Ich will eure Erfahrung mit Karmischen Beziehungen! Wer hatte sowas?

7 Antworten

Die karmische Beziehung zeichnet sich dadurch aus, das mensch fühlt, diesen anderen Menschen kenne ich schon lange (z.B. 1000 Jahre). Vor unserer Geburt verabreden wir uns mit Seelen, um bestimmte Erfahrungen zu machen und zu meistern. Und so lange, bis wir es richtig machen und zu einem guten Ergebnis führen. Das kann sich über mehrere Leben hinziehen. Lange Beziehungen sollen karmisch sein und auch Familienbeziehungen, die treten immer wieder auf (Leider!). Mein Ex-Mann war eine karmische Beziehung. Damals bestritt ich Spiritualität. Hatte aber immer wieder Gefühl, das kenne ich, das ist schon 1000 Jahre so und es war auch eine Vertrautheit da (sich kennen), das fand ich seltsam. Ich habe mich scheiden lassen, wir haben es nicht geschafft.

Hey Atzec, so sehe ich das auch. Ich habe es leider verkompliziert und die Lernaufgaben (Ängste, Loslösung von der dominanten, alleinstehenden Mutter mit Haus) nicht geschafft. Ich bereue das sehr, denn mir ist so viel Glück entgangen. %(

Ich habe schon bei deiner vorhergehenden Frage angedeutet, dass die mehr als 10 Jahre dauernde Beziehung zu meinem Mann karmischer Natur war. Es war eine lange Zeit, die ich heute rückblickend kaum mehr zusammenfassend wiedergeben kann, weil einfach so unglaublich viel passiert ist. Auf eine Art muss ich sagen, es war die schlimmste Zeit in meinem Leben. Ich habe viel gelitten (auf emotionaler Ebene), aber auch deswegen, weil ich es so lange habe geschehen lassen. Ich war schlichtweg nicht in der Lage mich zu trennen, ich kann bis heute nicht so ganz genau sagen warum.

Oder auch, warum genau an diesem einen bestimmten Tag plötzlich alles anders war und ich gar nicht mehr anders konnte als die Trennung auszusprechen. Die anschließenden Monate waren dann noch mal eine Potenzierung der Zeit davor, im schlechtesten denkbaren Sinne. Ich habe mir von diesem Mann Dinge bieten lassen wie von niemandem jemals vorher oder seitdem.

Ich weiß heute sehr genau, woher das Ganze rührte und welche Lektion darin steckte. Für ihn und für mich. Das hilft mir bei der Bewältigung des Alltags (wir haben immerhin zwei gemeinsame Kinder, da muss der Kontakt trotzdem irgendwie möglich und vernünftig sein) und beim Umgang mit meinen ureigenen Emotionen, wenn es um diesen Mann und meine Verbindung mit ihm geht.

Klar ist für mich heute auch, dass diese Beziehung stattfinden musste, damit ich gewisse Erkenntnisse gewinnen kann. Ob er seine gewinnt, war mir lange enorm wichtig, ist mir heute aber egal. Muss es sein. Eine Wiederaufnahme oder Weiterführung dieser Beziehung, für die ich so lange an allen Fronten gekämpft habe, kommt nach diesen Erkenntnissen für mich in keiner Form mehr in Frage. Sie spielt auch auf partnerschaftlicher Ebene keine Rolle mehr, nur noch in Form der Wahrnehmung der gemeinsamen elterlichen Sorge für unsere Kinder.

holodeck  26.07.2014, 16:41

Nein. Es geht nicht um "Erkenntnisse".
Erkenntnisse sind Kopfgeburten und Rationalisierungen des Verstandes und deshalb Schall und Rauch. Ein Abfall-, bestenfalls ein nützliches Nebenprodukt.

