Islamhasser auf gutefrage.net? Warum fühlt ihr euch angesprochen?


02.05.2020, 06:11

Damit es keiner falsch versteht- auch als nicht-Muslim kann man auf islambedingte Fragen sinnvoll und hilfreich antworten. Man kann auch auf jede andere Frage anworten, egal ob sie an einen gerichtet ist oder nicht und auch offen seine Meinung sagen.

Aber sich auf eine respektlose und beleidigende Art in den Glauben anderer Leute einzumischen geht meiner Meinung nach garnicht! Und dieses Verhalten kann ich nicht nachvollziehen.

7 Antworten

In den meisten Fällen ist es zur Zeit doch so, dass entweder die Frage bezüglich Ramadan und Gesundheit gestellt wird und der gesunde Menschenverstand bei einigen gläubigen ausfällt.

Es tut mir leid, aber jemandem bei Tabletteneinnahme etc. (Also nachgewiesener Krankheit) zu schreiben, Fastenunterbrechung wäre eine Sünde, ist schon grob fahrlässig.

Deshalb meine Frage an dich: wieso sollte man als ungläubiger/Andersgläubiger grobe Fahrlässigkeit anderer Menschen tolerieren?

Das ist hier ein öffentliches Forum und Werbung für Religion sollte unterbunden werden.

Bei Fragen eines derart unwissenden gläubigen stellt sich mir ansonsten die Frage, warum er ausgerechnet dieses Forum nutzt? Wenn es keine Glaubenswerbung ist, dann ist ein islamisches Forum, um möglichst haltbare, aussagekräftige antworten zu bekommen, doch deutlich besser dazu geeignet.

Was den unwissenden gläubigen angeht, warum konvertiert man, wenn nicht mal die Basics bekannt sind? Und oft sind es grundlegende Glaubensfragen.... . Aber gut, jeder, wie er meint.

Und Respekt ist keine Einbahnstraße. Wenn man das einfordert, sollte man es genau so zurückgeben.

Wenn man jemandem Allahs Rechtleitung wünscht, ist es respektlos!

Wenn man kontinuierlich jemandem mit höllenandrohungen bei Abfall vom glauben oder Nichtübertritt zum glauben oder nichtbefolgung von Glaubensbefehlen beikommt, dann muss man sich über konkrete antworten auch nicht wundern. Das hat auch nichts mit Hass zu tun, sondern mit: wie es in den Wald usw. .... .

Nichtsdestotrotz kenne ich genügend gläubige Menschen, die ihren Glauben in Ruhe und Beständigkeit leben. Sie stören mich nicht, weil sie nicht missionieren und sich nicht erhöhen. Sie leben einfach wie jeder andere auch und sie haben meinen Respekt, weil sie ihn sich aufgrund ihrer taten und nicht ihres Glaubens wegen verdient haben.

Ich hasse den Islam auch nicht. Ich mag ihn nicht. Und ich nehme jedes Recht wahr ihn zu kritisieren.

canoo520 
Fragesteller
 03.05.2020, 01:44

in einem von dir genannten Fall kann man gerne, auch als ungläubiger seine Kritik KONSTRUKTIV äußern. Die allermeisten fangen in so einem Fall aber einfach an zu beleidigen oder auszulachen, obwohl jemand nur eine ganz normale Frage gestellt hat.

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earnest  03.05.2020, 06:19
@canoo520

Das ist schwierig - wenn nämlich DU entscheidest, was als "konstruktiv" zu verstehen ist. Sogar "destruktiv" - wie immer definiert - wäre Teil der Meinungsfreiheit.

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Katyana225  03.05.2020, 07:52
@canoo520

Was soll man da noch konstruktiv sein?🤷

Ich bitte dich. Da KANN man nicht nur, da muss man sogar die Keule rausholen, weil sein Gegenüber ja in aller Regel von Beginn an sagt: bitte antworten nur von Moslems. Und der will gar nicht, dass ihm geholfen wird. Er will Bestätigung von seinen Geschwistern im glauben.

Und entweder dieser unwissende gläubige ist strunzdoof, (entschuldige, aber ich gehe davon aus, dass man seine Gesundheit nicht für den glauben hinüberbringt...ergo falscher glaube!) Oder es geht schlicht um (in dem Fall) Islamwerbung. Und das findet eben ohne passende Kommentare nicht statt.

