Ich werde bald das erste mal in den Bergen sein, in Bayern - Ist dort der Massen-Tourismus wirklich so stark ausgeprägt, wie auf Medialer Seite berichtet wird?
Es gibt viele Zeitungsberichte die darüber berichten, das es in Bayern, Allgäu, Garmisch Patenkirchen so überlaufen ist.
Teilw. wurden schon Bergführer angegriffen usw. wie aus einem Zeitungsartikel hervorgeht.
Stimmt das wirklich?
Bitte eine realistische Darstellung von jemanden der da schon mal war.
6 Antworten
Es kommt voll darauf an, wo du hingehst. Aber die Berge sind grundsätzlich groß genug, dass man auch den einen oder anderen einsameren und trotzdem wunderschönen Spot findet. Ich würd's dann halt nicht gleich wieder auf Social Media hochladen ;) Ich kann mich an viele Touren erinnern, wo ich mit meiner Begleitung allein am Gipfel war und unterwegs kaum eine Menschenseele getroffen habe. Auch an touristischen Hotspots Tirols.
Aus den letzten Jahren ist mir ein Fall bekannt, wo ein Bergführer tätlich angegriffen wurde, weil er der Freundin des "falschen" Bergsteigers seine Hilfe anbot. Das ist an sich schlimm, aber zum Glück eine große Ausnahme.
Ein toller Slogan, den ich neulich auf einem gemeinsamen Rad- und Fußweg gesehen habe, gilt auch für die Berge: Rücksicht macht Platz. Wenn die Leute aufeinander Rücksicht nehmen und fair sind, dann hat auch jeder Platz in den Bergen.
Es gibt Stellen und Zeiten, da ist es echt heftig.
Sind mal mit der ersten Fahrt auf den Tegelberg, keine 10 Leute vor uns. Als wir um 13 Uhr wieder runter sind. Standen geschätzt 400 Leute an.
Neuschwanstein sind wir bis jetzt nicht mal reingekommen. Hohenschwangau ging.
Es sind einfach die Hotspots die wirklich schlimm sind. Und dank der Komoot App herrscht auch an den schwierigeren Stellen oder gar Klettersteigen Stau, und völlig unerfahrene kommen mit den Örtlichkeiten nicht klar.
Stichwort Massentourismus. Eins vorweg: Das Problem sind nicht die Urlauber, sondern die Tagesausflügler. In der Metropolregion München leben 6 Millionen Menschen. Entsprechend viele Leute machen sich am Wochenende auf in die Natur (Berge, Seen, Voralpenland).
Um bestimmte Hotspots zu besuchen, muss man früh aufstehen. An den meisten Sommersonntagen werden Parkplatz und Zufahrt zum Eibsee bereits vor 11 Uhr gesperrt.
Och, es gibt Gegenden, in denen wird am Abend der Bürgersteig hoch geklappt.
Neuschwanstein ist natürlich immer voll.
Wenn man nicht gerade zur Hochsaison, am Wochenende, während der Ferien zwischen 11 und 15 Uhr ins Epizentrum reist, wird man auch nicht tot getreten.
Naja, zu den Stoßzeiten ist es an den Hotspots immer voll …
Ist es so schlimm?