, dass es auch Alleinerziehende mit Mindestlohn und mit mehreren Kindern gibt. Da haben die Kinder kaum Chancen den mittleren Standard von Kindern mit wohlsituierten Eltern zu erreichen, auch wenn sie intelligenter und fleißiger sind als diese.
Das ist ein Problem. Wer von Grundsicherung lebt, hat keine Arztwahl und kann sich oft nicht einmal eine Busfahrt leisten. - Was "Homeschooling" für Kinder bedeutet, die zu viert mit einem Computer in einem Raum mit 8 Anwesenden lernen, hat sich in den Rückständen nach der Coronazeit gezeigt.
Digital gut ausgerüstete Schüler konnten in der Zeit schneller vorankommen, wenn ihnen einiges daran lag. Andere hatten keine echte Chance, auch weil die Lehrkräfte mit der Betreuung vieler nicht routinierter Schüler*innen überfordert waren.
Das wirkt sich auf die Produktivität der Bevölkerung in 10, 20 Jahren aus.