Ist absichtliches Übergewicht nicht asozial?


26.12.2019, 12:28

Krankenkassen*

13 Antworten

Hallo tormin,

dass absichtliches Übergewicht asozial ist, diese Frage lass ich mal so stehen darüber lässt sich streiten. Ich persönlich würde ja sagen, nicht unbedingt jeder darf mit seinem Körper anstellen was er will.

Und wenn man die Wahrheit ausspricht regt sich dann jeder auf...

Nun das klingt schwer nach Tabuthema, und diese werden wirklich selten angesprochen da jeder Angst hat einen Shitstorm loszutreten. Die Sache ist, Menschen sagen zwar sie wollen die Wahrheit hören, aber in Wahrheit wollen sie lieber angelogen werden.

Denn die Wahrheit kann manchmal wehtun, u. U. macht man sich unbeliebt bei den Menschen. Sie wollen nicht gern was von Zuständen hören gegen die sie etwas tun sollten, als wären alle dumm oder blind.

Und da nehme ich mich nicht aus. Ich selbst habe diese Neigung.

Wenn man Raucher auf ihre ungesunde Gewohnheit aufmerksam macht, dann gibt es manche die nehmen Winston Churchill als Beispiel, um durchblicken zu lassen, dass rauchen ja angeblich "gar nicht sooo schlimm" ist.

Der Mensch neigt dazu den Weg des geringsten Widerstands zu gehen, ist zwar energiesparend aber u. U. der falsche Weg. Lieber redet man sich etwas dann halt schön.

MfG Dhalwim numero zwo!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

wer übergewichtig ist nimmt meist keine 4000-5000kcal täglich zu sich, da ist man schon aus dem Übergewicht raus und eher bei Fettleibigkeit, jemand der den ganzen Tag hart körperlich arbeitet benötigt allerdings auch diese Kcal also isst der ja auch für 2 oder 3 Menschen, unverantwortlich.

Ich glaube auch das bei vielen arbeiten das Körpergewicht eine eher untergeordnete Rolle spielt, ob ich nun mit 50kg oder mit 150kg im Büro sitze dürfte relativ egal sein.

Die Krankenkassen werden auch durch unveiled andere belastet und und das auch nicht in unerheblichem Maße, Überschüsse haben sie trotzdem bis zum abwinken.

Unterm strich ist das also alles nicht so dramatisch wie du es darstellst.


tormin 
Fragesteller
 26.12.2019, 12:35

Wie gesagt: In einigen Berufen. Klar macht das im Büro keinen Unterschied.

Wenn die gleiche Person mit 150KG jetzt auf dem Bau arbeiten würde, dann schon, weil Sie vermutlich wegen Ihrem Blutdruck entweder nicht so Leistungsfähig wäre oder Pausen machen müsste. Eventuell auch gar nicht arbeiten könnte. Abgesehen von der Akrobatik etc.

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Fidreliasis  26.12.2019, 12:37
@tormin

Es arbeitet aber nicht jeder auf dem Bau und Akrobatik machen auch die nicht. Die Mehrzahl der Berufe benötigen keine besondere Körperliche Fitness und es muss ja nicht jeder jeden Job machen können und wollen.

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tormin 
Fragesteller
 26.12.2019, 12:39
@Fidreliasis

Wenn du nicht studierst oder wirklich einen Büro/IT Job anstrebst, dann wirst du nicht viel sitzen....

Einzelhandel
Jeder Handwerksberuf
Jede Gemeinnützige Arbeit
etc.

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Fidreliasis  26.12.2019, 12:42
@tormin

Der Häufigste Job in Deutschland ist Büromanagement, auch im Einzelhandel muss ich keinen Marathon laufen und den letzten schlanken Handwerker den ich gesehen habe muss 20 Jahre her sein, ihre Arbeit haben sie trotzdem vernünftig und schnell erledigt. Du denkst auch das jeder der 20kg mehr wiegt als der Durchschnitt sich kaum noch erheben kann ohne ins schwitzen zu geraten.

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Andere Frage: Was geht dich oder andere Menschen das Gewicht und der Lebensstil deiner Mitmenschen an?

Neuerdings, die letzten Jahre, erdreisten wir uns sehr oft, andere Menschen für ihren Lebensstil zu kritisieren. Sie werden schief angesehen, wenn sie rauchen oder bestimmte Lebensmittel wie Fleisch oder Convenienceprodukte essen oder halt Übergewicht haben. Dann gibt es wieder die Fat-Acceptance-Bewegung. Interessanterweise ist Alkohltrinken von der Kritik noch weitgehend ausgenommen. Teilweise hat man das Gefühl, es wäre schlimmer, Fleisch zu essen als Schnaps zu trinken.

Frage: Warum sollen wir das den Leuten vorschreiben?

Und setzen wir nicht IMMER an der falschen Stelle an???

Uns wurde per Werbung, Möglichkeiten, Preis bestimmtes Verhalten sehr gut angewöhnt, bspw. Plastiktüten im Supermarkt zu kaufen, Instantprodukte zu kaufen, Essen unterwegs zu kaufen, Coffee-to-go und belegte Brötchen beim Bäcker.

