Ich weine ständig trotz glücklicher Beziehung?
Hi :)
Ich wurde in der Schule eigentlich bis zur 11ten Klasse dauernd gemobbt bzw. hatte wenig Freunde, Familienprobleme mit meinem Bruder und habe dadurch aus Stress und Trauer viel zugenommen. In dieser Zeit habe ich jedoch nie viel geweint, ich habe mir einen "dicken Pelz " zugelegt um nicht so sehr jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Dennoch haben die Beleidigungen und so weiter natürlich ihre Spuren hinterlassen und mein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein natürlich in den Keller sinken lassen. In der 12ten lernte ich eine gute Freundin kennen und diese hat mir mit ihrer frischen und wilden Art auch mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein eingebläut. Ich habe bis ich 18 war noch nie einen Freund gehabt und noch nie irgendwelche Erfahrungen gesammelt, außer Einsamkeit weil mich niemand wollte.
Meine jetzige beste Freundin hat michs schließlich meinem jetzigen Freund (20) vorgestellt, mit dem ich all meine ersten Erfahrungen gemacht habe und nun auch 3 Monate zusammen bin. Er sagt mir zwar ständig das er mich liebt und mich so mag wie ich bin und das ich klug bin und sonst was, natürlich nicht alles auf einmal, sondern halt immer ein paar kleine Komplimente. Aber ich bin innerlich so kaputt das ich an allem zweifle und Angst habe durch irgendwelche Fehler meinerseits könnte die Beziehung in die Brüche gehen. Das ist das wovor ich am meisten Angst habe. Denn ich will ihn einfach nie wieder loslassen, ich versuche natürlich nicht zu klammern und habe ihm auch gesagt das er mir einfach sagen soll wenn er mal mehr Zeit für sich braucht oder dergleichen, aber ich habe totale Verlustängste.
Ich bin so suuperglücklich mit ihm, es ist leider nur eine Wochenendbeziehung da er Schichten arbeitet und dazu noch 50km weg wohnt. Aber jedes Wochenende dasselbe Theater, ich fange an zu weinen wenn er fahren muss und auch die Nacht von Sonntag auf Montag lieg ich manchmal heulend im Bett weil ich ihn so vermisse.
Das kenne ich garnicht von mir, ich bin durch die Beziehung dermaßen emotional geworden und ich kann es mir nicht erklären. Ich bin auch in meinem Beruf+Studium derzeit nicht so glücklich, denn ich habe schon bevor die schwierige Studienzeit anfängt, Angst das ich es nicht schaffen könnte. Da macht mir mein Freund natürlich auch total Mut und alles.
Er hat letztens sogar gesagt das ich ihm zuviel weine. Und ich weiß es ja selbst, aber ich fange bei jeder Kleinigkeit an zu heulen, immer denke ich das ich ihn irgendwie verletzt oder vor den Kopf gestoßen habe, das ich was falsch gemacht habe oder ich ihn nerve.
Ich habe wirklich Angst ihn zu verlieren und weiß nicht wie ich das alles auf die Reihe kriegen soll. Kennt jemand dieses Gefühl? Ich lebe eigentlich nurnoch fürs Wochenende und versuche die Woche so schnell wie möglich hinter mich zu bringen nur um ihn wieder zu sehen. Wie kann ich dieses heulen unterdrücken? Ich weiß es ist ein Stressventil, aber wieso ist das vom einen auf den anderen Tag so ausgeprägt?
7 Antworten
Es ist ganz klar, dass deine Beziehung dich emotional hat werden lassen. Dein Schutzpanzer ist dabei aufzutauen, das heißt, du lässt wieder Gefühle zu. Dass dadurch der ganze angesammelte Stress oder Frust nun von dir abfällt, ist normal. Auch dass dann und wann mal Tränen fließen.
Ängste und Selbstzweifel sind in einer Beziehung normal. Du solltest deine Ängste nutzen um an dir selbst zu arbeiten. In einer Beziehung muss jeder etwas von sich geben. Kommunikation ist in diesem Stadium sehr wichtig, denn nur gemeinsam könnt ihr eine positive Beziehung aufbauen. Bislang machst du eigentlich alles richtig, und falls du dich wunderst, warum es dir wehtut, wenn er wieder nach Hause muss: das nennt man Liebeskummer.
Eas dir nicht passieren sollte ist, dass du dich in deine Zweifel hineinsteigerst. Sprich mit deinem Freund über Dinge, die du an dir ändern solltest, aber auch über Dinge, von denen du möchtest, dass er sie an sich ändert. Dann kann es eigentlich nur gut gehen.