So einfach ist das.

Um als unwissender über seine eigene (!) Religion aufgeklärt zu werden, ist gf das denkbar ungeeignetste Forum.

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canoo520 
Fragesteller
 03.05.2020, 22:55
@Katyana225

Natürlich kann man konstruktiv sein. Nichts nützt in so einem Fall mehr, als jemanden sachlich und mit Argumenten gestützt auf die gesundheitlichen Risiken hinzuweisen. Das in einem freundlichen Ton ohne angreiflich zu werden.

es bringt kaum etwas, jemanden in so einem Fall dumm zu nennen und zu beleidigen. So überzeugt man niemanden.

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Es ist sehr auffällig, dass wo auch immer auf dieser Plattform fragen über den islam gestellt werden, 80% der Kommentare von nichtmuslimen stammt, die sagen die Religion sei dumm, alles nur erfunden und muss nicht dran glauben. Öfters auch sehr herablassende Kommentare.

Das dürfte an der Erfahrungstatsache liegen, die in der Redensart »Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus« zum Ausdruck gebracht wird. Es ist wohl kein Geheimnis, dass auf dieser Plattform sehr häufig auch »Fragen« gestellt werden, in denen dann kräftig über die Ungläubigen gelästert wird.

Nun mag es vielleicht nicht immer klug sein, sich auf derselben Ebene zu »revanchieren«, aber im Durchschnitt ist der Mensch nunmal so gestrickt, dass er dem oben beschriebenen Prinzip folgt. Dazu ist mir auch noch eine alte chinesische Weisheit in Erinnerung, die mMn den Nagel auf den Kopf trifft: »Erst wenn die Heiligen ausgestorben sind, stehen auch keine großen Räuber mehr auf« (ich lasse mal bewusst offen, wer die Rolle des Heiligen einnimmt, und wer die des Räubers; darauf kommt es im Grunde genommen auch gar nicht an, um diesen Ausspruch zu verstehen).

Wenn also ein Muslim fragt, ob z.B. etwas eine Sünde ist oder nicht, dann geht dies Frage AN ANDERE MUSLIME. Was ist also daran so toll sich in den Glauben anderer Leute einzumischen und was denkt man sich dabei ?

Mich persönlich interessiert es zwar recht wenig, was ihr Muslime so als »haram« anseht, jedoch kann ich mir auch recht gut vorstellen, woran so etwas liegt:

Vor zwei oder drei Jahren ist hier in Deutschland eine etwas größere Gruppe von Idioten auf den »genialen« Einfall gekommen, mitten in einer größeren Stadt (Duisburg oder Düsseldorf war das, glaube ich) »Scharia-Polizei« zu spielen. Zum Glück wurden diese Knallköppe von den echten Ordnungsbehörden ziemlich schnell wieder ausgebremst.

Die Ängste, die solche Vorfälle auslösen, mögen aber nachvollziehbar sein. Viele mögen sich denken: »Jetzt diskutieren die Muslime erst einmal nur untereinander, was sie als ›haram‹ betrachten, aber irgendwann fordern sie womöglich von uns Ungläubigen ein, jedes Verhalten, das sie als Sünde bezeichnen, zu unterlassen. Was wir davon halten, wird dann nicht mehr gefragt, also melden wir uns jetzt zu Wort«.

AncheCameo  02.05.2020, 12:09

Nachtrag: diese Antwort geht nicht auf die Ergänzung der Frage ein, da ich sie (aus irgendwelchen technischen Gründen) erst sehen konnte, nachdem ich die Antwort bereits abgesetzt hatte.

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Maity  02.05.2020, 12:31

Angst macht bei dieser Geschichte höchstens, wie das noch Jahre später ausgeschlachtet wird, um gegen Muslime zu hetzen. Weil 11 (!) Personen bei einer einmaligen (!) Aktion als wichtiger dargestellt werden, als der Jahrzehnte dauernde Alltag der übrigen ungefähr 5 Millionen Muslime in Deutschland. Da wird die Vielfalt schlicht unterschlagen. Es gibt viel mehr Muslime in der CDU als bei der beschriebenen Aktion.

