Inkasso KSP und PayPal?
Hallo zusammen,
ich bin in eine blöde Situation geraten und weiss nicht weiter. Vielleicht hat jemand hier schon Ähnliches erlebt.
Ich habe am 10. März 2025 über Kleinanzeigen ein Paar Schuhe verkauft. Der Käufer hat via PayPal (Waren & Dienstleistungen) bezahlt und mich gebeten, die Schuhe an eine andere Adresse zu senden (nicht die im PayPal-Konto hinterlegte). Ich habe dem Wunsch entsprochen, alles dokumentiert und das Paket per DHL mit Sendungsverfolgung verschickt. Die Sendung wurde laut Tracking erfolgreich zugestellt.
Trotzdem hat der Käufer bei PayPal einen Fall eröffnet mit der Begründung, dass das Paket nicht angekommen sei. Ich habe alle Beweise hochgeladen (Sendungsnummer, Screenshots, Chatverläufe etc.), aber PayPal hat den Fall zu seinen Gunsten geschlossen, weil die Lieferung nicht an die Adresse im Transaktionsprotokoll ging. Laut PayPal ist damit der Verkäuferschutz hinfällig – selbst wenn der Käufer selbst eine andere Adresse wollte.
Ich habe mehrfach an den PayPal-Support geschrieben – ohne Erfolg. PayPal hat mir mitgeteilt, dass ich das Problem mit dem Käufer selbst klären soll. Nur leider antwortet dieser nicht mehr.
Da ich das Geld nach dem Erhalt bereits verwendet habe, ist mein PayPal-Konto ins Minus gerutscht, nachdem der Betrag zurückgebucht wurde. Deshalb hat sich mittlerweile auch das Inkassounternehmen KSP Rechtsanwälte eingeschaltet.
Ich habe KSP am 9. Mai 2025 per E-Mail widersprochen – bisher (25. Mai) keine Antwort.
Am 16. Mai habe ich bei KSP angerufen. Man sagte mir, dass ich von ihnen höre, sobald sie Infos von PayPal erhalten.
Bis heute (25. Mai) habe ich nichts mehr gehört.
Meine Frage nun, soll ich da nochmals anrufen und fragen ob es neue Infos gibt?
Es ist schon sehr mühsam jeden Tag darüber nachzudenken wann diese sich bei mir melden.
Liebe Grüsse
2 Antworten
Der Käufer hat dich ganz bewusst betrogen und du bist auf diese bekannte Betrugsmasche reingefallen.
obwohl ich im Sinne des Käufers gehandelt habe
Ja, es war im Sinne des Käufers, dass du auf seinen Trick reinfällst und dadurch den Verkäuferschutz und dein Geld verlierst.
hat der Käufer bei PayPal einen Fall eröffnet mit der Begründung, dass das Paket nicht angekommen sei.
Ja, genau SO funktioniert diese Betrugsmasche.
Das Minus bei Paypal musst du in jedem Fall ausgleichen.
Ob du aus den Inkasso-Gebühren rauskommst, ist fraglich.
Ansonsten kannst du eine Strafanzeige gegen den Käufer stellen. Aber das Geld wirst du über diesen Weg nicht zurück bekommen. Dafür wäre zusätzlich noch eine Zivilklage erforderlich.
Und grundsätzlich ist es für Privat-Verkäufer nicht empfehlenswert, Zahlung per Paypal zu akzeptieren, denn das Risiko, abezockt zu werden, besteht dabei immer.
Huch, das wusste ich gar nicht, dass man prüfen muss, ob ein Käufer auf Kleinanzeigen einem dort im Chat auch die gleiche Adresse wie bei seinem Paypal-Account geschickt hat.