In die Wand bohren aber Angst eine Leitung zu treffen, was tun?

7 Antworten

Für solche Fälle bin ich auch schon kreativ geworden.

Ziemlich weit unter der Decke, aber außerhalb der Gefahrenzone, wo Kabel verlaufen könnten, nimm eine Holzleiste deiner Wahl und dübele sie an. An dieser Leiste kannst du das Bild oder mehrere befestigen.

Dazu bringe ich im oberen Drittel der Rückseite des Bildes links und rechts Schrauben an und verbinde sie mit einer robusten Schnur, nicht stramm, sondern mit etwas Spiel. Die Schnur wird dann über den Nagel bzw. Haken an der Holzleiste geführt.

Anders, wenn das Bild tiefer hängen soll, aber da gibt es auch passende Lösungen.

Hoffentlich ist das verständlich ausgedrückt.

In einer Wohnung verlaufen Installationszonen für elektrische Leitungen in der Regel waagerecht oder senkrecht entlang bestimmter Bereiche der Wände. Waagerechte Installationszonen befinden sich meist in einer Höhe von 15 bis 45 Zentimetern über dem Fußboden sowie 15 bis 30 Zentimetern unter der Decke. Zusätzlich verläuft eine waagerechte Zone auf Höhe von Lichtschaltern und Steckdosen, etwa 100 bis 120 Zentimeter über dem Boden. Senkrechte Installationszonen befinden sich in einem Abstand von jeweils 10 bis 30 Zentimetern zu Türrahmen, Fensterrahmen, Raumecken und anderen Durchbrüchen. Innerhalb dieser Zonen muss man beim Bohren oder bei anderen Arbeiten immer mit verlegten Leitungen rechnen. Außerhalb dieser definierten Bereiche dürfen Kabel in der Regel nicht ohne Weiteres verlaufen, es sei denn, es handelt sich um Ausnahmen wie zum Beispiel in Altbauten oder bei besonderen Installationen.


zetra  30.05.2025, 17:22

Waagerechte Installationszonen befinden sich meist in einer Höhe von 15 bis 45 Zentimetern über dem Fußboden.

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Das ist neu, woher hast du dein Wissen in diesen Bereich?

Nachtmensch0711  30.05.2025, 17:47
@zetra

Nein, das ist nicht neu – das steht so in der DIN 18015, die die Leitungsführung in Wohngebäuden regelt. Diese Norm gibt es bereits seit den 1950er Jahren und wurde seither mehrfach überarbeitet. Die aktuelle Version, DIN 18015-3:2016-09, legt unter anderem fest, dass waagerechte Installationszonen in einer Höhe von 15 bis 45 Zentimetern über dem fertigen Fußboden verlaufen sollen .

Ich habe mir dieses Wissen über die Jahre angeeignet, da ich mehrere Immobilien besitze und dort auch viel in Eigenleistung mache. Da ist es sinnvoll, dass man sich da reinarbeitet. 😉

zetra  30.05.2025, 17:52
@Nachtmensch0711

Das ist zur DDR schon ein Unterschied, denn dieses Maß ist mir nicht bekannt. Eventuell Kabel zu sparen und Steckdosen einfach verlängern zur Seite?

Nachtmensch0711  30.05.2025, 18:23
@zetra

Ich bin in Westdeutschland aufgewachsen, daher kenne ich mich mit der DDR und den dortigen Richtlinien nicht aus. Laut den Bildern sieht die Wohnung aber so modern aus, dass sie nach der Wende gebaut sein dürfte.

Wechselfreund  30.05.2025, 18:47
@zetra

In der DDR war also allerhand möglich, um Material zu sparen?

zetra  30.05.2025, 20:07
@Wechselfreund

Nur die Norm nach der DIN ist es nicht gewesen. Aber wie du selber feststellst, ist das nach der Wende gebaut worden.

Versorgungsleitungen verlaufen in Deutschland idR. sekrecht, selten auch mal waagerecht zu Schaltern Steckdosen, Zu- und Abflüssen. Bei Strom geht es dann oben waagerecht in der Wand weiter Richtung Sicherungskasten. In welcher Höhe, kann man an der leichten runden Auswölbungen sehen. Das sind die Deckel der Verteiler. Wenn man aber 0,5 Meter Abstand zu Decke und Boden einhält, ist da normalerweise nichts.

Wenn es anders gemacht wurde, wäre ein extrem stümperhafter Handwerker am Werk gewesen.

Nur in Küche und Bad sollte man noch etwas genauer hinschauen. Da gibt es regelmäßig irgendwelche Anschlüsse "Mitten in der Wand". Eigentlich auch nach o. g. Prinzip, endet aber halt mehr mittig.

Es gibt Regeln für Kabelführungen.

Immer senkrecht oder waagerecht zum Schalter/Steckdose. Abstand vom Boden und Decke ca. 20 - 30 cm.

Neben der Senkrechte von Schalter oder Steckdose immer 5 - 10 cm links und rechts weg bleiben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Jahrelange Erfahrung in und ums Haus,Sanierung,Gartenpflege

Ist nicht unbedingt massstabsgetreu, ich wollte das Bild nur mal etwas entzerren. Aber so in etwa sehen die Installationszonen in Deiner Wand aus:

Bild zum Beitrag

Auf der gestrichelten Linie könnten sich einzelne Leitungen für die Installation von Lichtschalter und Steckdosen befinden. Manchmal "ruhen" sie auch in der Wand, weil nach dem Verlegen dann doch auf die Installation von Steckdosen und Schaltern verzichtet wurde. Die Leitungen können aber dennoch Spannung führen.

Werden mehrere Leitungen parallel oder z.B. an UP-Dosen vorbei verlegt, so dürfen sie sich im gesamten Bereich zwischen den durchgehenden Linien befinden.

Du siehst: Entweder auf den Leitungsfinder vertrauen oder pokern...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Industrieelektriker (Betriebstechnik)
 - (Strom, Elektrik, Kabel)