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kimy2j  28.07.2014, 20:41
@holodeck

Doch. Erkenntnisse - und ich spreche hier keineswegs nur von rein rationalen Einsichten, sondern auch von absolut tiefgreifenden Erkenntnissen aus emotionalen Erfahrungen - sind das Mark der Angelegenheit. Denn nur so entwickelt die Seele sich weiter.

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holodeck  29.07.2014, 08:23
@kimy2j

Ja. Markige Erkenntnisse kann die Seele aber auch außerhalb einer karmischen Beziehung haben. Dafür stehen genügend "alte Freunde" und "alte Feinde" bereit. Mit ihnen durchaus auch heftige Beziehungen zu führen und sie dann zu verlassen, kann zum Seelenentwicklungsplan gehören und ist nicht karmisch. Du merkst sicherlich schon - ich fasse den Begriff Karma weitaus enger als Du. Nicht jede emotional bewegende und einsichtenfördernde Begegnung, Freundschaft oder Liebe ist karmisch. Unabhängig davon, ob sie harmonisch verläuft oder äußerst schwierig.

Ich kann mich nur wiederholen: in einer karmischen Beziehung geht es für meine Begriffe um die Auflösung einer Verstrickung, eines Schuldverhältnisses. Und das löst sich nur dadurch, dass die vormals und aktuell erfahrene Lieblosigkeit in Liebe überführt wird.

Dass in diesen Auseinandersetzungen Einsichten aus emotionalen Erfahrungen gewonnen werden, ist zwangsläufig. Unglücklich verlaufende karmische Beziehungen "leiden" ob ihrer unvergleichlichen Intensität gewissermaßen unter einer Doppelbelastung: zuerst verhakeln sich die unterschiedlichen Urängste ineinander. Der eine triggert die des anderen auf unnachahmliche Weise und vice versa. Da muss man erst einmal miteinander durch, bis man zum eigentlichen Kern der Sache, nämlich der Auflösung von Karma vordringen kann. Die Tatsache, dass diese jeweiligen Urängste unkontrollierbare, freigaloppierende sowie völlig schräge Panikreaktionen auslösen, macht das irrationale und bizarre Moment einer karmischen Beziehung aus; aber das ist der Dünger, den Liebe und Güte benötigen, um zu wachsen und zu gedeihen. Die karmische Beziehung ist deshalb an dieser Stelle nicht zuende, sondern fängt gerade erst an. Denn erst jetzt ist der Boden bereitet für die Auflösung und Ausgleichung der Schuld.

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kimy2j  30.07.2014, 12:21
@holodeck
Markige Erkenntnisse kann die Seele aber auch außerhalb einer karmischen Beziehung haben. (...) Nicht jede emotional bewegende und einsichtenfördernde Begegnung, Freundschaft oder Liebe ist karmisch. Unabhängig davon, ob sie harmonisch verläuft oder äußerst schwierig.

Selbstverständlich. Ich habe nie behauptet, dass sich derlei Erkenntnisse nur und ausschließlich aus karmischen Verbindungen ableiten.

Der "Seelenentwicklungsplan", den du beschreibst, hat m.E. sehr viel mit dem Karma zu tun, wie ich es verstehe.

in einer karmischen Beziehung geht es für meine Begriffe um die Auflösung einer Verstrickung, eines Schuldverhältnisse

Das sehe ich ganz genauso. Nur:

Und das löst sich nur dadurch, dass die vormals und aktuell erfahrene Lieblosigkeit in Liebe überführt wird.

Da gehe ich nur mit, wenn wir von der Liebe gegenüber dem eigenen Selbst sprechen. Denn ein Mangel derselben ist meistenteils die Aufgabenstellung bzw. das Problem.

Deine weiteren Ausführungen halte ich für durchaus stimmig und gehe größtenteils damit konform. Nur die abschließende Schlussfolgerung ist m.E. definierungsbedürftig:

Die karmische Beziehung ist deshalb an dieser Stelle nicht zuende, sondern fängt gerade erst an. Denn erst jetzt ist der Boden bereitet für die Auflösung und Ausgleichung der Schuld.

