Information über Router wird in Email weitergegeben?
Hallo,
entschuldigt die Frage. Ich habe es immer noch nicht verstanden.
Wenn ich einem Bekannten eine Mail schicke, dann kann der Empfänger aus dem Header die IP-Adresse nachschauen.
Bisher dachte ich, diese IP-Adresse wäre einfach die vom Provider meiner Email. Nun hat der Bekannte, der von mir die Mail bekommen hat, die IP-Adresse mit "nslookup" in der Konsole nachgeschaut. Die Nummer, die er dort ausgespuckt bekommt ist dann quasi mein Standardgateway, welchen ich per "ipconfig"-Befehl in meiner eigenen Konsole erhalte. Das heisst, der Standardgateway meines Routers wird also per Mail weitergegeben? ist das so korrekt?
Frage: Wie kann ich verhindern, dass man meinen Standardgateway per Mail bekommt? Neuer Router?
2 Antworten
Es ist der Mailserver für deine ausgehende Mail, welcher sieht, wer ihm die Mail zwecks Weitersenden übermittelt hat, und dessen Name oder Adresse zu den mail headers zufügt - und das war nun mal dein Router. Tauschst du den aus, verändert das überhaupt nichts.
Dein Router übermittelt die nicht - der MTA, welcher die Mail weitersendet, fügt die Information zu - und der weiß natürlich, wer ihn darum gefragt hat.
Du müsstest also an die Konfiguration - bzw sogar den Quellcode - des Programms des Mailservers. Wenn das der eines Diensteanbieters ist, kannst du das knicken.
Aber für diese Information gibt es auch technische Gründe: Vermeiden von Mail loops.
Komisch, weil die Nummer, die mein Bekannter rauskriegt per "nslookup" ist fast identisch mit der IP6-Adresse des Standardgateways. Und der Standardgateway kommt ja vom Router.
In meinem Fall steht in den headern nicht die öffentliche IP Adresse meines Routers - was daran liegt, dass sowohl versendende Maschinen als auch sendender Mail server im selben VPN sind, und als Adresse, woher die Mail stammt, die VPN Adresse eingetragen wird - das ist eine RFC1918 Adresse, also eine beliebige, so wie z.B. 10.6.66.42
Ne, ich habe mich falsch ausgedrückt. Die Adresse, die fast identisch zur IP6-Adresse des Routers ist, bekommt mein Bekannter erst, wenn er die IP4-Adresse aus dem Header nimmt und einen nslookup macht.
Klar kannst du mit rDNS ip Adressen zu hostnamen, oder per DNS hostnamen zu IPv4 oder IPv6 Adressen auflösen - das ist aber nur zusätzliche Informationen, die die in den headern gespeicherten Daten ergänzt. DNS ist allerdings ein anderer Dienst als SMTP. Du kannst die hostnamen oder Adressen aus den headern auch per ftp versenden, was wiederum ein anderer Dienst ist - aber an den mail headern ändert das nichts.
Interessant, aber dass die Information nach einem nslookup fast identisch zur IP6-Adresse des Standardgateways ist, kann doch kein Zufall sein?
Wenn du einen Hostnamen zu einer IP Adresse auflösen lässt, der vorher mittels rDNS von einer IP Adresse zu einem Hostnamen aufgelöst wurde, ist es nicht unüblich (aber nicht zwangsläufig), dass die IP Adressen identisch oder ähnlich sind. Komisch ist da nichts dran.
Moment mal, mit "auflösen" meinst du per nslooup nachschauen, oder?
Mit "Auflösen" meine ich die generelle Form davon, was du unter anderem auch mit nslookup tun kannst. Ich verwende dafür aber ein Programm namens dig, und das ist dann ebenfalls "Auflösen" obwohl nslookup nicht verwendet wird. Auflösen steht hier für "Name nachschauen und dazugehörige Adresse liefern, oder Adresse nachschauen und zugehörigen Namen liefern"
Ahhh, langsam verstehe ich das. Also wenn ich eine IP4-Adresse nachschaue und eine IP6-Adresse rausbekomme, dann ist diese IP6-Adresse keine "richtige" Adresse, sondern im Grunde ein Name?
Nee, aber du kannst eine IPv4 Adresse zu einem Hostnamen auflösen, und dann den Hostnamen zu einer IPv6 Adresse - Hostnamen haben oft mehrere IP Adressen, so auch sowohl IPv4 als auch IPv6 Adressen.
Internetprovider nehmen als Hostnamen aber auch gerne solche, worin die IP Adressen Teil des Namens ist.
Danke dir auf jeden Fall für den netten Chat!
Du hast ja echt krasse Stats hier auf Gutefrage.net.....verdient man da nebenher Geld oder machst du das "einfach so"?
Was sind denn "krasse Stats"? Hier und da mal eine Frage zu beantworten gibt mir die Möglichkeit, periodisch kurzzeitig zu defokussieren. Etwa so wie ich für ein paar Minuten länger mal ans Dartboard gehe, zur Tischtennisplatte oder zur Espressomaschine, oder auch mal ein paar Meter raus.. Solche Unterbrechungen helfen mir, die eigentliche Konzentration auf anderes hochzuhalten.
Krasse Stats soll bedeuten, dass du schon vielen Leuten geholfen hast. Grossen Respekt dafür. Hätte je sein können, dass man da wie bei Youtube für gewisse Klicks bisschen belohnt wird und was verdient. Aber ich kenne mich mit dem System hier nicht so gut aus :)
Rund 5000 Antworten sind, verglichen mit vielen anderen, eigentlich nicht so viel. Und das Verhältnis von etwa eine "beste" Antwort auf rund 17 Antworten bedeutet ja auch, rund 16 nicht-beste Antworten. Also irgendwie nix Außergewöhnliches oder Erwähnenswertes. Aber auf die Statistik schau ich eigentlich nicht, hab ich jetzt gerade mal gemacht, um eine Idee zu bekommen, was daran krass sein könnte.