Der von dir beschriebene Vorfall war eine einmalige Aktion einer wirklich sehr kleinen Gruppe (höchstens 11 Personen). Im Grunde war es eine Missionsaktion, bei der in der Nacht in den Problemvierteln muslimische Menschen angesprochen wurden, ob sie nicht besser Alkohol und Glücksspiel lassen und stattdessen in die Moschee kommen. Dank der riesigen Medienaufmacher auch noch erfolgreich, aber nicht illegal. Bis heute ist keiner der Teilnehmer wegen irgendetwas verurteilt worden. Warnwesten mit Aufdruck sind weder Uniformen noch Amtsanmaßung, und Einladung zur Religion spricht z.B. auch die Heilsarmee aus. Eine wohlkalkulierte äußerst billige PR Aktion. Kann man alles auf Wikipedia genauer nachlesen.

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AncheCameo  02.05.2020, 12:49
@Maity

Du widersprichst dir gerade selbst:

Eine wohlkalkulierte äußerst billige PR Aktion.

Wirklich?

wie das noch Jahre später ausgeschlachtet wird

Also doch nicht so »wohlkalkuliert«, gell? Das hat ja für einen ziemlich großen Medienrummel gesorgt, damals. Dass dadurch bei Leuten, die solchen Aktionen eher misstrauisch gegenüberstehen, Vorurteile entstehen, habt ihr diesem »genialen« Trüppchen zu verdanken. Solche zweifelhaften Missionsaktionen bleiben im Gedächtnis.

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Maity  02.05.2020, 14:02
@AncheCameo

Für deren Moschee hat es laut Wikipedia funktioniert. Das große, ganze wurde wohl nicht bedacht. Trotzdem finde ich es arm, nach 6 Jahren noch mit diesen 11 Personen in ihrer einmaligen Aktion Angst vor dem Islam zu begründen.

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canoo520 
Fragesteller
 03.05.2020, 01:58

Nach deiner Argumentationsweise, müsste ich wegen dem holocaust Angst vor jedem deutschen haben und gegen deutsche Vorgehen.

Angst muss man aber nur vor nationalsozialisten haben, nicht vor jedem deutschen. Genau so sind muslime und extremistische muslime nicht unter einen Hut zu packen.

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AncheCameo  03.05.2020, 09:28
@canoo520

War klar, dass nur der eine Punkt herausgegriffen und der Rest überlesen würde. Egal.

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Du solltest Kritiker des Islam oder an Aspekten des Islam nicht mit "Islamhassern" verwechseln.

Wer das tut, hetzt. Dabei möchtest du doch gegen "Hetze" vorgehen...

Glücklicherweise herrscht hier Meinungsfreiheit. Wenn du damit nicht leben willst oder kannst: Niemand zwingt dich, hier etwas zu lesen oder zu schreiben.

Salam, Menschenbruder.

canoo520 
Fragesteller
 03.05.2020, 01:43

ich sage islamhasser, weil ich auch genau die meine. Wer den islam konstruktiv kritisiert und ohne zu beleidigen seine Meinung darlegt, darf das gerne tun und damit störe ich mich nicht.

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earnest  03.05.2020, 06:12
@canoo520

Das ist gut. Leider sehen viele deiner Glaubensbrüder das anders. Sie sehen auch dort Beleidigung, wo keine war.

Die Frage ist natürlich, was du als "konstruktive Kritik" betrachtest...

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canoo520 
Fragesteller
 03.05.2020, 22:52
@earnest

Da hast du recht, es gibt viele Muslime die sich angegriffen fühlen, wo es nicht sein muss.

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Wenn hier Fragen über Nationalsozialismus gestellt werden, sind die Antworten ebenso kritisch oder respektlos. Und das ist auch richtig so.

canoo520 
Fragesteller
 03.05.2020, 01:54

Also vergleichst du nazis mit Muslimen die friedlich ihren Glauben ausleben, ohne jemandem etwas zu tun. Super.

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earnest  03.05.2020, 06:23
@canoo520

Nein, das hat der Nutzer nicht getan. Er hat ausgeführt, dass zu JEDEM Thema kritische Fragen gestellt werden "dürfen" und hat dafür ein Beispiel genannt.

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🤷‍♀️Ich versteh die Leute auch nicht ist unnötig