Ja, an dieser Stelle geht es dann genau um Auflösung und Schuldausgleichung, allerdings nur in den seltensten Fällen in Form einer "nach irdisch realen Maßstäben" glücklichen gemeinsamen Beziehung. Meiner Erfahrung nach bringt dieser Punkt meistens die Auflösung in Form einer Loslösung vom karmischen Beziehungspartner mit sich, denn die Selbstliebe - wie oben angeführt - ist diejenige, die an diesem Punkt das Ruder übernimmt und dafür sorgt, dass man die nötige Verantwortung für sich selbst und das eigene Empfinden und Leben übernimmt.

Und dann sind wir wieder bei der Wortklaubereistelle angelangt: Die Beziehung ist vorüber, die Verbindung allerdings besteht mindestens noch bis zum Ende des diesmaligen irdischen Daseins weiter.

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holodeck  30.07.2014, 14:07
@kimy2j
Der "Seelenentwicklungsplan", den du beschreibst, hat m.E. sehr viel mit dem Karma zu tun, wie ich es verstehe.

Ja, das habe ich schon verstanden.
Dein Verständnis macht aber "Karma" als Sonderfall überflüssig, weil dann alles Karma wäre. Deshalb kann nicht jede Entwicklungsherausforderung Karma sein, ebenso, wie nicht alles, was auf vergangene Inkarnationen zurückzuführen ist, Karma sein kann.

Ich persönlich halte Dein Modell, das ja durchaus weit verbreitet ist, für ein Missverständnis. Diese Vorstellung will bei mir einfach nicht als stimmig einrasten.

Da gehe ich nur mit, wenn wir von der Liebe gegenüber dem eigenen Selbst sprechen. Denn ein Mangel derselben ist meistenteils die Aufgabenstellung bzw. das Problem.

Mangelnde Selbstliebe ist immer ein Problem und erschwert den Zugang zur Liebe (oder Güte) beträchtlich.

Aber die Entwicklung von Selbstliebe ist nicht gleichzusetzen mit der karmischen Aufgabe, eine Beziehung in Liebe zu überführen. Hier gilt das Motto: mitgefangen, mitgehangen. Entweder beide oder keiner. Hier haben beide die Verantwortung für etwas Gemeinsames.

allerdings nur in den seltensten Fällen in Form einer "nach irdisch realen Maßstäben" glücklichen gemeinsamen Beziehung.

Das ist ein Glaubenssatz von Dir.
Weshalb beide Beziehungspartner an diesem Punkt mit dem irdischen Klammerbeutel gepudert sein müssten, ausgerechnet diese Beziehung aufzulösen, die nach irdischen Maßstäben ein Maximum an Liebe, Verständnis, Freiheit und Entwicklungsmöglichkeiten für jeden von beiden bereit hält, habe ich an anderer Stelle lang und breit ausgeführt:

http://www.gutefrage.net/frage/kharmische-beziehung-gibt-es-sowas

Es gibt keinen Grund, diese Beziehung aufzulösen. Sie wird als Liebesbeziehung oder als Freundschaft bis zum Eingang in die ewigen Jagdgründe und darüber hinaus weiterbestehen. Wer sonst auf diesem Planeten sollte einen nach dieser gemeinsamen Anstrengung besser kennen? Wem sonst sollten wir mehr vertrauen können?

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ProfessorMario  25.01.2016, 07:21

Es scheint als hättest Du in einer abhängigen Beziehung gelebt. Diese kann durchaus karmisch sein. Vorallem wenn Du ähnliches mit Deinen Eltern erlebt hast.

Ich empfehle Dir dieses Buch zu lesen: 
http://www.amazon.de/gp/product/3894034130/ref=as\_li\_qf\_sp\_asin\_il\_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3894034130&linkCode=as2&tag=gutefrage0c-21

Außerdem kann Dir dieses Buch einer spirtituellen Autorin zu diesem Thema weiterhelfen:
http://www.amazon.de/gp/product/3930243466/ref=as\_li\_qf\_sp\_asin\_il\_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3930243466&linkCode=as2&tag=gutefrage0c-21

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;-))

Das lässt Dir keine Ruhe, gell?

