Inwiefern kommt sowas vor bei Übergewicht?
Jemand will unbedingt Gewicht verlieren. Wacht aber jeden Tag auf und kauft ausreichend Essen und vergisst sein Willen. Möchte Hunger und Lust auf Genuss stillen.Der Wille ist nicht konstant und kontinuierlich
4 Antworten
O.k. ich kenne diese Situation gar nicht und hatte jahrelang Adipositas. Bei MIR lag es nie an zuviel essen. Leute, die mehr Zeit mit mir verbrachten, aber mich noch nicht so gut kannten, dachten immer, ich sei gerade auf Diät, weil ich so wenig aß
Es ist wohl so, daß manche Menschen bei nicht gefülltem Magen kein Sättigungsgefühl bekommen. Deshalb wird ja auch gelegentlich eine Magenverkleinerung gemacht, damit die Rezeptoren am Magen früher signalisieren: voll, also gesättigt.
Weiter kann ein stark sinkender Glucosespiegel zu starken Hungergefühlen führen (bei mir ! auch nie gegeben, der ist immer relativ stabil, Und wenn er wirklich mal stärker sinkt, habe ich andere Symptome.
Und eine nicht unwesentliche Rolle spielen auch anerzogene Verhaltensmuster:
a) Ich bekam echt die Krise, daß Kinder im Kindergarten meines Nachwuchses bei Verletzung..... Bonbons zum Trost bekamen (zum Glück hat mein Nachwuchs trotzdem keine Eßstörung bekommen)
b) Du bist nur ein gutes Kind, wenn Du den Teller leer ißt. War für mich teils fast Folter, sogar bei Essen welches ich mochte (bei ekeligem Essen soundso). Ich saß dann , obwohl ich schon satt war, manchmal noch eine Stunde danach am Tisch, um den Rest noch irgendwie reinzuwürgen. Ich war ein sehr schlankes Kind, nach Meinung des Hausarztes aber zu mager.
Ich war sogar mal in einer Kur, auch mit dem Ziel zuzunehmen. War wohl sonst ganz nett, erinnere aber nicht mehr so viel. Aber wieder der Essenszwang und der war Folter.
Und so ging es immer weiter. Immer aß ich angeblich zu wenig- ich hatte nie Magersucht- mal dazwischen eine Zeit, wo ich wegen sehr viel Stress in Richtung Untergewicht ging (mein Magen rebellierte).
Weswegen ich gleich mit 18 ausgezogen bin, war, nicht mehr diesen Essensstreß zu haben.
Hat trotzdem bei mir zu keiner Eßstörung geführt, nur dazu, daß ich gegen eine Lebensmittel eine extreme Abneigung habe, und die wohl lebenslang nicht ohne Brechreiz werde essen können.
c)Essen hilft sogar bei allgemeiner Nervosität und DAS sogar bei mir. Körper schaltet auf Verdauung um. Aber war bei mir trotzdem kein Grund, weil vollgegessen schaffe ich dann auch anderes wichtriges nicht mehr..
Diese Aufstellung ist sicher unvollständig- ich habe mich damit nicht so doll befaßt, weil MEIN Übergewicht nie am zu viel Essen lag. .- Meine Tochter meinte sogar, daß ich mehr essen sollte, um abzunehmen, weil ich immer in Phasen mit vermehrtem Hunger und Essen abnahm. Gewicht und Nahrungs/Kalorienaufnahme verliefen bei mir geradezu reziprok zueinander: aber ich glaubte nie, daß der Umkehrschluss funktionieren könnte und in meinen Zunehmphasen wäre mehr Essen auch wieder fast Folter gewesen (o.k. man hätte es mal gezielt mit hochkalorischen Lebensmitteln probieren können, aber ich glaubte nicht an den Umkehrschluß)
Übergewicht wird zu wenig erforscht, weil immer den Übergewichtigen selbst die Schuld gegeben wird. Sie könnten ja, wenn sie wollten!!!!! Sie wollen ja bloß nicht.
Ich selber, ohne je zuviel Essen, was zum Übergewicht geführt hätte, habe Mitleid mit allen stark Übergewichtigen, selbst, wenn es an zu viel Essen liegen sollte. Ich selbst kann mir diese Qual des ständigen Hungers kaum vorstellen, weil ich es NIE erlebt habe. Und die meisten Leute können sich das wohl nicht vorstellen.
Es gibt sogar Menschen, die einen Hungerstreik schaffen, ja ich würde wohl dazugehören- nur gäbe es dafür bei MIR keine Notwendigkeit.
Es ist halt viel einfacher, andere kontrollieren zu wollen als sich selbst. Lass die anderen in Ruhe und schau auf Dich selbst. Dann sind Veränderungen an Dir selbst auch möglich.
Insulinpeaks. Unterzucker . Falsche darmbakterien, die das Sättigungsgefühl unterdrücken. Symbiolact kann die aufbauen . Wenn nicht : stuhltransplantstion. Und der einfache Weg: ozempic . Nehmen die meisten ehemaligen dicken .
Ziemlich oft, weil das Unterbewusstsein wesentlich stärker als der Wille ist.