Ikea Backofen mit Stecker anschließen?
Wir haben uns eine neue Küche von Ikea gegönnt und auch die Kochgeräte von da besorgt.
Problematischerweise fällt einem immer erst im Nachhinein etwas negatives auf. Beide Geräte sind autark, aus der Wand kommt eine 5-polige Leitung zum Herdanschluss. Nun hat der Backofen Realistisk keinen Stecker wie andere Backöfen, sondern das Kabel für einen Außenleiter, einen Neutralleiter und den Schutzleiter.
Wenn jetzt das Kochfeld bereits 2 Phasen, den Schutz- und den Neutralleiter der Herddose nutzt, kann ich schlecht das zweite Kabel des Backofens zuführen, um die 3. Phase zu nutzen und somit N und PE doppelt anschließen. Wie löse ich das Problem am besten?
Wenn ich einen "Power Splitter" verwende (Küchenanschlussverteiler, ob selbstgebaut mit IPO-Verschraubung mit Zugentlastung und Wago 222er oder eben auch fertig gekauft), muss ich gleichzeitig einen FI-Schalter besitzen, den es in meiner Mietwohnung jedoch nicht gibt.
Der Backofen hat eine maximale Leistungsangabe von 2600 Watt. Besteht die Möglichkeit, an das jetzige 3-adrige Backofenkabel einen Schuko-Stecker zu montieren? Das Küchennetz/Bad ist mit 2x 16A abgesichert, der Geschirrspüler hat eine eigene 16A-Abschaltung. Der Kühlschrank hat eine Leistungsaufnahme von 70 Watt. Die Mikrowelle frisst maximal 800 Watt im Höchstbetrieb, ist jedoch nicht nie so genutzt wurden. Selten laufen mehr als 2 Geräte und das Licht.
Gibt es andere Möglichkeiten, um eine Maximalbelastung/Überlastung des Küchenstromkreises zu vermeiden, keine neuen Geräte kaufen zu müssen und keine baulichen Veränderungen vorzunehmen ? Vllt einem FI-Schalter zum Zwischenschalten?
Danke für jede Antwort. Anhand der Uhrzeit seht ihr sicher, dass mir das Gedankenspiel den Schlaf raubt.
16 Antworten
Mal abgesehen davon, dass du da die Finger lassen solltest (besonders ohne FI-Schutzschalter), könnte man da schon einen Stecker dran machen. Oder eben einfach mit an den Herd an die Anschlussfose mit dran. Da sollten ja zwei Adern in eine Klemme passen, oder?
Ich hingegen rate dir, eine Elektrofachkraft hinzu zu ziehen.
Wie die anderen schon schrieben: Lass den Fachmann ran.
Um dir etwas Angst vor Unkosten zu nehmen:
Es gibt Klemmen, bei denen es zulässig ist, 2 Adern anzuklemmen. Das sind verschiedene Dinge. Wenn es zb. Schraubklemmen sind geht es ja schon damit los, wie die gebaut sind. Stino Lüsterklemme ist so ein Beispiel. Ist das nur eine Schraube? Oder eine Schraube mit Druckplatte?
Ich werde dir nicht sagen was was ist. ;-)
An deiner Stelle würde ich mindestens einen FI nachrüsten. Besser wären 2. Einen für die Lichtstromkreise, den anderen für die Steckdosenstromkreise. Das hat den Vorteil, daß du nicht im dunkeln hockst, weil du ein fehlerhaftes Gerät betreibst.
Falls du dir vom Fachpersonal Steckdosen einbauen lässt, gibt es auch FI´s mit feinschutz. Die haben einen Bemessungsdifferenzstrom von 10 mA. Man sagt: "Da lässt du einen feuchten Furz, und das Ding löst aus." :-) Also für die Küche nicht gerade geeignet.....
Du kannst auch zu einem Elektriker gehen und dem das alles Erzählen. Der wird dir bei Unklarheiten schon Fragen stellen. Dann kannst du gleich nach dem Preis fragen. UND du bist auf der sicheren Seite. Schon wegen der Versicherung.....
Achja: Ein E-Herd hat normalerweise eine eigene Zuleitung. Das hängt also nicht mit am Licht und anderen Steckdosen. Von daher sollte es keine Probleme geben.
Die dritte freie Phase ist für den Backofen? Absolut richtig
Jetzt wird es kompliziert und witzig
-Neue Steckdose= FI / RCD Nachrüsten
-Festanschluss (abzweigdose) = kein FI / RCD Nachrüsten
😂
Die Vorschrift sagt das seit 2007 FI /RCD vorhanden sein müssen wenn die neu instalieren Steckdosen von elektrischen Laien benutzt werden können.
Ja wenn du im Wohnzimmer, Garten oder Schlafzimmern nur eine Steckdose nachrüstest dann musst du einen Personenschutzschalter /RCD installieren!
Aber so wie du es beschreibst nicht.
Die dritte Phase / Sicherung ist für den Backofen.
Denk immer dran 230 Volt kann tödlich sein, 400 Volt ist es.
Des Rätsels Lösung ist nicht der RCD (Fehlerstromschutzschalter), sondern ein 3 poliger Sicherungsautomat.
Wenn der Backofen fest angeschlossen ist (für meinen Geschmack die vernünfigste Lösung), dann fehlt ggf. noch der Austausch der dazugehörenden Leitungsschutzschalter. 3 Stück 1polige Leitungsschutzschalter gegen 1 Stück 3poligen Leitungsschutzschalter B16 austauschen und der VDE Norm ist genüge getan.
Ein RCD ist sicherlich zu empfehlen, aber in diesem Fall ist er, aufgrund von nicht über Schukostecker angeschlossene Geräte, gemäß der VDE nicht vorgeschrieben.
Wenn der Backofen keine Schukosteckdose hat (es gab früher mal Elektroherde die hatten an der Front eine zusätzliche Steckdose), bestehen keine Bedenken.
Ich freue mich, dass ich nicht der einzige bin dem dieser Absatz in der '520' aufgefallen ist. Selbst gestandene Elektromeister ignorieren diese Vorgabe.
Lasse einen Fachmann kommen, um den Herd anzuschließen! Alles andere könnte lebensgefährlich sein!
Wenn deine Antwort nach VDE Norm ohne Probleme vertretbar ist, wäre das das Beste mit dem geringsten Aufwand. Gestern Abend hab ich selbst auch schon diese 3poligen "Sicherungen" gefunden und mich gefragt, ob das auch geht! Super, danke! Ich frag mal den Stammelektriker des Vermieters, ob das möglich ist.