Laufe nicht Gefahr, es Dir genau DAMIT kaputtzumachen...
Meine Ex hat auch oft geheult, obwohl alles bestens war. Sie hat sich immer Sorgen gemacht, ob ich bei ihr bleibe, ob alles okay ist oder ich unzufrieden bin (obwohl ich ihr mit allen Mitteln gezeigt habe, dass alles gut ist, iwo ist auch mal Schluss), ob es was zu bedeuten hatte, dass ich am SO mit den Jungs beim Fußball war statt mit ihr auf der Couch und solche Sachen. Und im Endeffekt hat sie damit die Beziehung kaputtgemacht (nicht nur damit, aber damit fing es an), denn das nervt, das Generve führt zu Anspannung, die Anspannung zu Stress, der Stress zu Streit und und und und.
Versuch Dich einfach zu entspannen, die Zeit mit ihm zu genießen, ihm eine gute Freundin zu sein, die beste die Du sein kannst.
Mit Rumheulen und Klammern (auch wenn Du darauf achtest, es nicht zu tun) und Unsicherheit/Verzweiflung stößt man seinen Partner mehr ab als man denkt.
Eine entspannte Freundin ist ein Segen für jeden Mann. :)
Dieses Weinen ohne dass was passiert ist, einfach weil Du denkst, dass etwas schief laufen könnte ist extrem... wie soll ich sagen. Einerseits sinnlos, andererseits schädigend. Nicht nur, dass es wahrscheinlich keinen Anlass gibt, sondern es belastet eine Beziehung, die eigtl. so toll sein könnte.
Ich weiß jetzt nicht, wie stark er Dir das Gefühl gibt, dass alles okay ist und wie genau das bei euch der Fall ist - aber für einen Mann ist es auch frustrierend, seiner Freundin ständig zu erklären, dass alles gut ist und trotzdem immer diesem Stress (seine Freundin weinend vor sich zu haben ist Stress, glaub mir :D) ausgesetzt zu werden.
Bleib einfach Du selbst, sei so, wie Du immer sein würdest, zu Deinen Geschwistern, zu Deinen Freunden, wie auch immer. Bei denen brichst Du ja auch nicht in Tränen aus, wenn die fahren, oder? :)
Er gibt mir immer das Gefühl das alles gut ist, auch ohne was zu sagen. Aber ich weiß auch nicht wieso das bei mir so extrem ist. Ich will ihm ja auch keinen Stress machen.
Aber ich kenne es halt von der Familie oder auch mal von einer Freundin, das die Beziehungen dadurch kaputt gegangen sind, weil einer der beiden den anderen durch irgendwas genervt hat und niemand was gesagt hat wenn es ihn genervt hat. Und am Ende halt alles auf einmal rauskam.
Hey ich kenne total was du durchmachst :( MIr hat in dieses Phase eigentlich nur eins geholfen viel Ablenkung. Du sagst du bist am Wochenende immer mit deinem Freund unterwegs, dann mach doch unter der Woche viel mit Freunden. Bei mir war es zumindest so das wenn ich unterwegs war dieses Gefühl weinen zu müssen immer weniger geworden ist, 1. durch die Ablenkung und 2. wahrscheinlich der Gedanke nicht allein zu sein. Außerdem würde ich auch ein offenes Gespräch mit deinem Freund führen, einfach hinsetzen und alles einmal raus lassen ihn halt vorher schon warnen nicht dass das wie eine Bombe einschlägt. Man merkt schon dass du eine starke Persönlichkeit bist, vielleicht erschreckt es dich wenn du dich so emotional aufjemanden einlässt, weil du dich sonst eigentlich immer "zugemacht" hast damit man dich nicht verletzen kann. Ich geb dir den Tipp hab keine Angst vor diesen Gefühlen, auch wenns jetzt Klischeehaft klingt aber alles was dich verletzen kann macht dich später nurnoch stärker man muss lernen dass auch alles "schlechte" positive seiten haben kann. Ihr seit noch nicht lange zusammen aber ein offenes Gespräch kann schon so vielen Barrieren nehmen für die Zukunft. Ich hoffe ich konnte dir helfen viel Glück noch :)
Danke, deine Antwort hat mir etwas weitergeholfen :)
Und bei mir und meinem Freund ist es so das ich bei ihm halt wirklich so sein kann wie ich bin und mich nie verstellen muss um ihm zu gefallen. Deshalb hab ich auch das Gefühl ich kenne ich schon ewig und könnte ihn niemals vergessen oder gar verlieren.