Nun HABEN wir uns daran gewöhnt und jetzt wird UNS eingeredet bzw. fast schon (von der Bevölkerung, nicht der Regierung) vorgeschrieben, doch bitte das Erlernte SOFORT sein zu lassen, wieder zu Hause Lunchpakete und Kaffee einzupacken, den Jutebeutel immer mitzunehmen, möglichst kein Fleisch mehr zu essen (wie unsere Großeltern das noch selbstverständlich taten - Fleisch nur am WE), wieder frisch zu kochen (was uns mit Einführung sämtlicher Convenienceprodukte schön abgewöhnt worden war - früher war Sauce etwas, das man selbst herstellte, später war Sauce ein Pulver, das man in Wasser aufkochte usw.) und auch wieder wengier zu essen, so wenig, wie unsere Großeltern oder Urgroßeltern in den 50er und 60er Jahren, vielleichht weniger. Damals (50er) galt ganz schlank noch nicht als schickt, aber man aß nur drei Mahlzeiten am Tag, es gab Vorgaben, was zu welcher Mahlzeit zu essen sei und man aß nach heutigem Standard recht bescheiden (lokal, saisonal, moderat).

Dann gewöhnte man uns das systematisch durch Werbung und Verfügbarkeit ab und jetzt, wo viele sich angewöhnt haben, Dinge wie Süßes, Fertigessen, Fastfood, Brötchen vom Bäcker, Coffee-to-go etc. regelmäßig zu essen, soll man von alleine sich das wieder abgewöhnen.

Besser wäre doch, es gäbe Kampagnen, die von oben für eine andere Lebensweise werben würden, statt die derzeitige zu verdammen.

Ich finde die Einkaufstüten ein sehr gutes Beispiel: Früher hatte jede Hausfrau einen Weidenkorb, mit dem sie losging, später kam das Einkaufsnetz, dann wurde das alles verpönt und wir konnten jedes Mal eine neue Tüte kaufen, die später zur Mülltüte etc. wurde und jetzt soll uns das wieder abgewöhnt werden. Dazu kommen schöne "Fallen" wie angebotene Papiertüten, die aber angeblich umweltbelastender sind als die Plastiktüten in der Herstellung usw. usf.

Fazit: NICHT am Konsumenten meckern, sondern Möglichkeiten und Angebote - Nudging - bereitstellen, die dem Konsumenten ein "besseres" Leben erleichtern.
NICHT an Übergewichtigen oder Rauchern etc. herummeckern, sondern überlegen, wie sie zu ihrem Verhalten verführt wurden und wie lange eine Verhaltensänderung dauert und ob es Gründe (Stress etc.) für ihr Verhalten gibt.

Wer NICHT raucht oder zu viel isst, hat das Problem gar nicht, dass der Raucher/ Übergewichtige hat und kann daher schwer beurteilen, wie es dazu kam und wie schwer ihm eine Verhaltensänderung fallen würde.

Asozial ist es nicht. Asozial hat nichts mit dem Gewicht zu tun.

Außerdem solltest du nicht so urteilen, es gibt bestimmt genug andere Gründe, warum Menschen zunehmen.


tormin 
Fragesteller
 26.12.2019, 12:30

Wenn man die Auswirkung auf die Gesellschaft ansieht im Bezug dazu, dann ist es per Definition Asozial.

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IloveMondays  26.12.2019, 12:31
@tormin

Das ist purer Schwachsinn. Was du da betreibst, nennt man Hetze und DAS ist asozial

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Dass "absichtliches" Übergewicht in Trend ist, wäre mir ganz neu. Und Menschen die darunter leiden, sowie auch magersüchtige sind Kranken, keine "Asoziale".


tormin 
Fragesteller
 26.12.2019, 12:33

Absichtlich bezieht sich auf Menschen die lieber 5h rumliegen und sich dick essen statt sich zu bewegen. Aus langeweile, Frust etc.

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tormin 
Fragesteller
 26.12.2019, 12:37
@turnmami

Du verdrehst hier etwas. Wir sprachen nicht von sozial oder asozial in dieser Debatte. Er setzte, dass "absichtliches" indirekt durch die Anführungszeichen in Frage.

Absichtlich heißt in diesem Kontext: Sie könnten etwas gegen Ihr Übergewicht tun, aber Sie tun es nicht.

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Fidreliasis  26.12.2019, 12:39
@tormin

die Leute die absichtlich nur rumliegen, nicht arbeiten und nur fressen dürften die absolut Minderheit sein deutlich unter 1% und du tust so als wenn das jeder 2te wäre und sie nur dieses Lebensziel haben.

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TNTjojo  26.12.2019, 13:05
@tormin

Auch psychische Probleme können dazu führen, dass man motivationslos rumhängt und nichts hinbekommt. Diese Leute könnten zwar theoretisch etwas tun, schaffen es aber nicht. Würdest du das auch als asozial bezeichnen wenn man aus Frust und Antriebslosigkeit zu dick ist?

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turnmami  26.12.2019, 13:11
@tormin

Du gehst davon aus, dass jeder Dicke nur im Bett liegt und isst. Und das ist totaler Quatsch

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