Karmische Beziehungen sind die Hölle! Ich sag's Dir.
Aber sie haben auch ihre ganz eigene Bewandnis, jenseits jeder Romantik. Du brauchst einen starken seelischen Schild, um diese stürmischen Gewässer unbeschadet zu kreuzen.

Das geb' ich Dir auf den Weg:

Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil.

Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
Auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann.

Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie,
auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettern kann
wie der Nordwind den Garten verwüstetet.

Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich.
So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen
und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern,
steigt sie hinab zu deinen Wurzeln
und erschüttert sie in Ihrer Erdgebundenheit.

Wie Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie mahlt dich, bis du weiß bist.
Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist;
Und dann weiht sie dich ihrem heiligem Feuer,
damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.

All dies wird die Liebe mit dir machen,
damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst
und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst.

Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst,
dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
und vom Dreschboden der Liebe zu gehen.
In die Welt ohne Jahreszeiten,
wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen,
und weinen, aber nicht all deine Tränen.

Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst.

Liebe besitzt nicht, noch läßt sie sich besitzen;

Denn die Liebe genügt der Liebe.

Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.

Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.

Aber wenn du liebst und Wünsche haben mußt, sollst du dir dies wünschen:
Zu schmelzen und wie ein plätschernder Bach zu sein,
der seine Melodie der Nacht singt.

Den Schmerz allzu vieler Zärtlichkeit zu kennen.
Vom eigenen Verstehen der Liebe verwundet zu sein;
Und willig und freudig zu bluten.

Bei der Morgenröte
mit beflügeltem Herzen zu erwachen
und für einen weiteren Tag des Liebens dankzusagen;

Zur Mittagszeit zu ruhen
und über die Verzückung der Liebe nachzusinnen;

Am Abend mit Dankbarkeit heimzukehren;
Und dann einzuschlafen
mit einem Gebet für den Geliebten im Herzen
und einem Lobgesang auf den Lippen.

Khalil Gibran

...kimy2j...schÖn beantwortet...das wesentliche...holodeck...wundervoll <3 ... atcek: super auf den punkt gebracht!...BerndStephany...ähm...kein kommentar...

abenteuer14---> wissenschaftlich betrachtet könnte man es auch als "symbiose", bezeichnen... (symbiose (psychologie) check wiki) wikipedia.org/wiki/Symbiose_(Psychologie)

mystisch betrachtet: http://www.die-kartenlegerin.com/karma_seelenpartner.php

...ich hab so was mit einer sehr engen freundin...wir nennen es "seelenverwandtschaft" und es verhält sich inzwischen wie tiefliebend, auch mal hassend, inzwischen geschwisterlich...ein stilles band, das ein paar jahre brauchte, bis es wortlos, nicht mehr zerreißen zu drohend, zwischen uns schwingt...und dies für den rest unseres lebens...

erzähl uns doch etwas von deiner erfahrung....vieles braucht jahre und sehr viel geduld, willen und mut, bis es einfach nur IST und das im vertrauen und frieden innerhalb aller beteiligter seelchen... <3

"g e d u l d", mut, kraft, liebe und geschick...

alles gute ;)

kimy2j  25.07.2014, 20:51

Dies ist deine erste Antwort hier auf GF, daher - und weil du so nett Komplimente verteilt hast ;o) - will ich dich mal eben freundlich drauf hinweisen, dass Verlinkungen zu Seiten, auf denen kostenpflichtige Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem verlinkten Inhalt angeboten werden, den Richtlinien widersprechen. Also bitte keine Werbung machen, auch wenn der Beschreibungstext auf der verlinkten Unterseite ganz gut passt.

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