Also für einen wie mich, der immer nur, wenn er eine Frage hat, auf dieser Seite ist, ist alles über 1000 Antworten viel ;)
Gibst halt einfach ein paar mehr Antworten, dann kommst du da auch hin.
Schick Dir selber eine E-Mail und schau in den Quelltext der E-Mail. Dann siehst Du, was in Deinen E-Mails an Informationen steckt.
Frage: Wie kann ich verhindern, dass man meinen Standardgateway per Mail bekommt? Neuer Router?
Gar nicht. Dein Router hat damit nichts zu tun.
Komisch, im Internet steht "Ein Standard Gateway ist ein Netzwerkrouter, der als Zugangspunkt für ein Netzwerk dient."
Ja, aber hier geht es um Protokollinformation, die mit dem Versand von E-Mail zu tun haben. Wenn Du eine E-Mail mit Deinem lokalen E-Mail Client (z.B. Thunderbird) verschickst, geht die von Deinem Rechner über Deinen Router an den IMAP oder SMTP Server und dieser Server trägt in den Header ein, woher er die E-Mail bekommen hat (Dein Router macht da inhaltlich nichts mit der E-Mail, sondern leitet nur die Daten an die richtige Stelle)
Mach das ganze mal mit einem Browserbasierten Online E-Mail Account (z.B. Google Gmail). Dann findest Du nichts über Dein Standardgateway, weil die E-Mail nicht über Deinen Router geht, sondern direkt bei Google erstellt wird und dann über das Google-Netz versendet wird (aber bitte nicht als "Besser Google nutzen" missverstehen)
Danke dir. Also ich würde gern, dass man Mails auf die gleiche Art und Weise verschicken kann, aber ein anderer Standardgateway mitgeschickt. Wie stelle ich das an? Muss ich dafür einen neuen Router kaufen?
Willst Du mich nicht verstehen? Ich habe Dir lange und breit zu erklären versucht, dass der Router an der Tatsache, dass im Header einer E-Mail das Gateway auftaucht, über das die E-Mail verschickt wurde, keinerlei Einfluss darauf hat, dass dem so ist, weil der empfangende Server oder Mail-Exchanger diesen Header Eintrag macht. Und nun fragst Du wieder, ob Du Dir einen neuen Router kaufen sollst: Nein. Das würde absolut nichts ändern. Kein Router dieser Welt kann verhindern, dass ein anderer Rechner die Spezifikationen des E-Mailversand einhält und die IP-Adresse, von er eine E-Mail empfangen hat, dem Header der E-Mail hinzufügt.
Mach in Zukunft browserbasiertes E-Mail und Dein -- für mich - Pseudo-Problem mit der im Header erscheinenden IP-Adresse Deines Routers löst sich in Luft auf.
Ja, ich glaube, ich habe es nun verstanden. Aber noch eine dumme Frage, wenn du erlaubst: Dieser Standardgateway muss doch irgendwo herkommen? Woher genau kommt er denn? Aus der Leitung im Keller oder wie genau?
Das Standardgateway ist Dein Router, genauer eine der beiden Netzwerkschnittstellen Deines Routers - wo der bei Dir steht, weiß ich natürlich nicht. Der Router hat zwei Netzwerkschnittstellen, da er zwei Netzwerke miteinander verbindet. Eine "ins Internet" und eine "In Dein Heimnetz". Die IP-Adresse im Internet bekommt Dein Router vom Provider (Anbieter des Internetanschlusses). Die interne IP ist in der Regel im Router voreingestellt (gerne mal sowas wie 192.168.0.1 oder 192.168.1.1). Diese interne IP des Routers ist das "Standardgateway" Deiner internen Geräte, damit sie wissen, wohin Daten gesendet werden müssen, wenn sie nicht an ein internes Gerät adressiert sind.
In Deinen E-Mails taucht die externe IP-Adresse (also die, die dem Router vom Internetprovider zugewiesen wurde) auf, und ggf. die interne IP-Adresse des absendenden Geräts. Die interne IP-Adresse ist allerdings von außen nicht erreichbar, da der Router jeden Verkehr von außen nach innen blockiert (es sei denn man hat das explizit eingerichtet, dass bestimmte Verbindungen erlaubt sein sollen. Stichwort: Port-Forwarding).
Oha, du hast Recht. Es sind 2 verschiedene Nummern. Lieben Dank erstmal für deine Geduld. Ich bin wahrscheinlich zu doof :)
Standardgateway über Konsole aufgerufen: fe80::2e91:abff:feb8:100a%20
Die IP, die über Emails weitergegeben wird : fd00::2e91:abff:feb8:100a
Die sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Okay, also die obere wäre die Interne, und die untere wäre die Externe, soweit korrekt?
Vielleicht magste ja noch antworten, das würde sehr helfen, Liebe Grüssee
Diejenige, die mit fe80:: beginnt, ist eine IPv6 Adresse mit Link-Local-Scope und gehört damit zum internen Netz.
Die fd00::2e91:abff:feb8:100a kann ich leider nicht zuordnen
siehe auch: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/2107111.htm
Die Adresse, die du nicht zuordnen kannst, erhalte ich , wenn ich mich selbst anschreibe per Mail, und aus dem Header die IP4 Adresse nehme und nslookup mache.
... worüber dann z.B. auch zu versendende Emails an einen Mailserver geschickt werden. Und der weiß dann auch, woher die zu versendende Email kam.
Habe ich tatsächlich dann mal gemacht, und ja, es wird der Standardgateway weitergegeben.
Aber man muss doch irgendwie die übermittelnden Informationen ändern können?