Ionenladungen Nebengruppenatome?

3 Antworten

Es gibt eine Reihenfolgen Regel, die dir beim Bestimmen, der Oxidationszahl hilft.

Den Link hab ich dir in Klammern gesetzt. Ich muss ja nicht alles nochmal aufschreiben, wenn man es bereits überall als Seite hat.

Und für dich als Klärung. Die Oxidationszahl bestimmt die Wertigkeit des Ions in der Verbindung. Das heißt, es gibt Verbindungen, da sind die Wertigkeiten anders als du sie kennst.

Beispiel: NaH, da hat das das Wasserstoffion beipielsweise eine Wertigkeit von -1, anders als was du im Normalfall kennst.
Aber lass dich davon nicht irritiere. Jemand hat dir ja bereits eine Liste zum Üben aufgeschrieben. Versuch es. :)

(https://www.hamm-chemie.de/j11/j11te/regeln_fuer_festlegung_oxidationszahlen.htm)

Moin,

tja, einige Nebengruppenelement können verschieden stark geladene Ionen bilden. Aber meistens bekommst du ja Verbndungsformeln vorgesetzt wie die, die du auch gepostet hast, in der glücklicherweise Hauptgruppenelemente vorkommen.

Für Eisen-III-chlorid (FeCl3) gilt dann zum Beispiel folgendes:

Chlor steht in der 7. Hauptgruppe (HG) des Periodensystems der Elemente (PSE). Siebente HG heißt 7 Valenzelektronen. Um auf eine Edelgaskonfiguration zu kommen, fehlt einem Chloratom also nur ein weiteres Elektron. Darum ist das Chloratom "daran interessiert", dieses eine fehlende Elektron aufzunehmen. Darum bilden Chloratome gerne einfach negativ geladene Chlorid-Anionen (Cl^–).

An der Verhältnisformel von Eisen-III-chlorid kannst du nun sehen, dass auf jedes Eisen-Kation drei Chlorid-Anionen kommen. Da jedes Chlorid-Anion einfach negativ geladen ist, ergibt das insgesamt drei negative Ladungen, die von nur einem Eisen-Kation kompensiert werden müssen. Deshalb muss das Eisen-Kation dreifach positiv geladen sein, verstehst du?

Fe^3+ + 3 Cl^– ---> FeCl3

Wenn dir der Name vorgegeben wird (wie hier beim Eisen-III-chlorid), dann kannst du auch daran erkennen, in welcher Oxidationsstufe - also mit welcher Ionenladung - dein Nebengruppenelement daher kommt, denn die "III" steht für "3+"...

Und nun noch ein paar Übungsaufgaben (wenn du willst). Welche Ionen kommen in folgenden Verbindungen vor?

Cu2O

ZnBr2

CuS

AgCl

CoCl2

FeO

NbO2

HgO

TiO

Ti2O3

TiO2

Schlag doch deine Lösungen im Kommentar vor; dann schreib ich dir auch zurück, ob sie stimmen...

LG von der Waterkant

AminaP 
Fragesteller
 25.03.2018, 23:17

Vielen Dank erstmals für die ausführliche Antwort! Ich denke, dass ich jetzt noch ein wenig üben muss, damit ich das wirklich verstehe..

Könntest du die Lösungen schon jetzt schicken? dann kann ich mich sofort korrigieren falls ich es falsch mache..

Mit dankbaren Grüssen,

AP

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DedeM  26.03.2018, 06:04
@AminaP

Klar, Amina. Hier die Lösungen:

Cu2O besteht aus den Ionensorten Cu^+ und O^2–; O ist HG-Element: 6. HG heißt 6 Valenzelektronen, heißt Aufnahme von 2 Elektronen, heißt O^2–Ionen. Du brauchst laut Verhältnisformel 2 Cu-Ionen, um die 2–Ladungen eines Sauerstoff-Anions zu kompensieren. Also müssen die Kupfer-Kationen einfach positiv geladen sein. Der Name der Verbindung lautet daher auch Kupfer-I-oxid.

ZnBr2 besteht aus den Ionensorten Zn^2+ und Br^–; Br ist HG-Element: 7. HG heißt 7 Valenzelektronen, heißt Aufnahme von 1 Elektron, heißt Br^–Ion. Du brauchst laut Verhältnisformel zwei Brom-Anionen zur Kompensation eines Zink-Kations, das Heißt, Zink muss zweifach positiv geladen sein.

CuS besteht aus den Ionensorten Cu^2+ und S^2–. Name: Kupfer-II-sulfid.

AgCl besteht aus den Ionensorten Ag^+ und Cl^–. Name: Silberchlorid.

CoCl2 besteht aus den Ionensorten Co^2+ und Cl^–. Name: Cobalt-II-chlorid.

FeO besteht aus den Ionensorten Fe^2+ und O^2–. Name: Eisen-II-oxid.

NbO2 besteht aus den Ionensorten Nb^4+ und O^2–. Name: Niob-IV-oxid.

HgO besteht aus den Ionensorten Hg^2+ und O^2–. Name: Quecksilber-II-oxid.

TiO: Ti^2+ und O^2–. Name Titan-II-oxid.

Ti2O3: Ti^3+ und O^2–. Name: Titan-III-oxid.

TiO2: Ti^4+ und O^2–. Name: Titan-IV-oxid.

LG von der Waterkant

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Es gibt da ein paar Dinge, die man auswendig lernen muss, um sich daran entlang zu hangeln.

Chlorid hat immer -1.

Ergo hat Eisen: +3.