Aber du hast glaube ich Recht, ich habe wahrscheinlich wirklich Angst vor meinen eigenen Gefühlen bzw bin erschrocken von mir selbst. Denn je mehr Zeit ich mit ihm verbringe desto mehr wächst er mir nunmal ans Herz.
das freut mich :) ich bin jetzt mit meinem freund drei jahre zusammen und hatte eigentlich zu Anfang der Beziehung totale Beziehungsangst gehabt. Man muss zugeben es ist wirklich "unheimlich" sich aufeinmal auf eine person einzulassen und sich dieser Person total zu öffnen. Aber wie gesagt man muss sowas auch immer erst lernen und ich finds echt schön wenn du bei ihm so sein kannst wie du willst weil genau dann kannst du dich auf die beziehung einlassen. Ich wünsche euch noch viel Glück :)
Gehe mal erst einen Schritt. Du überforderst dich ja vollkommen mit deinem Verhalten wie du es jetzt machst. Diese Einstellung zu verändern wäre deine wirkliche Aufgabe. Nehme einen Tag nach dem anderen und lebe nicht nur in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Bleibe am besten Gegenwärtig und auch hier richte deine Energie auf diesen Tag .Du erreichst sonst nichts als einen Riesen Haufen Dinge. Es wird vielleicht nicht so leicht sein diese Motivation dazu aufzubringen doch jeden kleinen Stein den du zur Seite legst ist geschafft und du freust dich wieder. Sterbe nicht jeden Tag (weil du dir irgendwo alles selbst nimmst oder verbietest) sondern stimme dich ein bisschen mit dem Tag ab. Alles Gute!
Grüß dich, Frazzy.
Deine Geschichte berührt mich sehr, da ich sowas ähnliches erlebt habe, nur noch ein wenig krasser.
Aber ich habe ein paar Tipps, die mir geholfen haben und dir hoffentlich auch helfen:
- Du musst dir klar werden, was dir selbst an dir gefällt. Das können ruhig Kleinigkeiten sein, wie die Nase, der Po, etc. und den Rest akzeptierst du einfach.
- Wenn du 1. geschafft hast, dann versuchst du deine Schokoladenseiten, wie man so schön sagt, zu betonen.
- Weiters suche dir Hobbys oder Eigenschaften an dir, die du gut kannst oder die du an dir magst und an denen halte dich fest. Und wo du schlecht bist, akzeptierst du es einfach.
Solltest du noch Fragen haben, dann kontaktiere mich einfach.
Mit freundlichen Grüßen, CarolaA.
Danke für die allgemeinen Ratschläge. Das hilft mir zwar privat weiter, aber in der Beziehung nicht wirklich.
Ich beziehe halt alles auf mich, aus Angst ihn zu verlieren und gerade das scheint natürlich die Männer zu stören. Ich will nichts falsch machen, will es nicht versauen.
Ich wollte dir mal einfach allgemeine für dich geben und wenn du mir schreibst wie jetzt, gebe ich dir noch welche für die Beziehung.
Das Problem hatte ich in vielen Beziehungen und mittlerweile habe ich es geschafft, dass ich nicht mehr so bin.
Meine Tipps für deine Beziehung:
Du solltest dir klar sein, dass er nicht deine einzige Bezugsperson ist und sozusagen nicht deine einzige Beschäftigung. (Das heißt auch mal etwas mit der Freundin machen für 1-2 Stunden, auch wenn er da ist!!)
Lebe einfach die Momente, so wie sie kommen und denke nicht viel nach, sondern lasse deine Gefühle entscheiden, außer es ist Hass oder Wut, dann natürlich nicht.
Wie heißt der gute Spruch: "Wenn du es freilässt und es kommt zu dir zurück, gehört es dir, ansonsten war es nie dein!" Nach diesem Prinzip solltest du auch deine Beziehung führen.
- Versuche nicht zu klammern...lasse ihm seinen Freiraum..
- Akzeptiere es, wenn ihr euch nicht sehen könnt.
- Und arbeite an dir selbst, dann geht der Rest von alleine in der Beziehung auch weg! =)
Viel Glück.
MfG CarolaA.
Danke für die nette Antwort. Ich würde natürlich gerne die entspannte Freundin sein, ich bin ja noch nichtmal eifersüchtig oder so oder meckere übe zu wenig Zeit oder sowas.
Ich fang halt an zu weinen obwohl er nichts macht und ich denke halt das ich was falsch mache oder ihn enttäusche.
Ich kann dieses weinen halt nicht unterdrücken wenn er dabei ist. Das passiert fast jede Woche mittlerweile. Und das ich ihn so sehr vermisse macht es halt noch schlimmer. Freitag und Samstag is immer alles gut und am Sonntag bin ich manchmal total aufgelöst.