Informationen in Echtzeit übertragen (Gedankenexperiment)?
Stellt euch vor man hätte einen sehr langen massiven Gegenstand (bspw Zylinder), welcher aus einem absolut unverformbaren und unzerstörbaren Material ist. Wenn man nun ein Ende davon von sich weg schiebt, bewegt sich das Gegenüber liegende ende, logischerweise gleichermaßen von einem Weg und das im selben Augenblick. Nun Stellt euch vor dieser lange Gegenstand wäre 300.000km lang, würde sich die andere Seite trotzdem Zeitgleich bewegen, da das Material starr ist oder dauert es 1 Sekunde.
Könnte man so mit Bewegung Morse- oder Binärcode in Echtzeit übertragen?
Teilt bitte eure Gedanken und Erklärungen dazu!
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11 Antworten
Dieses Gedankenexperiment lässt alles aus, was erforderlich wäre, um die Ursache der begrenzten Lichtgeschwindigkeit zu betrachten.
Vereinfacht gesagt: Mir ist das Material egal, denn ganz gleich, aus was das Material ist, im Grunde wird es durch die Grundkräfte der Physik zusammengehalten. Und hier liegt die Ursache für eine maximale Lichtgeschwindigkeit.
Zum Beispiel stehen das elektrische und das magnetische Feld über ein sogenanntes Eichfeld in Verbindung. Aus dieser Wechselwirkung leitet sich die Begrenztheit der Lichtausbreitung (als EM-Welle) ab. Etwas sehr anspruchsvolle Mathematik wäre zum genaueren Verständnis nachzuvollziehen, für den Alltag reicht zu wissen, dass die Grundkräfte halt in Ihrer Ausbreitung aufgrund der ganzen Wechselwirkungen nicht instantan sondern nur mit einem ableitbaren Wert sich ausbreiten.
Egal wie "raffiniert" ich jetzt ein Gedankenexperiment aufbaue, letztendlich müssen die fundamentalen, physikalischen Wechselwirkungen für eine "Übertragung" jeglicher Art herhalten. Und da liegt die Begrenzung.
[...] welcher aus einem absolut unverformbaren [...]
diese Annahme ist falsch. Es gibt kein absolut starres Material, da sich die Bewegung von einem Atom auf das nächste übertragen muss, und die Geschwindigkeit dieser Übertragung ist begrenzt. Du kannst keine Annahmen treffen, die den Naturgesetzen widersprechen und dann eine korrekte Schlussfolgerung ziehen
das Signal pflanzt sich mit der Schallgeschwindigkeit in dem jeweiligen Material fort, die immer kleiner ist als Lichtgeschwindigkeit. Auch die härtesten Materialien bestehen aus Atomen, die ihre Positionsänderungen den Nachbaratomen mit elektromagnetischer Wechselwirkung mitteilen.
Theoretisch ja, praktisch nicht annähernd.
Im Gedankenexperiment mit idealen, sprich absolut surrealen Annahmen ("absolut unverformbares und unzerstörbares Material") kann man sich alles ausmalen.
Nur gibt es das in der realen physischen Welt eben nicht.
Deshalb funktioniert es nicht.
Deine Auswahlen passen nicht zu deiner Frage.
Es würde funktionieren, wenn es solch einen Gegenstand gäbe.
Einen solchen Gegenstand kann es aber nicht geben.