Impedanzmessung bei dynamischem Mikrofon mit Übertrager?
Hallo zusammen,
ich habe ein Shure SM57 Mikrofon und messe im Normalfall 17 Ohm Impedanz.
Im Datenblatt steht aber, dass es 310 Ohm haben müsste.
Das Mikrofon enthält einen Übertrager, nun würde ich gerne wissen wie man trotzdem die Impedanz korrekt misst?
3 Antworten
Kommt darauf an.
Wenn du die Impedanz des eigentlichen Mikros brauchst, dann ohne den Übertrager.
Wenn du die Impedanz brauchst, die es nach außen hin hat (was ja letztlich für die Studiotechnik wichtig ist), dann mit dem Übertrager.
Und nicht mit direkter Messmethode. Damit bekommst du nur den Wirkanteil, weil das Ohmmeter mit Gleichstrom misst.
Strenggenommen müsstest du die Impedanz im indirekten Verfahren (also mit Strom- und Spanungsmessgerät) für jede Frequenz einzeln messen und in einem Impedanz/Frequenz-Diagramm aufzeichnen, um wirklich die Impedanz (Wirk und Blindwiderstand) zu bekommen, da sie mit großer Wahrscheinlichkeit frequenzabhängig ist :).
Nicht präzise.
Mit einem Multimeter kannst du nur sagen, in welchem Bereich sich das Mic in etwa bewegt.
Wozu brauchst du den Wert?
Der richtige Wert soll ja 310 Ohm sein, mich hat nur interessiert, wie man das im Falle eines SM57 oder Procaster misst.
Ich würde das Ding als Spannungsquelle betrachten und im Zuge des Messverlaufs den Innenwiderstand davon messen.
Oder du verlässt dich einfach auf die Daten des Herstellers. Der hat die (Durchschnitts-)Impedanz bereits für dich bestimmt.
Bei welcher Frequenz hast du die Impedanz gemessen? Welche Messtechnik und welche Messanordnung hast du dafür eingesetzten?
Ein ganz normales Multimeter habe ich benutzt. Zwischen PIN 2 und 3 habe ich die Impedanz versucht zu messen.
ein normales Multimeter misst aber nur mit einer Gleichspannung. Die Messwerte kann man dann nur im Sonderfalle als Impedanz betrachten. Normalerweise sind das einfach nur Widerstände. Es ist schon irreführend, dass (ohmsche) Widerstände und komplexe Widerstände (Impedanzen) auch mit Ohm angegeben werden.
Komplexe Widerstände sind welche, die einen ohmschen ("den normalen") wie auch kapazitiven (von Kondensatoren) und auch induktiven (von Spulen) Anteil haben.
Die "Widerstände" von Kondensatoren und Spulen nennt man auch Blindwiderstände, weil da die Beziehung P = U x I nicht passt, denn Spannung und Strom sind nicht in Phase. (wenn die Spannung bei einer Wechselspannung den Maximalwert erreicht, ist der Strom lange noch nicht auf dem Maximalwert)
Bei Impedanz-Messungen muss man das berücksichtigen.
Da in deinem Mikrofon ein Transformator eingebaut ist und der als Spule (Induktivität) wirkt, wirst du mit Gleichspannung einen viel niedrigeren Wert messen, als angegeben.
Hinzu kommt, dass so ein Impedanzwert auch noch von der Frequenz abhängt.
Mit 1kHz wirst du also einen ganz anderen Wert als bei 10kHz erhalten.
Unsere Sprache hat eine mittlere Frequenz so um 3kHz und so ein Mittelwert wird dann auch bei Lautsprechern .... angegeben.
Misst du den Ohm'schen Widerstand? Das hat mit der Impedanz nicht viel zu tun...
Also kurz gesagt, mit einfachen Mittel kann man das nicht messen?